Die Stadtverordnetenversammlung hat im Juni 2020 den Masterplan DA 2030+ als räumliche Entwicklungsstrategie für Darmstadt beschlossen. Darin werden Aussagen zur Stärkung der Attraktivität der Innenstadt und des Einzelhandels getroffen.
Attraktivität der Innenstadt steigern
Die Innenstadt soll als attraktiver Kernbereich mit unterschiedlichen Angeboten für Bürgerinnen und Bürger sowie für Gäste optisch und strukturell aufgewertet werden.
Einzelhandel stärken
Ein funktionierender, stationärer Einzelhandel spielt für die Innenstadt und die Stadtteilzentren eine prägende Rolle: Er soll so weiterentwickelt werden, dass er den neuen Herausforderungen, insbesondere auch durch den wachsenden Online-Handel, erfolgreich begegnen kann.
Multifunktionale Innenstädte
Besonderes Augenmerk muss dabei der attraktiven Funktionsmischung von Handel, Gastronomie und Kultur gelten, um über die reine Bedürfnisbefriedigung hinaus Anlässe zu schaffen, in die Zentren zu kommen.
Die Grundlage für die erforderliche Transformation bildet das „Entwicklungskonzept Innenstadt“. Dieses wurde von der Stadtverordnetenversammlung im Juni 2023 beschlossen. Zuvor hatten Akteure aus der Darmstädter Stadtgesellschaft in Onlinebefragungen, Workshops und weiteren Beteiligungsformaten Ideen und Lösungen für eine zukunftsorientierte Innenstadtentwicklung gesammelt.
Link: Themenseite zum Entwicklungskonzept Innenstadt
Download: Beschlussfassung Entwicklungskonzept im Parlamentsinformationssystem
Im Masterplan DA 2030+ werden weitere Investitionen in innerstädtische Plätze und Straßen zur Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt vorgeschlagen. In den vergangenen Jahren sind bereits Teilbereiche der öffentlichen Straßen und Plätze der Darmstädter Innenstadt umgestaltet worden - für weitere liegen Planungen vor. Am Darmstädter Staatstheater hat der Georg-Büchner-Platz eine umfassende Neugestaltung erfahren. Realisiert wurden auch der Friedensplatz und die Freifläche rund um das Gebäude des Instituts für Neue Technische Form (INTeF). Für zwei weitere öffentliche Plätze in der Innenstadt wurden vom Magistrat Planungen zur Neugestaltung beschlossen.
Nach der Realisierung der Neugestaltung des Friedensplatzes wurde auch die unmittelbar an den Friedensplatz angrenzende Freifläche rund um das Gebäude des Instituts für Neue Technische Form (INTeF) am Friedensplatz 11 umgestaltet. Für das Gebäude hat sich aufgrund seiner markanten architektonischen Form der Name das Waben eingebürgert. Mit dieser Neugestaltung ist ein weiterer Baustein der Flächen „Rund um das Schloss“ hergestellt worden. Die öffentliche Fläche entlang der Schlossmauer mit dem Leibgardisten-Denkmal ist eine der wichtigsten Fußwegeverbindungen von der Innenstadt ins Johannes- und Martinsviertel und wird dementsprechend von zu Fuß Gehenden stark frequentiert. Mit der Umsetzung der Gehwegflächen zwischen dem Grundstück des INTeF-Gebäudes und der Schlossgrabenmauer konnte die gestalterische Lücke zwischen Friedensplatz und City-Ring geschlossen werden. Neue Baum- und Pflanzinseln bieten dank ihrer Größe deutlich mehr Möglichkeiten für eine nachhaltige Bepflanzung.
Der Ernst-Ludwigs-Platz soll als Teil des historischen Stadtzentrums in die Gesamtkonzeption und Gestaltung der Freiflächen um das Schloss integriert werden. Die ca. 4.000 m2 große Platzfläche die von der Westfassade des Schlosses, dem Weißen Turm und zwei Kaufhäusern gerahmt wird, fungiert als ein zentraler Verteiler der innerstädtischen Fußgängerzone und ist im Zusammenhang mit dem Weißen Turm ein beliebter Treffpunkt der Darmstädter Bürgerinnen und Bürger. Stadträumlich gehen Friedensplatz und Ernst-Ludwigs-Platz nahtlos ineinander über und werden als ein gemeinsamer Stadtraum wahrgenommen. Die Neugestaltung dieser Platzfolge ist daher ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Aufwertung der öffentlichen Räume rund um das Schloss und damit der gesamten Innenstadt. Vorgesehen ist die Pflanzung von Bäumen zur Verbesserung des Klimas in der Innenstadt sowie die Installation eines Trinkbrunnens.
Die Platzfläche liegt am Rande der Darmstädter Innenstadt in unmittelbarer Nähe zum Friedensplatz und dem Luisenplatz. Das öffentliche Areal wird an seiner nördlichen Platzseite von der Zeughausstraße begrenzt und bildet eine wichtige Verbindung zwischen der Innenstadt und den nördlichen Wohnquartieren. Bei den Bürgerinnen und Bürgern hat sich auf Grund des dort ansässigen gleichnamigen Kinos der Name Paliplatz etabliert. In seiner Sitzung am 30. September 2020 hat der Magistrat die gestalterische Aufwertung und Umnutzung des Platzes beschlossen. Die Fläche wird zu Gunsten des Rad- und Fußverkehrs neu gegliedert und in mehrere Funktionsbereiche aufgeteilt.
Die Platzfläche soll zukünftig überwiegend als überdachte Fahrradabstellanlage genutzt werden. Mit der Aufstellung von Bänken soll gleichzeitig auch die Aufenthaltsqualität verbessert werden. Weiterhin werden einige PKW- und Behindertenstellplätze angeboten und die Befahrbarkeit im Sinne des ‚kiss and ride-Prinzips‘ ermöglicht. Die Ver- und Entsorgung sowie die Erreichbarkeit der Grundstücke sind unverändert gewährleistet. Für die unmittelbar betroffenen Anliegerinnen und Anlieger wurde im August 2020 eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Die Planung war als Ergebnis vorangegangener Diskussionen überarbeitet worden und stieß bei den Teilnehmenden auf breite Zustimmung. Durch die Pflanzung zusätzlicher Bäume und die Begrünung der Dachfläche der Fahrradabstellanlage wird der Paliplatz insgesamt qualitätsvoller und grüner. Damit werden spürbare Beiträge zur Verbesserung des Stadtraumes wie des Mikroklimas geleistet. Einen Rückblick auf den Planungsprozess finden Sie in der Magistratsvorlage vom 30.09.2020.
Link: Magistratsvorlage vom 30.09.2020
Link Pressemitteilung vom 02.10.2020: Umgestaltung des Paliplatzes
Informationen zur Richtlinie 'Gestaltung von Sondernutzungen Bereich Innenstadt' sowie zur Satzung über Sondernutzungen für das gesamte Stadtgebiet. Dies betrifft beispielsweise Außengastronomie, Werbeaufsteller / Kundenstopper, Warenauslagen und ähnliches.
Die Erteilung von Sondernutzungsgenehmigungen für den öffentlichen Raum im gesamten Stadtgebiet sind im Hessischen Straßengesetz sowie in der Satzung über Sondernutzungen an öffentlichen Straßen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt geregelt. Dies betrifft beispielsweise Außengastronomie, Werbeaufsteller / Kundenstopper, Warenauslagen und ähnliches.
Download: Satzung über Sondernutzungen gesamtes Stadtgebiet (PDF-Datei, 179 KB)
Aufgrund der Vielzahl an Sondernutzungen im Bereich der Innenstadt / Fußgängerzone ist es erforderlich, über die oben beschriebene Satzung hinausgehende Regelungen für dieses Gebiet festzulegen. Damit wird die Attraktivität der City als kommerzielles und kulturelles Zentrum der Stadt und des Umlandes erhalten beziehungsweise gesteigert. Die Richtlinie Gestaltung von Sondernutzungen Bereich Innenstadt gilt auf allen öffentlichen Flächen im angegebenen Geltungsbereich.
Eine erste Version dieser Richtlinie ist 2010 in Kraft getreten. Nach einer Überprüfung wurde am 15.02.2018 eine überarbeitete Fassung von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Download: Broschüre Sondernutzungen Bereich Innenstadt (PDF-Datei 8,6 MB)
Der Marienplatz ist derzeit eine als Parkplatz zwischengenutzte städtebauliche Brache mit einer Größe von rund 1,4 ha. Das Grundstück liegt im Zentrum von Darmstadt und ist Teil des sogenannten „Anlagenrings“, der die Nahtstelle zwischen der Kernstadt und den später entstandenen Stadtquartieren bildet. Nun soll das Gelände auf der Grundlage der Ergebnisse eines Realisierungswettbewerbs mit Konzeptvergabe unter Berücksichtigung aktueller inhaltlicher Anforderungen entwickelt werden.
Link: Themenseite Wettbewerb Marienplatz
Telefon | (06151) 13-3150 |
---|---|
stadtplanungsamt@darmstadt.de |