Covid-19

(DK)

Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt sieht Darmstadt bei Bekämpfung der Pandemie auf einem guten Weg / Bilanz nach gut sieben Wochen Anti-Corona-Maßnahmen positiv / OB Partsch: „Haben es gemeinsam geschafft, das Virus zurückzudrängen – dürfen aber weiter nicht nachlassen – dann werden auch die kommenden Lockerungen nicht zu einem erneuten Anstieg führen“

Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat im Licht der Beschlüsse von Bund und Ländern am 6. Mai in seiner Sitzung vom heutigen Donnerstag, 7. Mai, eine erste vorsichtige Bilanz zum Kampf gegen das Virus in Darmstadt gezogen und die gefassten Beschlüsse bewertet. „Wir haben es durch die hervorragende gemeinsame Zusammenarbeit aller an der Bekämpfung des Virus Beteiligten in den Kliniken, dem Gesundheitsamt, den Pflegeeinrichtungen, und nicht zuletzt einer ein- und umsichtigen Stadtgesellschaft geschafft, das Virus in Darmstadt zurückzudrängen und die weitere Ausbreitung stark zu begrenzen“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Dies gibt uns nun die Möglichkeit, die getroffenen Maßnahmen weiter stückweise und mit der gebotenen Vorsicht zu lockern. Der Beschluss von Bund und Ländern ist grundsätzlich positiv zu bewerten, versetzt er uns doch in die Lage, die Maßnahmen regional je nach Infektionsgeschehen anzupassen. Das Vorgehen der vergangenen Wochen hat zu einer deutlichen Reduktion der Neuinfektionen auch in Darmstadt geführt. Dies zeigt uns, dass es richtig und notwendig war, diesen Weg zu gehen und es zeigt uns auch, dass wir ihn in aller Vorsicht weitergehen können. Mithilfe der übergeordneten Zielsetzung, nämlich der Begrenzung der Inzidenz auf weniger als 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen in den jeweiligen Städten und Landkreisen, haben uns Bund und Länder eine Richtgröße geliefert, die einen klaren Rahmen absteckt in dem wir uns bewegen können. Wenn wir dies beachten und weiter vorsichtig vorgehen, das heißt die Abstands-, Hygiene- und Kontaktregeln einhalten und die gegenseitige Rücksichtnahme fortführen, dann sind wir auf einem guten Weg zu einer stufenweise Rückkehr in eine Realität, die derjenigen vor der Pandemie sehr nahe kommen wird.“

Wie das Gesundheitsamt meldet, hat sich die Zahl der an Covid-19 Erkrankten in Darmstadt seit dem vergangenen Montag um 7 laborbestätigte Fälle auf nun kumuliert 204 Fälle erhöht. Seit Montag sind sieben weitere Personen wieder genesen. Es gab keine neuen Todesfälle. „Was die nun als Richtgröße für die neuen Lockerungen festgelegte Inzidenz betrifft, so gab es in Darmstadt selbst in Spitzenzeiten niemals mehr als 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Letzte Woche waren es 12 neue Fälle in Darmstadt innerhalb einer Woche, bei 162.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das heißt, die letzten sieben Tage betreffend, liegen wir in Darmstadt etwa bei 8 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner. Das ist ein Erfolg, den wir gemeinsam erreicht haben“, so Partsch weiter. „Wir müssen nun weiter dafür kämpfen, dass es trotz der Lockerungen nicht zu einer neuen Dynamik im Infektionsgeschehen kommt.“

Das von Bund und Ländern beschlossene Maßnahmenpaket sieht in den kommenden Tagen und Wochen für zahlreiche Bereiche in Hessen Lockerungen vor. Darunter für die Kitas und Schulen, den (Breiten-)Sport, Gastronomie und Hotels, den Kunst- und Kulturbetrieb und viele weitere. Das Hessische Corona-Kabinett wird dieses Paket voraussichtlich am heutigen Donnerstag in eine für Hessen gültige Verordnung mit konkreten Handlungsanweisungen übersetzen. Dann sind auch konkrete Vorgaben für die Wissenschaftsstadt Darmstadt ersichtlich. Um diese zu erörtern und ebenfalls Beschlüsse zu fassen, wird der Krisenstab am kommenden Samstag (9.) zu einer weiteren außerplanmäßigen Sitzung zusammenkommen. Oberbürgermeister Jochen Partsch wird sich am Samstagabend dann in einer Videobotschaft auf der städtischen Homepage und in den Sozialen Medien noch einmal direkt an die Darmstädterinnen und Darmstädter wenden, die Maßnahmen erklären und den weiteren Weg einordnen. 

Auf der Tagesordnung stand außerdem die künftige Nutzung des Behelfskrankenhauses in Eberstadt, das bei den derzeit niedrigen Infektionszahlen noch nicht in Betrieb gehen wird. Hier wurde entschieden, die Einrichtung bei regelmäßiger Wartung und Reinigung zunächst auf Standby zu setzen und ggf. als Ausweichort für Blutspendetermine und ähnliche medizinische Notwendigkeiten zu nutzen. In diesem Zusammenhang weisen die Darmstädter Kliniken noch einmal auf die Unterstützung der Blutspendedienste hin und appellieren an die Bevölkerung, weiter zum Spenden zu kommen. 

Da jederzeit mit der Verordnung des Landes Hessen zu den beschlossenen Lockerungen zu rechnen ist, wird sich der Krisenstab am Samstag (9.) zu einer weiteren Sitzung treffen.