Ökologische Bedeutung

Boden ist eines der wichtigsten Schutzgüter unserer Erde und spielt eine entscheidende Rolle für das ökologische Gleichgewicht. Als Lebensraum für unzählige Organismen wie Mikroorganismen, Pflanzen und Tiere bildet der Boden die Grundlage für die biologische Vielfalt und ist essentiell für das Funktionieren von Ökosystemen.

Durch menschliche Aktivitäten wie intensive Landwirtschaft, Versiegelung, Überdüngung und Bodenerosion wird der Boden stark belastet. Dies führt zu einer Degradierung des Bodens, was langfristig zu einer Beeinträchtigung seiner Fruchtbarkeit und Funktionsfähigkeit führt.

Um die ökologische Bedeutung des Schutzgutes Boden zu erhalten, ist es daher dringend erforderlich, nachhaltige Bewirtschaftungspraktiken zu fördern und den Bodenschutz in den Fokus zu rücken. Dazu gehören Maßnahmen wie die Reduzierung von Pestiziden und Düngemitteln, die Förderung von Fruchtwechsel und Mischkulturen sowie die Vermeidung von Bodenversiegelung.

Versiegelung Böden

Die Versiegelung von Böden, insbesondere in städtischen Gebieten, ist ein ernstzunehmendes Umweltproblem mit weitreichenden Folgen für Mensch und Natur. Durch den Bau von Straßen, Parkplätzen, Gebäuden und anderen versiegelnden Oberflächen wird der natürliche Boden unter einer undurchlässigen Schicht aus Beton, Asphalt oder Stein verschlossen.

Regenwasser kann dadurch nicht mehr versickern was zu zu vermehrten Überschwemmungen und Hochwasser führt. Weiterhin sinkt die Bodenfruchtbarkeit, da wichtige Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden können, und die Artenvielfalt wird beeinträchtigt, da Lebensräume für Pflanzen und Tiere verloren gehen.

Um die negativen Folgen der Bodenversiegelung einzudämmen, sind Maßnahmen wie die Förderung von Grünflächen, die Anlage von Dach- und Fassadenbegrünungen sowie die Nutzung von durchlässigen Materialien bei der Gestaltung von urbanen Räumen erforderlich. Auch die Schaffung von Regenwasserrückhaltebecken und die Umsetzung von Regenwassermanagement-Konzepten können dazu beitragen, die Auswirkungen der Versiegelung zu minimieren.

Altflächen

Als Teil des Bodeninformationssystems wird bei der Wissenschaftsstadt Darmstadt ein Altflächenkataster geführt, in dem liegenschaftsbezogen Daten über schädliche Bodenveränderungen und Altflächen (1) erfasst und fortgeschrieben werden. Im wesentlichen handelt es sich hierbei um Gewerbemeldungen, die gemäß eines Branchenkataloges verschiedene Tätigkeiten formell in ein hypothetisch umweltrelevantes Gefährdungspotential (Branchenklasse) einteilt. 

Allerdings ist nicht jede dieser Flächen als „Altlast“ anzusehen, da hierfür weitere Erkenntnisse und detaillierte Untersuchungen notwendig sind, die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den einzelnen oder die Allgemeinheit hervorrufen. 

Bei den Daten des Altflächenkatasters handelt es sich um Umweltinformationen im Sinne des Hessischen Umweltinformationsgesetzes, so dass grundsätzlich ein Anspruch auf Einsichtnahme und Auskunft besteht. Begrenzt wird der Zugang zu den Umweltinformationen durch die in den §§ 7 und 8 Hessisches Umweltinformationsgesetz geregelten Ausschlusstatbestände.

 

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Altlasten

Unter Altlasten versteht man Altablagerungen oder Altstandorte, wenn durch diese schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den Einzelnen oder die Allgemeinheit hervorgerufen werden. 

In städtischer Verantwortung werden derzeit folgende Altlasten saniert: 

  1. ehem. Gaswerk (Entega)
  2. Kleingartenanlage Bürgerpark (Eigenbetrieb Immobilien Darmstadt)
  3. Kleingartenanlage Rüdesheimer Str. (Eigenbetrieb Immobilien Darmstadt)
  4. Kleingartenanlage Ziegelbusch II (Eigenbetrieb Immobilien Darmstadt)

Adresse

Umweltamt, Abt. Untere Wasser- und Bodenschutzbehörde

Standort Hilpertstraße

Postfach 11 10 61
64225 Darmstadt

Standort Hilpertstraße

Hilpertstraße 31
64295 Darmstadt
ÖPNV Hauptzollamt

Kontakt

Telefon (06151) 13-3286
Fax (06151) 13-3287
E-Mail umweltamt@darmstadt.de