Darmstadts Oberbürgermeister Walter Hoffmann sieht mit Blick auf die zunehmend eskalierende Situation rund um die Punker-Szene „dringenden Handlungsbedarf“: „Die Zustände auf dem Luisenplatz und in der Wilhelminenstraße sind schlichtweg nicht mehr akzeptabel.“
Er habe wegen der immer drastischeren Eskalation in der Innenstadt entschieden, „in den nächsten Tagen alle zuständigen Personen und Koalitionsfraktionen zu einem Krisengespräch einzuberufen.“ Hoffmann: „Es ist nicht hinnehmbar, dass Bürgerinnen und Bürger, gerade Frauen und friedliche Jugendliche mitten im Herzen der Stadt angepöbelt und sogar angegangen werden und sich in der City nicht mehr wohl und teilweise sogar nicht mehr sicher fühlen.“
In den letzten Wochen und Monaten häuften sich massive Beschwerden gerade von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern und der Darmstädter Geschäftswelt. „Nahezu alle Läden im Luisen-Center haben gegen die Zustände schriftlich protestiert und sprechen von einer regelrechten ‚Belagerung‘ des Luisencenters.“
OB Hoffmann betonte, dass die Innenstadt „die Visitenkarten unserer Stadt sein und bleiben muss – es geht um nichts weniger als um eine attraktive Innenstadt, in der man gern flaniert, Spaß hat und gerne einkaufen geht.“
Es sei ein „Unding“ (Hoffmann), dass die Szene, die teilweise von außerhalb kommt, „hier öffentlich Randale macht, öffentlich uriniert und Unrat hinterlässt, friedliche Bürgerinnen und Bürger grob belästigt und sogar Straftaten begeht.“
Er betonte, Darmstadt sei und bleibe eine weltoffene, tolerante und liberale Stadt. „Niemand hat etwas dagegen, wenn Menschen sich friedlich versammeln und feiern“, so Hoffmann, „aber die Freiheit eines jeden endet da, wo sie die Freiheit anderer beeinträchtigt oder gar gefährdet.“ Es gebe Grenzen der Spaßgesellschaft. „Spaß auf Kosten Dritter ist kein Spaß mehr.“
Hoffmann abschließend: „Die Zustände auf dem Luisenplatz, in der Wilhelminenstraße oder bei der sogenannten ‚Sparkassen-Party‘ haben die Grenzen des Zumutbaren deutlich überschritten, die Szene wird immer aggressiver. Wir können diese Verhältnisse nicht mehr länger hinnehmen.“