Neben den fünf großen Parkanlagen gibt es in Darmstadt noch weitere Grünanlagen, die zum Entspannen, Entdecken und Genießen einladen. Vom weitläufigen Bürgerpark Nord mit Hügeln, Seen und Sportmöglichkeiten, über den historischen Charme des Prinz-Georg-Gartens mit seinen barocken Elementen, bis hin zum Botanischen Garten mit seiner beeindruckenden Pflanzenvielfalt aus aller Welt. Kleine, idyllische Anlagen wie der Wolfskehl’sche Park oder die Albert-Schweitzer-Anlage laden zu ruhigen Spaziergängen ein.

Bürgerpark

Der Bürgerpark Nord ist ein ca. 100 ha großer Park am Nordrand der Innenstadt von Darmstadt. Der Park wurde zwischen 1974 und 1999 angelegt. Er gliedert sich in drei verschiedene Bereiche: Der Nordteil besteht aus einem Landschaftspark mit Hügeln, Seen, Gehölzen, Waldbereichen und Wiesen. In der Mitte befindet sich eine Sportzone mit Bikepark, Leichtathletikstadion, verschiedenen Freizeitsportanlagen, Frei- und Hallenbad und ein Skatepark. Im Südteil sind mehrere Schulen angesiedelt, u.a. das kürzlich sanierte Berufsschulzentrum.

Das einst völlig flache Gelände war bis Anfang der 1970er Jahre geprägt von kleingärtnerischer Nutzung, großen Brachflächen und Resten von Tongruben ehemaliger Ziegeleien. Heute gibt es im Bürgerpark Nord einen Aussichtshügel, den sogenannten Watzebuckel (auch: Drachenberg). Der künstlich angelegte Hügel (ein Schutthügel) hat eine Höhe von etwa 22 Metern.

Am Nordostrand des Bürgerparks befindet sich das Naturdenkmal „Kastanienallee“. Östlich der Kastanienallee befindet sich das Naturdenkmal „Alte Roßkastanien“.
 

Lage und Erreichbarkeit:
Der Bürgerpark erstreckt sich zwischen Rhönring und Martin-Luther-King-Ring im Norden Darmstadts entlang der Kranichsteiner Straße.
Erreichbarkeit mit dem ÖPNV: Haltestelle Schwarzer Weg mit Buslinie H sowie Nordbad und Eissporthalle mit den Straßenbahnlinien 4 und 5

Wolfskehl'scher Park

Der Wolfskehl’sche Park ist eine kleine Parkanlage in Darmstadt und liegt auf dem Galgenberg im Stadtteil Bessungen.
Hier wurde 1895/96 eine Gründerzeitvilla für die Familie Wolfskehl errichtet. Die Villa wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nur das im Biedermeierstil errichtete Teehäuschen auf der Nordseite des Anwesens überstand den Krieg und lockt zahlreiche Besucher an.  Der Park zwischen Innenstadt und Stadtrand ist eine terrassenartige Anlage mit altem Baumbestand. Die weiten Wege erschliessen den hoch oben gelegenen Spielplatz, einen Kindergarten und die Skulptur Darmstadtia. Im Winter wird der Hang zur Karlstraße gerne zum Rodeln genutzt.

Lage und Erreichbarkeit:
Der Wolfskehl'sche Garten liegt am Übergang von Klappacher Straße - Karlstraße in Bessungen.
Erreichbarkeot mit dem ÖPNV: Haltestelle Goethestraße

 

 

Botanischer Garten

Gegründet im Jahr 1814 im Graben des Darmstädter Schlosses, ist der Botanische Garten der Technischen Universität Darmstadt seit über 200 Jahren Heimat für eine besondere Pflanzensammlung. Das etwa 5 Hektar große Gelände – inklusive etwa 1100 Quadratmeter Gewächshausfläche – beheimatet inzwischen insgesamt etwa 8000 Pflanzenarten aller Klima- und Vegetationszonen. Im Jahr 1874 bezog der Garten seinen heutigen Standort an der Schnittspahnstraße 5, 64287 Darmstadt. Der Eintritt zum Garten ist frei. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Botanischen Garten.

Erreichbarkeit:
Erreichbarkeit mit dem ÖPNV: Haltestelle Botanischer Garten/Vivarium

Prinz-Georgs-Garten

Am nordöstlichen Ende des Herrngartens, von einer Mauer umgeben, liegt der Prinz-Georg-Garten. Im Gegensatz zu der wechselvollen Gestalt des "großen Bruders" ist der Prinz-Georg-Garten noch heute in seinem ursprünglichen Zustand erlebbar; eine Anlage typisch für das Rokoko mit Rasenflächen, Rabatten, Fontänen und Sonnenuhren. So könnte der frühere Herrngarten ausgesehen haben, als dieser noch ganz traditionell die Lust- mit der Nutzgartenfunktion vereinte. Sechs Gärtnerinnen und Gärtner haben hier das ganze Jahr über zu tun; es wachsen z.B. Kartoffeln, Möhren und Kohlrabi, Minze und Lavendel blühen.
Der Prinz-Georg-Garten wird betreut von den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen.

Die Anlage geht zurück auf die Zusammenlegung zweier benachbarter Gärten im Jahr 1748, des Palaisgarten im Norden mit dem Prettlackschen Garten im Süden. Das neu entstandene Anwesen schenkte Ludwig VIII. seinem Sohn, dem Prinzen Georg Wilhelm 1764 und machte ihn auch zum Namenspaten.
 

Die beiden wichtigen Gebäude im Park:

Das Prinz-Georg-Palais, ursprünglich ein barockes Gartenhaus, wurde um 1710 errichtet. Der ebenfalls gebräuchliche Name Porzellanschlösschen geht auf Großherzog Ernst Ludwig zurück. Er fasste hier die Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung zusammen, bestehend aus Porzellanen und anderen keramischen Erzeugnissen. Die Sammlung machte er 1908 der Öffentlichkeit als Museum zugänglich.

Das Prettlack'sche Gartenhaus wurde vom Generalleutnant Johann Rudolf von Prettlack, einem Schwiegersohn des Landgrafen Ernst Ludwig, um 1711 an der Ostseite seines Gartens als fünfflügeliges Gartenhaus errichtet und außen mit Bäumen, Ranken und Girlanden bemalt. Im Inneren befindet sich heute eine kleine Bibliothek mit Lesesaal, die als Besonderheit eine vollkommen freie Ausleihe der Bücher bietet, deren Lektüre man gerne auch im Park genießen kann.

Lage und Erreichbarkeit:
Der barocke Garten liegt am Rande des Martinsviertels an der Schloßgartenstrasse.
Erreichbarkeit mit dem ÖPNV: Haltestelle Willy-Brandt-Platz

August-Buxbaum-Anlage

Diese Grünanlage entstand 1924 auf dem Gelände der ehemaligen Odenwaldbahn und hatte mehrere Namensgeber: erst hieß sie „Rathenau-Anlage“, im Gedenken an den am 24. Juni 1922 ermordeten Reichsaußenminister Walther Rathenau. Dann änderten die Nationalsozialisten änderten den Namen 1933 in „Horst-Wessel-Anlage“. Am 19. Mai 1945 wurde die Anlage nach dem kommunistischen und von den Nationalsozialisten ermordeten Widerstandskämpfer Georg Fröba (1896-1944) benannt. Durch Magistratsbeschluss vom 11. August 1961 erhielt sie ihren bis heute gültigen Namen nach dem Stadtbaurat August Buxbaum (1876-1960). Buxbaum zeichnete 1920-29 für die Bebauung der Nordseite des Rhönrings bis zur Grünanlage verantwortlich. Die August-Buxbaum-Anlage steht zusammen mit der Wohnbebauung des Rhönrings unter Denkmalschutz.
Die August-Buxbaum-Anlage folgt in mehreren Etagen dem Niveauverlauf, der sich von der Odenwaldbahnbrücke zum Washingtonplatz hin absenkt. Treppen und Trassen trennen die Terrassen. Damit wiederholt die Anlage in kleinerem Maßstab das Gliederungsprinzip des Orangeriegartens.

Besonderheiten und Ausstattung:
Auf der untersten Ebene befindet sich ein Spielplatz. 
Am östlichen Rand steht das ebenfalls denkmalgeschützte Haus Rosignol. Es wurde bereits 1912 nach Plänen von Leopold Schäfer für den damaligen Hofgartenaufseher errichtet..
 

Lage und Erreichbarkeit:
Die Grünanlage liegt an der Kreuzung des Spessartrings mit der Dieburger Straße am Rand des Martinsviertels.
Erreichbarkeit mit dem ÖPNV: Haltestelle Spessartring

Albert-Schweitzer-Anlage

Die Albert-Schweitzer-Anlage ist eine kleine Parkanlage in Darmstadt.

Die 700 Meter lange und 40 Meter breite Parkanlage entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurde 1968 nach Albert Schweitzer benannt. Sie trennte die ursprüngliche Trasse der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg vom Exerzierplatz. Die alte Eisenbahnstrecke wurde 1912 aufgegeben.

Im Nordteil des Parks befindet sich das Wilhelm-Haas-Denkmal.

Im Juli 2021 wurde bekannt, dass die Stadt Darmstadt im nordöstlichen Teil der Anlage eine Ganztagsschule bauen möchte.

Im Jahre 1877 stiftete der Privatier Valentin Noack einen kleinen Pavillon (Ludwigstempel, später Ernst-Ludwig-Pavillon) für die Parkanlage. Der kleine Pavillon wurde 1995 mutwillig zerstört und im Oktober 2023 am ursprünglichen Standort wieder aufgebaut

Abgebrochener Baumstamm liegt als Denkmal auf der Rasenböschung am Teichrand vor bunter herbstlicher Baumkulisse

Die großen Fünf

Dies sind die fünf größten und sehenswürdigsten Parks in Darmstadt. Kennen Sie schon alle? 

Adresse

Grünflächenamt, Abt. Grünflächenunterhaltung

Standort Hilpertstraße

Postfach 11 10 61
64225 Darmstadt

Standort Hilpertstraße

Hilpertstraße 31
64295 Darmstadt
ÖPNV Hauptzollamt

Kontakt

Telefon (06151) 13-2902
Fax (06151) 13-2932
E-Mail gruenflaechenamt@darmstadt.de

Öffnungszeiten

Wochentag  
Montag bis Freitag  9:00 - 12:00 Uhr
Montag bis Donnerstag13:00 - 15:30 Uhr