Konversion

Seit dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte Ende 2008 stehen in Darmstadt umfangreiche Entwicklungspotenziale zur Verfügung. Innerhalb des Stadtgebietes befinden sich insgesamt rund 314 ha ehemals oder noch teilweise militärisch genutzte Flächen, welche sich auf insgesamt neun Standorte verteilen. Rund 122 ha der Konversionsflächen befinden sich in städtebaulich integrierten Lagen und weisen eine gute Erreichbarkeit zur City auf. Im Zuge der Entwicklung der Flächen muss sowohl dem prognostizierten Einwohnerzuwachs als auch dem Bedarf an Gewerbeflächen Rechnung getragen werden.

Nach dem Freiwerden der Flächen der amerikanischen Streitkräfte gingen diese in den Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA). Mittlerweile wurden sowohl die Lincoln-Siedlung, die ehemalige Cambrai-Fritsch-Kaserne mit der Jefferson-Siedlung, die St. Barbara-Siedlung sowie größere Flächen im Nathan-Hale-Depot und auf den Kelley-Barracks weiterverkauft. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die BIMA verfolgen eine kooperative Entwicklung der Flächen. Investoren und Eigentümer sind an die städtebauliche Rahmenplanung sowie das daraus entwickelte Baurecht gebunden. Für die einzelnen Konversionsflächen im Stadtgebiet wurden unterschiedliche Konzepte entwickelt.

Konversion Bessungen-Süd

Die städtebaulichen Zielvorgaben für die im Süden des Stadtteils Bessungen liegenden Areale wurden durch die Rahmenplanung Bessungen-Süd definiert. Auf dieser Grundlage wurden Bebauungspläne zur Schaffung von Baurecht aufgestellt.

Lincoln-Siedlung

Die ehemalige Housing-Area Lincoln-Siedlung wird als zentraler Teilbereich seit 2013 von der BVD New Living GmbH & Co. KG, einer Tochter der Bauverein AG, zu einem neuen Wohnquartier mit eigener Identität entwickelt. Auf den Flächen entsteht Wohnraum für bis zu 5.000 Menschen, einschließlich aller notwendigen Versorgungseinrichtungen wie Kindertagesstätten, Grundschule, soziale Einrichtungen, quartiersbezogene Dienstleistungen sowie Spiel- und Erholungsflächen.

Aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://www.lincoln-darmstadt.de

Ludwigshöhviertel

Am Fuß der Ludwigshöhe werden durch die BVD New Living GmbH & Co. KG weitere neue Wohnbauflächen entwickelt. Auf dem 34,4 ha großen Gelände der ehemaligen Cambrai-Fritsch-Kaserne und der Jefferson-Siedlung entsteht das neue Ludwigshöhviertel. Hier ist eine lebendiges und vielfältiges Stadtquartier mit Wohnraum für rund 3.000 Einwohnerinnen und Einwohner geplant.

Aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://www.ludwigshoehviertel.de

St. Barbara-Siedlung

Die St. Barbara-Siedlung befindet sich im Stadtteil Eberstadt und wurde in den 1950er Jahren Wohnort für Offiziere und Generäle der US Army errichtet. Die Siedlung wurde bereits 2009 unter Denkmalschutz gestellt und zügig vermarktet. Sechzehn Doppelhäuser und vier Einzelwohnhäuser sind an Einzeleigentümer verkauft worden. Zudem wurden zusätzliche Grundstücke für Neubauten ausgewiesen und bebaut.

Konversion West

Die Flächen der ehemaligen Kelley-Barracks und des Nathan-Hale-Depot befinden sich im westlichen Stadtgebiet und werden gewerblich entwickelt. Dort konnten bereits erfolgreiche Firmenansiedlungen realisiert werden. Zugleich konnten dort auch bestehende Unternehmen Ihre Standorte weiter qualifizieren. Auf Basis einer Rahmenplanung werden die verbleibenden Flächen zu einem zeitgemäßen und attraktiven Gewerbestandort weiterentwickelt.

Starkenburg-Kaserne

Die Starkenburg-Kaserne ist ein ehemaliges Militärgelände der Bundeswehr im Westen der Stadt und befindet sich im Eigentum des Bundesministeriums der Verteidigung. Das Gelände umfasst eine Fläche von rund 30 Hektar und liegt im Stadtteil Waldkolonie in Nähe des Darmstädter Hauptbahnhofs. Es ist beabsichtigt, dass die Flächen mittelfristig neu genutzt werden sollen. Dort soll eines neuen gemischten Quartiers mit starker Wohnnutzung entstehen. Zusammen mit dem ebenfalls frei werdenden nördlich benachbarten ehemaligen Kuhnwaldt-Gelände (Logistik-Areal) bieten die beiden Grundstücke die Möglichkeit, die Waldkolonie als Wohnstandort um ein neues Quartier mit mindestens 2.400 Wohneinheiten für über 5.000 Menschen zu erweitern. Zugleich kann der gesamte Stadtteil mit einer tragfähigen Bildungs-, Sozial- und Versorgungsinfrastruktur gestärkt werden.

2021 hat die Stadt mit dem Bundesverteidigungsministerin sowie Vertreterinnen und Vertretern des Landes, des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Pfungstadt eine Absichtserklärung zur Verlagerung der Heeresinstandsetzungslogistik GmbH (HIL GmbH) vom Gelände der Starkenburg-Kaserne hin zu einem neuen Standort unterzeichnet. Die Erklärung sieht vor, dass die Aufgaben des Werkes in Darmstadt zwischen den Jahren 2027 und 2031 verlagert und der aktuelle Standort in der Starkenburg-Kaserne Darmstadt aufgegeben wird.

Griesheim

Griesheim-Airfield

Die Konversionsfläche Griesheim-Airfield ist Teil eines größeren Areals zwischen dem Autobahnkreuz Darmstadt und der Stadt Griesheim. Das Plangebiet grenzt unmittelbar an die Gemarkungsgrenze zu Griesheim. Ab 1908 war dort ein Flugplatz mit Hallen, einer Flugzeugfabrik und Kasernengebäuden entstanden. Nach dem 2. Weltkrieg wurden Teile der Flächen und Gebäude von den amerikanischen Streitkräften genutzt. Die Funktion als Flugplatz wurde 1992 aufgegeben, 2008 löste die US-Army den Standort endgültig auf. Der Bereich im Süden mit Wiesenflächen sowie den ehemaligen Start- und Landebahnen ist heute ein Naturschutzgebiet (NSG). Die Anlage trägt den Namen August-Euler-Flugplatz.

Für ein Teilgebiet des ehemaligen Airfields Griesheim hat die Stadt Darmstadt die Aufstellung des Bebauungsplans W 67 – Ehem. Airfield Griesheim – beschlossen. Die Eigentümerin der Flächen – die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) – beabsichtigt eine Umnutzung des Areals in ein Gewerbegebiet, in dem unter anderem ein Einsatztrainingszentrum der Generalzolldirektion (ETZ) entstehen soll. Das ETZ umfasst mehrere Baukörper (z.B. Schießanlage, Trainingshalle und ETZ-Gebäude) sowie eine Außentrainingsfläche und beansprucht den westlichen Teil des Planungsgebietes mit einer Fläche von ca. 2,5 ha. Im Plangebiet sind mehrere Gebäude vorhanden, die mit der Flugplatznutzung in einem Zusammenhang standen. Bis auf einen denkmalgeschützten Hangar sollen alle Gebäude abgebrochen werden.

Darmstadt Training Center

Das Darmstadt Training Center grenzt südlich an das Griesheim-Airfiled an und besteht überwiegend aus Grün- und Freiflächen. Für das 157,4 ha große Areal ist keine städtebauliche Entwicklung geplant. Teilbereiche sind primär für Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen.

Adresse

Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung, Abt. Stadt- und Regionalentwicklung

Im Carree 1


64283 Darmstadt
ÖPNV Luisenplatz

Im Carree 1

Postfach 11 10 61
64225 Darmstadt

Hartmann, Kai

Telefon (06151) 13-4432
Fax (06151) 13-3455
E-Mail standort@darmstadt.de

Stellv. Amtsleiter Wüst, Boris

Telefon (06151) 13-4435
Fax (06151) 13-3455
E-Mail standort@darmstadt.de