Mit dem Tod Ludewigs I. setzte unter seinem schwachen Nachfolger Ludwig II. und dessen Staatsminister du Thil eine Phase der politischen Restauration ein. Bekanntestes Opfer der neuen Politik war der Darmstädter Arztsohn Georg Büchner. Die politischen Diskussionen und Agitationen, die wegen der scharfen Zensur und Überwachung in unverdächtigen Turn- und Gesangvereinen stattfanden, verschafften sich unter dem Eindruck der revolutionären Ereignisse des Jahres 1848 in Forderungen nach Pressefreiheit, Volksbewaffnung und Strafrechtsreform Luft. Die revolutionären Ereignisse der kommenden zwei Jahre führten jedoch wie andernorts, so auch in Darmstadt, zu einer obrigkeitsstaatlichen Reaktion, die die neuen Freiheiten zum Teil wieder abschaffte.