Deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus aller Welt, die nicht älter als 35 Jahre sind, waren beim Literarischen März aufgerufen, sich mit bis zu 12 unveröffentlichten Gedichten in deutscher Sprache am biennal stattfindenden Lyrikwettbewerb in Darmstadt zu bewerben. Einsendeschluss für die Bewerbung war der 15. September 2024.
463 Manuskripte wurden von 293 weiblichen, 141 männlichen und 29 diversen Teilnehmenden eingesandt. Die Einreichungen kamen aus Deutschland (392), aus Österreich (46), aus der Schweiz (15) und aus Frankreich (3). Je eine Bewerbung kam aus Belgien, Italien, Luxemburg, Norwegen, Schweden sowie den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Städtespezifisch gingen die meisten Bewerbungen (49) aus Berlin ein.
Das Lektoren-Trio Christian Döring, Kurt Drawert und Beate Tröger entscheidet welche Lyrikerinnen und Lyriker eingeladen werden. Die Nominierten werden voraussichtlich bis Ende des Jahres ausgewählt: Am 22. März 2025 treten sie in öffentlichen Lesungen in der Centralstation Darmstadt gegeneinander an. Der Wettbewerb wird mit der Vergabe des Leonce-und-Lena-Preises mit 8.000 Euro sowie den beiden Wolfgang-Weyrauch-Förderpreisen mit jeweils 4.000 Euro gekrönt.
Die Mitglieder des Lektorats
Christian Döring ist Herausgeber und Verlagsleiter der Anderen Bibliothek. Begonnen hat er nach seinem Studium bei Suhrkamp unter Siegfried Unseld. Nach langen Jahren bei Suhrkamp, folgte er Gottfried Honnefelder zum DuMont Buchverlag. Anschließend arbeitete er mit Klaus Harpprecht und Michael Naumann für die Andere Bibliothek, deren alleiniger Herausgeber er 2011 wurde. Der Wechsel der Anderen Bibliothek nach Berlin war für ihn eine willkommene Rückkehr in seine Geburtsstadt.
Kurt Drawert ist freier Schriftsteller, Literaturkritiker und Leiter des Zentrums für junge Literatur in Darmstadt, der vor allem für seine Lyrik mehrfach ausgezeichnet wurde. Er ist Mitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig. 2014 wählte ihn die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zum Mitglied. Seit 2018 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.
Beate Tröger lebt als freie Kritikerin, Moderatorin, Jurorin und Dozentin in Frankfurt am Main. Sie studierte Germanistik, Anglistik und Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Erlangen und an der Freien Universität Berlin. Journalistische Erfahrungen sammelte sie bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, der Berliner Zeitung und bei Der Neue Tag. Sie ist Kulturredakteurin der Frankfurter Hefte, verfasst derzeit Kritiken für den Freitag, die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, und für den Deutschlandfunk, den SWR und den WDR.