Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom Mittwoch, 22. Januar, die Vorsorgeplanung zum Bevölkerungsschutz Darmstadt 2024 verabschiedet. Im selben Schritt wurden auch die Bestandsaufnahme über den Verwaltungs- und Katastrophenschutzstab Darmstadt sowie der Sachstandsbericht über die Einheiten, Einrichtungen und Liegenschaften des Katastrophenschutzes zur Kenntnis genommen. Weiterhin hat der Magistrat die Bedarfsplanung der Freiwilligen Feuerwehr 2024 als Ergänzung der Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplanung 2020 sowie die Raumprogramme für die Freiwilligen Feuerwehren Innenstadt, Eberstadt und Wixhausen beschlossen.
„Die vorliegende Vorsorgeplanung Bevölkerungsschutz wurde erarbeitet, um für die Zukunft einen Rahmen vorzugeben, wie der Bevölkerungsschutz in der Wissenschaftsstadt Darmstadt weiterentwickelt werden soll“, erläutert dazu der für den Katastrophenschutz zuständige Stadtrat Paul Georg Wandrey. „Dabei ist als Akteur nicht nur die Feuerwehr gefordert, sondern weitere Bereiche der Stadtverwaltung, die für eine funktionierende Gefahrenabwehr in Krisensituationen benötigt werden. Zur Ermittlung der im Katastrophenfall erforderlichen Ressourcen wurden anhand von Beispielszenarien die für die Bewältigung eines solchen Ereignisses notwendigen Fähigkeiten beschrieben. Daraus ergeben sich Planungsziele und Handlungsempfehlungen für die Entwicklung des Bevölkerungsschutzes in den nächsten Jahren.“
Das Land Hessen hatte in diesem Zusammenhang die Beratungsfirma Lülf+ mit einem Programm zur Schulung von Stäben beauftragt. In insgesamt acht Veranstaltungen wurde dabei über Begehungen, Interviews, Schulungen und Übungen eine Bestandsaufnahme über den Verwaltungsstab (in Darmstadt als Krisenstab bezeichnet) und den Katastrophenschutzstab erstellt.
Die Durchführung der Aufgaben des Katastrophenschutzes sind dem Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt als untere Katastrophenschutzbehörde zur Erfüllung nach Weisung übertragen. In der Geschäftsverteilung wurde Stadtrat Wandrey die Verantwortung für Katastrophenschutz und Krisenmanagement übertragen. Darüber hinaus wurde er per Verfügung zum Leiter des Krisenstabs (Verwaltungsstab) ernannt. Die untere Katastrophenschutzbehörde trifft die vorbereitenden Maßnahmen, um eine wirksame Katastrophenabwehr zu gewährleisten. Dazu gehört die Aufstellung von Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes mit den erforderlichen baulichen Anlagen und der erforderlichen Ausrüstung.
Mit der Bedarfsplanung Freiwillige Feuerwehr Darmstadt 2024 sollte der bisherige Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan aus dem Jahr 2020 ergänzt werden. Grundlage bilden die zugewiesenen Aufgaben der täglichen Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes für die Freiwilligen Feuerwehren sowie die von Bund, Land und Stadt vorgesehene Ausstattung.
Analog der Systematik des Raumprogramms für die Freiwillige Feuerwehr Innenstadt wurden für die Freiwilligen Feuerwehren Eberstadt und Wixhausen Raumprogramme erstellt, die den Bedarf für die künftige Entwicklung darstellen. „Auf Basis dieser Raumprogramme soll 2026 in einer Machbarkeitsstudie ermittelt werden, ob der Bedarf an den vorhandenen Standorten gedeckt werden kann oder ob ein Neubau notwendig ist“, so Wandrey abschließend.