Gemeinsame Presseerklärung der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Polizeipräsidiums Südhessen

(ho / de)

Migranten begegnen Polizisten:

Stadtrat Jochen Partsch und Polizeipräsident Gosbert Dölger loben gemeinsame Anstrengungen für besseres Verständnis – Workshop im Polizeipräsidium

 

Während eines zweitägigen Workshops im Darmstädter Polizeipräsidium stand das bessere Verständnis füreinander im Mittelpunkt von Begegnungen zwischen Migranten und Polizisten. Nach den positiven Erfahrungen eines ersten Dialogs vor knapp zwei Jahren gab es am Mittwoch (14.) und Donnerstag (15.) ein erneutes Forum.

„Eine Begegnung dieser Art, wo der Dialog im Vordergund steht, ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit, da sich beide Seiten im Alltag oft unter anderen Bedingungen begegnen, woraus manchmal auch Konfrontationen entstehen können", erklärten zu Beginn des Workshops der für die Arbeit des Interkulturellen Büros der Wissenschaftsstadt Darmstadt verantwortliche Dezernent, Stadtrat Jochen Partsch und Polizeivizepräsident Roland Desch .

Polizeipräsident Gosbert Dölger, betonte am Ende der Veranstaltung, die Notwendigkeit einer nachhaltigen Förderung des Dialogs und plädierte für die Vertiefung der bereits bestehenden Kontakte zwischen Migranten und Polizei. „Solche Begegnungen führen zu einem besseren Verständnis und letztlich zu gegenseitigem Vertrauen auch in Konfliktsituationen", so Dölger.

Partsch unterstrich vor den Teilnehmenden des Workshops den besonderen Stellenwert der Integrationsarbeit in Darmstadt. Er lobte die nun fortgesetzten gemeinsamen Anstrengungen für ein besseres Verständnis des jeweils Anderen und die gute Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Interkulturellen Büro und dem Ausländerbeauftragten des Polizeipräsidiums Südhessen.

Es sei wichtig, durch präventive Maßnahmen dafür zu sorgen, dass sich ein kontinuierlicher Dialog zwischen der Polizei und den Migranten entwickele, so Dölger und Partsch übereinstimmend.



Im Workshop beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den Lebens- und Erfahrungswelten der beiden Gruppen, analysierten in Gruppendiskussionen Konfliktsituationen im Alltag und übten in Rollenspielen den Perspektivenwechsel. Kommunikationsstörungen und Wege zu ihrer Überwindung wurden thematisiert. Die Teilnehmenden haben dabei mehrheitlich festgestellt, dass sie das eigene Verhalten für die Anderen stärker transparent machen und deutlicher darauf achten wollen, wie das eigene Verhalten bei den Anderen ankommt.

Einen wichtigen Anstoß für das Zustandekommen des Workshops habe zudem der Ausländerbeirat Darmstadts gegeben, der als beratendes Gremium die Interessen der hier lebenden Migranten vertritt, erläuterte der Dezernent.

Polizeipräsident Gosbert Dölger, der Ausländerbeauftragte im Polizeipräsidium, Hasan Tatligün, der Leiter des interkulturellen Büros der Stadt, Alp Otman und Stadtrat Jochen Partsch, zogen am Donnerstag Nachmittag eine durchweg positive Bilanz des Workshops. Beide Seiten werden den Dialog auch künftig fortsetzen und weitere Begegnungen unterstützen: „Das Verständnis füreinander lebt vom ständigen Dialog, vom Austausch miteinander", so Polizeipräsident Dölger und Stadtrat Jochen Partsch abschließend.