Darmstadt hatte die Städtewette gegen „Menschen für Menschen“-Macher Karlheinz Böhm im Frühjahr diesen Jahres mit Bravour gewonnen, jetzt löst der bekannte, in Darmstadt geborene Schauspieler und rührige „Menschen für Menschen“-Macher Karlheinz Böhm seinen Wetteinsatz in der Heinerstadt ein: Der 78jährige „Sissi“-Kinostar der 1950er Jahre und Weltmann kommt am Montag, 18. September, um 14.30 Uhr, in die Darmstädter Centralstation (Saal im 3.Obergeschoss), um Darmstadt Danke zu sagen und dort über sein Äthiopien-Engagement und die Verwendung der Darmstädter Spenden Rede und Antwort zu stehen. Kostenlose Teilnahmekarten können interessierte Bürgerinnen und Bürger ab sofort im Bürgerinformationszentrum (Stadtfoyer) im Neuen Rathaus, Luisenplatz 5A
(Carree), 64283 Darmstadt erhalten.
Insgesamt hatten die Darmstädter Bevölkerung und ortsansässige Geschäfte und Unternehmen zwischen dem 1. April und 11. Mai 2006 den Betrag von 87.628 Euro gespendet. Damit gehörte die die Wissenschaftsstadt am Woog im bundesweiten Kräftemessen mit 20 anderen Städten zu den drei Besten und errang einen sehr guten dritten Platz – gemeinsam mit Passau. Auf Platz 1 kam die kleine Kommune Radolfzell. Rechnerisch hätten weit mehr als die Häfte der Einwohner der Geburtsstadt von Karlheinz Böhm einen Euro für den dringend notwendigen Schulbau in Äthiopien gespendet.
Darmstadts Oberbürgermeister Walter Hoffmann sagte im Vorfeld der Veranstaltung: „Wir heißen den Darmstädter Bub Karlheinz Böhm ganz herzlich in seiner alten Heimat- und Geburtsstadt willkommen.“ Hoffmann wird die Veranstaltung mit einer Rede eröffnen und auch einen fünfminütigen Film zur Städtewette präsentieren.
Danach findet das Podiumsgespräch mit Böhm statt, moderiert von der Journalistin Petra Neumann-Prystaj.
Wettverlierer Karlheinz Böhm hatte bereits im Mai in Berlin zum Abschluss der Städtewette-Aktion erklärt, dass es einen Hauptgewinner der Wette gebe, nämlich die Kinder Äthiopiens. So könnten nun mit dem Erlös von über zwei Millionen Euro „zehn neue Schulen gebaut und zahlreiche Klassenzimmer mit Schulmöbeln ausgestattet werden.“ So hatten sich deutschlandweit mehr als 500.000 Menschen an der Aktion beteiligt. Hintergrund der bundesweit Aufsehen erregenden Städtewette: Zum 25 jährigen Bestehen der Böhm-Stiftung Menschen für Menschen, die der Schauspieler nach dem Erfolg seines Spendenaufrufs in Frank Elstners ZDF-Showsendung „Wetten dass“ 1981 spontan ins Leben gerufen hatte, waren Ende März 2006 21 Oberbürgermeister aus ganz Deutschland mit ihm, dem Gründer der Äthiopienhilfe, eine Wette eingegangen. Der Wetteinsatz im Frühjahr 2006: Jeder dritte Einwohner der jeweiligen Stadt sollte bis zum 11. Mai 2006 mindestens EINEN Euro für den Bau von Schulen in Äthiopien spenden.
„Karlheinz Böhm hat eine besonders enge Beziehung zu Darmstadt: War doch sein Vater hier in Darmstadt jener große Dirigent Karl Böhm, der die Darmstädter Musiklandschaft nachhaltig prägte“, sagte OB Walter Hoffmann. Karlheinz Böhm wurde denn auch am 16. März 1928 in Darmstadt geboren. Seine Mutter war die Sopranistin Thea Linhard. Was folgte, war ein beispiellose Theater- und Filmkarriere. Obwohl von Hause aus ein Weltbürger voller Charme, Eloquenz und Vitalität, mit zwei Wohnsitzen in Graz und in Äthiopien, kehrte Böhm immer wieder in seine südhessische Geburtsstadt zurück. Böhm selbst war des öfteren in Darmstadt zu Besuch und erhielt zuletzt im November 2003 für sein Engagement für „Menschen für Menschen“ den Ehrenring der Stadt im Karolinensaal des Staatsarchivs.
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