Projekt Marienplatz

Innovative Stadtentwicklung auf dem Marienplatz

Der Marienplatz im Zentrum von Darmstadt steht vor einer grundlegenden Transformation: Das bislang als Parkplatz genutzte Areal soll auf einer Fläche von 1,4 Hektar in ein urbanes, nachhaltiges Wohnquartier mit rund 320 Miet- und Eigentumswohnungen umgestaltet werden. Neben gefördertem Wohnraum entstehen kleinteilige Gewerbeeinheiten, eine öffentliche Kindertagesstätte und intensiv begrünte Dachgärten. Ein 16-geschossiges Hochhaus bildet die städtebauliche Dominante. 

Die Planung, getragen vom Investor Implenia in Zusammenarbeit mit den Darmstädter „netzwerkarchitekten“ und GTL Landschaftsarchitekten Kassel, wurde durch innovative Wettbewerbsverfahren und einen zukunftsweisenden Bebauungsplan ermöglicht.

Mit der Durchführung von zwei Wettbewerben hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt eine hohe gestalterische Qualität des Gesamtvorhabens erzielt. Damit wurde der Grundstein gelegt für eine nachhaltige, soziale und ökologisch wertvolle Bebauung mit attraktiven, begrünten Freiräumen.

Die Bebauung des Marienplatzes wurde in einem Investoren- und Planungswettbewerb 2019 entschieden. Das Wettbewerbsgrundstück wurde an die Investorengesellschaft Implenia veräußert. Diese hatte seinerzeit den Wettbewerb zusammen mit netzwerkarchitekten gewonnen.
Auf der Themenseite zum Investoren- und Planungswettbewerb 2019 finden Sie die Dokumentationsbroschüre der Wettbewerbsergebnisse zum Download.

Im Frühjahr 2022 wurde ein Hochbauwettbewerb durchgeführt, der den Fokus das prägende Hochhaus des Quartiers legte. Mit einer Höhe von 16 Geschossen wird es an der Heidelberger Straße entstehen. Die Architektur verbindet moderne Gestaltung mit hohen Umweltstandards, darunter Photovoltaikanlagen und intensiv begrünte Fassaden. Ziel war es, das Hochhaus als Symbol für Nachhaltigkeit und urbanes Wohnen zu gestalten.

Aktuelles zum Projekt

Lesen Sie in der Pressemitteilung vom 19.02.2025 mehr zum Start der Vorarbeiten für die Neugestaltung des Marienplatzes ab Mitte Februar 2025.

Bebauungsplan M 34 – Marienplatz –

Nachdem der Magistrat den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan eingeleitet hat, wurde diesem am 19.09.2024 durch die Stadtverordnetenversammlung zugestimmt. Mit dem Bebauungsplan M 34 – Marienplatz – wurde die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Neuentwicklung des Marienplatzes zu einem nachhaltigen, urbanen Wohnquartier geschaffen.

Zur Sicherung der mit der Bauleitplanung verfolgten Ziele auf Basis der Wettbewerbsergebnisse sowie zur Sicherung der Maßnahmen des Mobilitätskonzepts und des Anteils sozial geförderten Wohnungsbaus, wurde ein städtebauliche Vertrag abgeschlossen.

Die Bauanträge für das Vorhaben wurden bereits bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Bauaufsichtsamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt, eingereicht. Dabei konnten erstmals neue Wege beschritten werden, da die Kommune als eine der ersten hessischen Städte das digitale bzw. vollelektronische Baugenehmigungsverfahren anbietet. 

Auszeichnung des „Großen Frankfurter Bogens“ (GFB) für innovative Stadtentwicklung

Mit der Fertigstellung wird der Marienplatz zu einem Leuchtturmprojekt der Stadtentwicklung in Darmstadt. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und Implenia wurden in der Wettbewerbsrunde Oktober 2024 des „Großen Frankfurter Bogens“ (GFB) für ihr innovatives Stadtentwicklungsprojekt am Marienplatz mit dem GFB-Zukunftspreis ausgezeichnet.

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis zeichnet beispielgebende Ideen und kreative Projekte aus, die neue Wege in der Stadtentwicklung aufzeigen. Hier wird der Ansatz zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums als vorbildlich gewürdigt. Die Auszeichnung mit dem GFB-Zukunftspreis 2024 unterstreicht die Vorbildfunktion des Projekts.
Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung vom 04.12.2024 Stadtentwicklungsprojekt am Marienplatz mit Zukunftspreis des „Großen Frankfurter Bogens“ ausgezeichnet

Neubau einer Kindertagesstätte auf dem Marienplatz

Die Bebauung des Marienplatzes wurde in einem Investoren- und Planungswettbewerb 2019 entschieden. Das Wettbewerbsgrundstück wurde an die Investorengesellschaft Implenia, die den Wettbewerb, zusammen mit netzwerkarchitekten, seinerzeit gewonnen hatte, veräußert.

Eine Teilfläche des Grundstücks, am westlichen Ende des Marienplatzes, ist im Eigentum des Immobilienmanagements der Wissenschaftsstadt Darmstadt verblieben. An dieser Stelle wird der Neubau einer Kindertagesstätte entstehen.

Der Neubau ist, gemäß dem Wettbewerbsergebnis, Teil der mäanderförmigen Bebauungsstruktur des Gesamtareals. Daher wurde das aus dem Wettbewerbsverfahren hervorgegangene Büro netzwerkarchitekten mit der Entwurfsplanung beauftragt um eine durchgängige Gestaltung des Bauwerks zu erreichen. Die Projektleitung und das Projektmanagement liegen beim Eigenbetrieb Immobilienmanagement.

Das Gebäude wird als Kindertagesstätte mit sechs Gruppenräumen und den dazugehörigen Funktionsräumen genutzt. Geplant sind 3 Gruppen U3 und 3 Gruppen Ü3, hieraus ergeben sich insgesamt 99 KiTa-Plätze. Die Kindertagesstätte wird von Norden von der Hügelstraße erschlossen. Die Gruppenräume orientieren sich nach Süden und haben alle direkten Zugang nach draußen. Zudem ist das Eingangsniveau des Erdgeschosses an den Straßenverlauf der Hügelstraße angepasst, um eine barrierefreie Erschließung zu gewährleisten. Die Gruppenräume im Obergeschoss verfügen über einen außenliegenden Fluchtbalkon, der, neben einem Aufzug auch als Haupterschließung für die Spielfläche auf dem Dach dient. Die Außenspielfläche auf dem Dach ist dem Ü3, die Gartenfläche im EG dem U-3 Bereich zugeordnet.

Zur Erreichung einer CO2-Reduktion werden vordringlich nachwachsende Rohstoffe verwendet. Das Bauwerk wird als Holzbaukonstruktion geplant. Der in der Herstellung energieintensive Baustoff Beton wird lediglich zur Erstellung der Bodenplatte und des Untergeschosses verwendet. Das Tragwerk wurde in Hinblick auf geringstmöglichen Materialeinsatz optimiert. Der Anteil der grauen Energie wird als Grundlage bei Baustoffentscheidungen nachgewiesen. Zudem wird bei der Auswahl der Baustoffe vordringlich deren Recycelbarkeit bewertet und nach Möglichkeit auf Verbundbaustoffe verzichtet, um eine Trennung der Materialien nach der Beendigung des Lebenszyklusses zu erreichen. Die hochwärmegedämmte Ausführung der Hüllflächen, das günstige Fläche/VolumenVerhältnis aufgrund der kompakten Bauweise, der ausgewogene Fensteranteil und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sollen, zusammen mit der Photovoltaik-Anlage, das Erreichen des Effizienzgebäudes KfW40-Standards ermöglichen. Die Stromversorgung wird durch eine Photovoltaikanlage ergänzt.

Die Baugenehmigung für die Kita wurde im Oktober 2024 erteilt. Baubeginn ist für März 2025 geplant, die Fertigstellung im Herbst 2026.

Im Parlamentsinformationssystem finden Sie die Magistratsvorlage (MV 2022/0366) und Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zum Neubau einer Kindertagesstätte auf dem Marienplatz .

Meilensteine des Projektes

Ausschnitt des Bebauungsplans M 34 – Marienplatz – Ausschnitt zeigt Lageplan mit zeichnerischen Festsetzungen.
Bebauungsplan M 34 – Marienplatz – Ausschnitt

2024

Die Stadtverordnetenversammlung der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat am 19.09.2024 den Bebauungsplan M 34 – Marienplatz – inklusive städtebaulichem Vertrag als Satzungsbeschluss beschlossen.

Aufgeklappter Laptop mit aufgerufener Internetseite "Beteiligung der Öffentlichkeit an der Bauleitplanung", daneben ein zweiter Monitor, auf dem ein Bebauungsplan angezeigt wird.
Auslegung von Planungsunterlagen im Internet, Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt, Stadtplanungsamt

2023

Nach dem Offenlagebeschluss der Stadtverordnetenversammlung am 23.03.2023 und dessen öffentlicher Bekanntmachung erfolgte die Auslegung des Entwurfs dieses Bebauungsplans gemäß Baugesetzbuch im Zeitraum von 11.04.2023 bis einschließlich 17.05.2023. Auf Basis der Planung konnten die Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange ein zweites Mal im Rahmen der Offenlage des Bebauungsplanentwurfs ihre Stellungnahmen abgeben.

Projekt Marienplatz, Visualisierung des Siegerentwurfs (Hochauswettbewerb 2022), Ansicht Hügelstraße
Rendering des Siegerentwurfs (Hochauswettbewerb 2022), Ansicht Hügelstraße, Quelle: Architektur netzwerkarchitekten GmbH, Rendering: © luxfeld digital art

2022

Der Hochbauwettbewerb, durchgeführt im Frühjahr 2022, legte den Fokus auf das prägende Hochhaus des Quartiers. Mit einer Höhe von 16 Geschossen wird es an der Heidelberger Straße entstehen. Die Architektur verbindet moderne Gestaltung mit hohen Umweltstandards, darunter Photovoltaikanlagen und intensiv begrünte Fassaden. Ziel war es, das Hochhaus als Symbol für Nachhaltigkeit und urbanes Wohnen zu gestalten.

Ein Ausschnitt der Seite 5 (mit Plan Geltungsbereich) der Magistratsvorlage zum Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan M 34 – Marienplatz –
Magistratsvorlage 2021/0062 Bebauungsplan M 34 – Marienplatz – Aufstellungsbeschluss S. 5 (Ausschnitt)

2021

Am 27.05.2021 wurde der Aufstellungsbeschluss ür den Bebauungsplan M 34 – Marienplatz – von der Stadtverordnetenversammlung gefasst. Die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nach Baugesetzbuch fand nach Magistratsbeschluss und Bekanntmachung in der Zeit vom 15.11.2021 bis einschließlich 15.12.2021 statt. Hierzu wurde der Vorentwurf zum Bebauungsplan M 34 und die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung zum Marienplatz öffentlich ausgelegt und ins Internet eingestellt.

2019

Der städtebauliche Wettbewerb für den Marienplatz fand 2019 statt. Die Konzeptvergabe war eine Besonderheit: Nicht der Kaufpreis, sondern die Qualität des Entwurfs bestimmte den Sieger. Den Wettbewerb gewann der Investor Implenia mit den „netzwerkarchitekten“. Ihr Entwurf überzeugte durch eine moderne, offene Bauweise, die von der klassischen Blockstruktur abweicht, sowie durch weitläufige Grünflächen und innovative Klimaschutzmaßnahmen. Die Ergebnisse des Wettbewerbs wurden im August 2019 öffentlich ausgestellt. Dieses Verfahren stellte hohe Anforderungen an die teilnehmenden Planungsteams, insbesondere in Bezug auf die Kombination von städtebaulicher Dichte, Nachhaltigkeit und sozialer Integration.

Mehr dazu

Schrägluftbild Marienplatz und Umgebung 2016, Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt - Vermessungsamt
Schrägluftbild Marienplatz und Umgebung 2016, Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt - Vermessungsamt

2018

Am 15.02.2018 hat die Stadtverordnetenversammlung für den Marienplatz die Vorbereitung und Durchführung eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbes sowie ein Verfahren zur Konzeptvergabe beschlossen.

Adresse

Stadtplanungsamt, Abt. 61.1 - Städtebauliche Planung, Bauleitplanung, Konversion

Stadthaus West (12)

Mina-Rees-Straße 12
64295 Darmstadt
ÖPNV Mina-Rees-Straße

Wolf, Maximilian

Telefon (06151) 13-2606
E-Mail stadtplanungsamt@darmstadt.de
Titelseite der Dokumentationsbroschüre zum städtebaulichen Wettbewerb für den Marienplatz

Download: Dokumentation städtebaulicher Wettbewerb 2019 (PDF-Datei 8,5 MB), Quelle: Bäumle Architekten & Stadtplaner