Am Anfang der Geschichte Darmstadts steht eine kleine dörfliche Siedlung, die erstmals Ende des 11. Jahrhunderts als „darmundestat“ Erwähnung fand. Der Ort entwickelte sich aus zwei Siedlungskernen, einem älteren östlich des Darmbachs und einem jüngeren um Marktplatz und Stadtkirche. Die Erklärung des Ortsnamens ist nicht sicher möglich. „Wohnstätte des Darimund“ liegt aufgrund des häufigen Vorkommens der Endung „-stat“ in Verbindung mit Personennamen nahe (z. B. Wido bei Weiterstadt, Eberhard bei Eberstadt).
Die Herleitung des Namens vom Darmbach (über indogermanisch „Taram“ starkes Wasser) kommt nicht in Frage, weil der Name „Darmbach“ erst im 18. Jahrhundert begegnet. Ebenso ist die vom früheren Oberbürgermeister Heinz-Winfried Sabais erdachte Lösung, nach der „dar-munde-stat“ „Siedlung am befestigten Durchgang bedeute, abzulehnen, da sie der weitgehend illiteralen Welt des Frühmittelalters nicht gerecht wird.