Kita Meißnerweg mit „Family-Literacy-Projekt“ nominiert für Deutschen Lesepreis 2020

(DK)

Kinder- und Jugenddezernentin Akdeniz: „Sprachliche Bildung ist ein wichtiger Bestandteil in der pädagogischen Arbeit der Kitas“

Die städtische Kita Meißnerweg ist in der Kategorie: „Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas“ mit „Family-Literacy im Meißnerweg“ für den Deutschen Lesepreis 2020 nominiert. Mit diesem Projekt wollen Team und Familien gleichermaßen für die Kinder eine Lesekultur schaffen, die Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit für die Zukunft birgt.
Beim „Family-Literacy Projekt“ wird das Vorlesen durch Familienmitglieder in den jeweiligen Familiensprachen, die Mitarbeit der Eltern und Kinder in der Kita eigenen Bibliothek, die Beteiligung von Eltern an Bildungsangeboten wie z.B. „Bibfit-der Bibliotheksführerschein“ in der Stadtteilbibliothek und Elternworkshops zu Mehrsprachigkeit und Literacy gelebt.

„Die sprachliche Bildung ist ein wichtiger Bestandteil in der pädagogischen Arbeit der Kitas“, erklärt Kinder- und Jugenddezernentin Barbara Akdeniz. „Die Kompetenz eine „Sprache“ im Sprechen und Schreiben zu beherrschen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Bildungserfolg. Wir sind daher sehr stolz, dass eine unserer städtischen Kitas für den Deutschen Lesepreis 2020 ausgewählt wurde und wir in dieser schwierigen Situation, als Trägerin, einen unserer Bildungsschwerpunkte präsentieren können“, betont Barbara Akdeniz.

Literacy ist die Erzähl-, Sprach- und Schriftsprachfähigkeit.  Dies bedeutet die Vertrautheit mit Büchern, Lesefreude, Text- und Sinnverstehen, sprachliche Abstraktionsfähigkeit, kompetenten Medienumgang, Lesekompetenz und Schreibkompetenz. „Die Kita nimmt ebenso wie die Familie einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Literacy bei Kindern und setzt das Fundament für den Schriftspracherwerb“, so Akdeniz abschließend.

Hintergrund:

Insgesamt 50 Projekte und Personen in fünf Kategorien umfasst die Shortlist des Deutschen Lesepreises 2020. Ausgewählt wurden sie aus rund 400 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet, die trotz der Corona-Krise eingegangen sind. Zusätzlich verleiht die Commerzbank-Stiftung den Sonderpreis für prominentes Engagement an eine Person des öffentlichen Lebens. Die Preisträgerinnen und -träger werden am 4. November verkündet. Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Deutsche Lesepreis ist eine gemeinsame Initiative von Stiftung Lesen und Commerzbank-Stiftung und wird seit 2013 für vorbildhaftes Engagement in der Leseförderung verliehen.

PISA-, IGLU-, Vorlesestudien der Stiftung Lesen und OECD-Berichte zeigen für die Lesekompetenz von Kindern in Deutschland seit Jahren große Defizite auf: Rund 3 Millionen Kinder und Jugendliche sind lesebenachteiligt. Ihnen wird kaum oder wenig vorgelesen und sie verfügen in der Folge nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz.