Mathildenplatz mit Neuer Kanzlei

Der 150 Meter lange und 50 Meter breite Platz wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert von Georg Moller angelegt und nach Mathilde Karoline von Bayern benannt. Er war ursprünglich baumbestanden. Um 1900 in Rasenfläche mit sich kreuzenden Wegen umgewandelt. Im Norden einst begrenzt vom Maintor, heute Landgericht. Brunnen in der Platzmitte von Franz Heger (1840). Im Süden Begrenzung durch die Neue Kanzlei von Georg Moller. Das 1825 errichtete Gebäude wirkt wie ein florentinischer Palazzo. Es war notwendig geworden, weil die Räume im Kollegiengebäude am Luisenplatz nicht mehr ausreichten, als nach der napoleonischen Zeit aus der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt das auch gebietsmäßig vergrößerte Großherzogtum Hessen geworden war.

Durch den Haupteingang des Regierungspräsidiums (Luisenplatz 2) gelangt man in den Innenhof mit der Thermenfensterfassade der Neuen Kanzlei. Im Innern der Kanzlei beeindruckendes Treppenhaus.

(Text Wolfgang Lück, Werkbundakademie Darmstadt)

Denkmal

Der Mathildenplatz mit dem neuen Kanzleigebäude ist als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Mathilde Großherzogin von Hessen und bei Rhein

 (1813-1862) als katholische Prinzessin von Bayern geboren, heiratete 1833 den evangelischen Darmstädter Erbgroßherzog Ludwig III. und prägte Darmstadts Kultur. 

Neues Kanzleigebäude

Der klassizistische Erweiterungsbau des Kollegienhauses wurde 1825 nach Mollers Entwürfen errichtet.  

Löwenbrunnen von Franz Heger

Der von Franz Heger (1792-1836) 1824 entworfene Löwenbrunnen stand ursprünglich auf dem Luisenplatz, wo er dem Ludwigsmonument weichen musste.   

Spaziergang