Magistrat beauftragt Mobilitätsamt mit der Prüfung der Radnebenroute „Herdweg“

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 Oberbürgermeister Benz: „Wir prüfen alle Optionen, die die Verkehrssicherheit auf dieser Strecke erhöhen und sie für den Radverkehr attraktiv machen“/ Mobilitätsdezernent Wandrey: „Radnebenstrecken sind ernstzunehmende Alternativen im Gesamtsystem. Ein Mobilitätsfrieden ist nur möglich, wenn eine solche Route durchgängig und sicher geplant wird“

Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt - Sibel Öz

In seiner Sitzung am heutigen Mittwoch (22.) hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt per Beschluss das Mobilitätsamt mit der Verbesserung der Radverkehrsführung auf der Radnebenroute Herdweg (Hermannstraße/Herdweg/Theodor-Heuss-Straße/Inselstraße) beauftragt.

„Wir prüfen alle verkehrsplanerischen Optionen, die zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit auf dieser Strecke beitragen und diese für den Radverkehr attraktiv machen“, so Oberbürgermeister Hanno Benz. Maßgeblich ist hierbei die Untersuchung von Kreuzungsbereichen, verkehrsrechtlichen Beschränkungen, Fahrbahnquerschnitten, Sichtverhältnissen, Parkständen inklusive zugehöriger Sicherheitsräume sowie eine Minimierung von Halten für den Radverkehr. In geeigneten Abschnitten wird zudem geprüft, ob Fahrradstraßen realisiert werden können.

Eine attraktivere Radroute durch die Quartiere ist so zu gestalten, dass diese für den potenziellen Kfz-Durchgangs- bzw. Schleichverkehr nicht gleichermaßen attraktiver wird. Hierbei ist auf eine konsistente verkehrsplanerische Gestaltung sowie den effektiven Einsatz von möglichen verkehrsrechtlichen Beschränkungen zu achten. Weiterhin werden Anschlüsse ans Hauptroutennetz überprüft und Lösungsvorschläge erarbeitet, die die Nebenroute besser erreichbar und sowohl für den Rad- als auch für den motorisierten Verkehr sichtbarer machen.

„Radverkehrsrouten auf Nebenstrecken sind ernstzunehmende Alternativen im Gesamtsystem. Ein Mobilitätsfrieden ist nur dann möglich, wenn eine solche Route konsequent im Sinne von Durchgängigkeit und Sicherheit geplant wird und keine Lücken lässt. Aufgrund der voraussichtlichen Auswirkung auf den ruhenden Verkehr entlang der Strecke wird die Umsetzung mit der Parkraumbewirtschaftung im Paulusviertel verknüpft werden müssen“, so Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey.

Die Prüfung der Radnebenroute Herdweg ist in Verbindung mit der anhaltenden Diskussion über eine Radverkehrsanlage in der Heinrichstraße zu sehen. Diese ist aufgrund der Verkehrsbelastung ohne eine Radverkehrsanlage für den Radverkehr unattraktiv. Anpassungen in den Knotenpunkten der Heinrichstraße würden die Leistungsfähigkeit derselben für den motorisierten Verkehr verschlechtern. Auch lässt sich größtenteils keine zufriedenstellende Radverkehrsanlage aufgrund der beengten Fahrbahnbreite realisieren. So wäre je nach Abschnitt nur ein einseitiger Radweg und teilweise auch gar kein Radweg oder Schutzstreifen möglich.