Kommunale Entwicklungspolitik

Stadt Darmstadt leistet einen Beitrag zu global nachhaltiger Entwicklung

Bis 2030 haben sich die Vereinten Nationen 17 ambitionierte Ziele zur globalen nachhaltigen Entwicklung gesetzt. Die Sustainable Development Goals (SDGs) betreffen alle Menschen und sollen daher auch von allen Akteurinnen und Akteuren auf allen Ebenen umgesetzt werden. Kommunen kommt in der Umsetzung der Ziele eine besondere Rolle zu. Sie verfügen über Wissen und Praxiserfahrungen in der Daseinsvorsorge und Selbstverwaltung sowie in den Bereichen Stadtplanung, Bildung, Abfall-, Wasser- und Energiewirtschaft. Als Orte des Zusammenlebens und der Demokratie ermöglichen Kommunen bürgerschaftliches Engagement und Partizipation für nachhaltige Entwicklung.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist sich ihrer globalen Verantwortung bewusst, daher hat der Magistrat in 2018 erstmals die Stelle der Koordination Kommunale Entwicklungspolitik eingerichtet und dem Bereich Internationale Beziehungen zugeordnet. Engagement Global gGmbH förderte die Stelle der Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik bis Ende 2022 mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Seitdem wird der Themenbereich auch weiterhin ohne Bundesförderung in der Wissenschaftsstadt Darmstadt bearbeitet.

Kommunale Entwicklungspolitik bezeichnet den städtischen Einsatz für die nachhaltige globale Transformation auf lokaler Ebene. Das bedeutet, dass Politik und Verwaltung sich aktiv für eine global nachhaltige Entwicklung für alle Menschen weltweit einsetzen. Kommunale Entwicklungspolitik umfasst somit Maßnahmen der Kommunen im Inland wie Informations- und Bildungsarbeit. Es werden aber auch Aktivitäten im Ausland unterstützt, wie beispielsweise Projekte im Rahmen kommunaler Partnerschaften. Die partnerschaftliche Arbeit zwischen Kommunen ist auch in SDG 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ verankert.

Aktiv für Kommunale Entwicklungspolitik in Darmstadt

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt schloss sich 2021 der Erklärung „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ des Deutschen Städtetags und der deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas an. Die Stadtverordneten verabschiedeten die Unterzeichnung der Resolution am 30. September 2021. Der Resolution haben sich aktuell etwa 200 Kommunen angeschlossen. Mit der Unterzeichnung wird Darmstadt zugleich Teil des Netzwerks der „Club der Agenda 2030-Kommunen“.

Die entwicklungspolitische Arbeit der Wissenschaftsstadt Darmstadt lebt von Beteiligung. Im Mai 2019 gründete die Koordination Kommunale Entwicklungspolitik das Netzwerk „Entwicklungspolitik in Darmstadt“ als Format der Vernetzung und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern. Es besteht aus Akteurinnen und Akteuren der Zivilgesellschaft, relevanten städtischen Fachämtern und der Darmstädter Stadtwirtschaft. Das Netzwerk trifft sich regelmäßig.

Anbei finden Sie die Dokumentationen zu den Netzwerktreffen:

Die Kommunale Entwicklungspolitik deckt ein breites Themenspektrum ab: Zwei Steuerungsgruppen arbeiten an unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten. Während die Steuerungsgruppe Kommunale Entwicklungspolitik das gesamte Handlungsfeld bearbeitet, fokussiert sich die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town auf Fairen Handel und nachhaltige Beschaffung.

Steuerungsgruppe Kommunale Entwicklungspolitik

Aus dem ersten Netzwerktreffen im Mai 2019 konstituierte sich unter der Leitung der städtischen Abteilung für Internationale Beziehung die Steuerungsgruppe Kommunale Entwicklungspolitik in Darmstadt. Sie setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern von Stadtverwaltung, Universitäten, Stadtwirtschaft und entwicklungspolitisch aktiven Vereinen.

Die Hauptaufgabe der Steuerungsgruppe bestand in der Begleitung und Beratung des Prozesses der Erarbeitung einer Strategie für die Kommunale Entwicklungspolitik. Das Produkt dieser konstruktiven Zusammenarbeit ist das Konzept „Darmstadt global nachhaltig gestalten“.

Steuerungsgruppe Fairtrade-Town 

Seit 2013 ist die Wissenschaftsstadt Darmstadt „Fairtrade-Town“. Diese Auszeichnung wird an engagierte Kommunen, die sich aktiv für den Fairen Handel einsetzen, vergeben. Der Prozess der Zertifizierung ist formell an eine aktive Steuerungsgruppe geknüpft. Bis 2021 lag die Leitung der Steuerungsgruppe beim Amt für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung. Seit 2022 leitet das Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town. Die Steuerungsgruppe setzt sich dafür ein, Fairen Handel und Nachhaltige Beschaffung in Darmstadt zu stärken.

Die Steuerungsgruppen Kommunale Entwicklungspolitik in Darmstadt und Fairtrade-Town sind ein wichtiger Teil der Zusammenarbeit der Verwaltung mit anderen Akteurinnen und Akteuren  zu Themen kommunaler Entwicklungspolitik.

Für die Teilnahme an beide Steuerungsgruppen können sich Interessierte an das Amt unter international@darmstadt.de wenden.

Das Konzept „Darmstadt global nachhaltig gestalten“ entstand in einem zweijährigen Prozess der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachämtern der Stadtverwaltung sowie der Steuerungsgruppe Kommunale Entwicklungspolitik in Darmstadt. Angelehnt an die SDGs- Agenda 2030 der Vereinten Nationen setzt das Konzept Ziele und formuliert Maßnahmen für einen lokalen Beitrag zur globalen Erreichung der Agenda 2030. Es orientiert sich an sieben zentralen Handlungsfeldern:

  • Kommunale Partnerschaften
  • Migration und Entwicklung
  • Faire/nachhaltige Beschaffung und fairer Handel
  • Klima- und Umweltschutz
  • Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit
  • Stärkung der Zivilgesellschaft
  • Internationale und fachliche Vernetzung

In allen Handlungsfeldern sollen operative Ziele erreicht werden, die das gesamtstädtische Engagement für die nachhaltige Transformation erhöhen.

„Darmstadt global nachhaltig gestalten“

Das entwicklungspolitische Konzept der Wissenschaftsstadt Darmstadt mit konkreter Zielsetzung bis 2030.

Magistratsbeschluss

Etablierung des Themas „Kommunale Entwicklungspolitik“ als Querschnittsaufgabe in der Kommune

Agenda 2030

Diese Bundes-Seite informiert über die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung der UNO.

Adresse

Amt für Gremiendienste, Protokoll und Internationales, Abteilung Internationales

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64283 Darmstadt
ÖPNV Luisenplatz

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Postfach 11 10 61
64225 Darmstadt

Sacaliuc, Ana-Violeta

Abteilungsleiterin Internationale Beziehungen

Telefon (06151) 13-2321
E-Mail international@darmstadt.de

Moumna, Tamara

Kommunale Entwicklungspolitik

Telefon (06151) 13-3279
E-Mail international@darmstadt.de