Genau 1035 Paare haben sich im vergangenen Jahr in Darmstadt das Ja-Wort gegeben. Dies geht aus der Bilanz des Standesamts hervor, die Bürgermeister Rafael Reißer jetzt vorgelegt hat. Reißer ist nicht nur als Dezernent für diese Behörde verantwortlich, er fungiert – nach erfolgreich bestandener Prüfung – auch selbst als Standesbeamter: Dreimal hat er 2019 bei einem Paar den Bund fürs Leben besiegelt. Die Zahl der Trauungen ist die höchste seit 1972; im Vergleich zum Vorjahr waren es 72 Eheschließungen mehr. Außer im Alten Rathaus wurde auch im Hochzeitsturm (571) und in der Dianaburg (46) getraut; 27 Ehen wurden gleichgeschlechtlich geschlossen.
„Die Trauzahlen“, so Reißer, „sind weiterhin steigend. Darmstadt hat mit dem Hochzeitsturm, dem Alten Rathaus und der Dianaburg sehr attraktive Trauorte. Zudem besteht die Möglichkeit in den Bezirksverwaltungen Arheilgen, Eberstadt und Wixhausen zu heiraten.“
Positiv entwickeln sich auch die Online-Dienste des Standesamts der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Über 85 Prozent aller Personenstandsurkunden werden zwischenzeitlich online über das Urkunden-Portal bestellt und auch gleich bezahlt. Zudem werden mittlerweile 99 Prozent aller Trautermine online vereinbart.
Im vergangenen Jahr vermerkte das Standesamt 2554 Sterbefälle. Darunter waren 84 (im Vorjahr 73) anzuordnende Bestattungen (Amtsbestattungen), die nötig werden, wenn die Bestattung nicht durch Angehörige veranlasst wird. Zudem wurden 63 Internationale Leichenpässe ausgestellt (2018: 43). Offenkundig sei, so Reißer, dass immer mehr Personen ohne Angehörige sterben und immer mehr Angehörige nicht in der Lage (oder Willens) sind, die Bestattungskosten zu übernehmen. Schließlich gibt es auch mehr Verstorbene, die nicht genug Vermögen hinterließen, das für die Bestattungskosten hätte herangezogen werden können. Im Falle von bestattungspflichtigen Angehörigen ist es ein erheblicher Aufwand für die standesamtlichen Mitarbeiter, diesen Anspruch geltend zu machen.
Im Geburtenregister des Darmstädter Standesamts wurden 3981 neue Erdenbürger eingetragen (2018: 4323), davon 1577 mit Wohnsitz der Mutter in Darmstadt und 2404 mit Wohnsitz außerhalb Darmstadts. Die insgesamt hohe Geburtenrate bestätigt die bisherigen Prognosen. „Wir rechnen damit, dass dieser Trend anhält, da der Darmstadt mit seinen zwei Geburtskliniken sehr viele werdende Eltern gerade auch außerhalb Darmstadts anzieht“, sagt Reißer.
Im Jahr 2019 wurden die Mädchennamen Emma (28), Lina (26) und Lea (21) am häufigsten ausgewählt, bei Knabennamen Paul (28), Liam (27) und Jakob (25). Hierbei ist noch zu erwähnen, dass die meisten Eltern einen Vornamen (2459), dann zwei Vornamen (1413), drei Vornamen (104) und mehr als drei Vornamen (5) wählten.