Fledermauskartierung in Darmstadt

Alle Fledermausarten sind in Deutschland geschützt, und es ist wichtig die Bestände zu erhalten. Um mehr über die Verbreitung der Fledermäuse in Darmstadt zu erfahren, wurden 2016 bis 2022 Fledermauskartierungen im Stadtgebiet durchgeführt. Dafür wurden Begehungen in den Sommermonaten in zuvor eingeteilten Gebieten vorgenommen. Während der Begehungen wurden die Rufe aufgezeichnet. Außerdem wurde an 10 Standorten durch Horchboxen untersucht, ob es dort Winterwochenstuben gibt. Es erfolgte zusätzlich eine Erfassung von Durchzüglern im Herbst an zwei Standorten. Darüber hinaus wurden Spalten-, Dach- und Baumhöhlenquartiere punktuell überprüft. Dazu wurden die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen Quartiere zu melden. So gelang es, 40 Spaltenquartiere, über 20 Dachböden und 82 Höhlenbäume auf Fledermausbestand zu überprüfen.

Im Rahmen der gesamten Kartierung konnten in Darmstadt insgesamt 14 Arten entdeckt werden. Dabei war die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) am häufigsten zu finden. Am zweit häufigsten wurde die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) in Darmstadt entdeckt. Folgende Arten wurden ebenso im Rahmen der Kartierung erfasst: Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe), Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), Wasserfledermaus (Myotis daubentonii), Großes Mausohr (Myotis myotis), Fransenfledermaus (Myotis nattereri), Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri), Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii), Braunes Langohr (Plecotus auritus) und Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus). 

Was können Sie selbst für die Fledermäuse tun?

Durch Sanierungsarbeiten und Dämmungen gehen einige Spaltenquartiere und Dachböden als Lebensraum für Fledermäuse verloren. Deshalb ist es wichtig, Alternativen anzubieten und beim Umbau an Quartiermöglichkeiten für die Fledermäuse zu denken. Achten Sie deshalb darauf, dass während der Arbeiten keine Fledermäuse verletzt oder beim Winterschlaf gestört werden. Neben den gebäudebewohnenden Arten gibt es auch die höhlenbewohnenden Fledermäuse. Sie halten sich gerne in Baumhöhlen auf. Deshalb ist es wichtig alte Bäume mit Höhlen zu erhalten und bei abgestorbenen Bäumen einen Teil des Stammes stehenzulassen. Generell sind Bäume vor der Fällung immer auf Höhlen zu untersuchen. 

Auch Nahrung in der Stadt ist für die Fledermäuse nicht immer leicht zu finden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Mehr vielfältige, heimische Blühflächen als Grundlage für die Insekten sind also auch wichtig für die Fledermäuse. Einige Arten sind außerdem sehr lichtempfindlich und können durch Licht gerade im Bereich ihres Quartiers irritiert werden. Licht sollte deshalb nur dort wo es wirklich notwendig ist eingesetzt werden. 

 

 

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