Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom heutigen Dienstag, 14. April, Bilanz zum Osterwochenende gezogen: Die Bevölkerung habe sich demnach weiterhin sehr gut an die Einhaltung der Regelungen zum Kontaktverbot gehalten, auch wenn es erneut unvernünftiges Verhalten gab. Zusätzlich zu den am Samstag bereits gemeldeten 15 Personen, deren Personalien für die Einleitung eines Bußgeldverfahrens aufgenommen wurde, gab es am Freitagabend noch weitere 4, am Samstag 21, am Sonntag 10 und am Montag 4. Zu den Hotspots der Nichteinhaltung der Kontaktregeln zählen nun vermehrt der Luisenplatz und andere innerstädtische Plätze. Die Grube Prinz von Hessen war insbesondere am Samstag stark frequentiert, aber durchweg von Zweiergruppen bzw. Familienverbänden.
In den Darmstädter Kliniken ist die Situation fast durchweg stabil, in jedem Fall unter Kontrolle, wie die Klinikleitungen berichten. Das Rettungsdienstliche Aufkommen von Covid-19-Patienten war über das Wochenende erneut sehr gering. In Darmstadt gibt es seit Karfreitag insgesamt 10 neue Fälle, damit steigt die Zahl kumuliert auf 115 laborbestätigte Covid-19-Fälle in Darmstadt, davon sind 78 bereits wieder genesen. Wie berichtet, sind die fünf Corona-Schwerpunktpraxen für Darmstadt und Darmstadt-Dieburg der KV über Ostern bereits tätig geworden.
Oberbürgermeister Jochen Partsch berichtete, dass in der zuvor abgehaltenen Telefonkonferenz des Städtetags die Mehrheit der Mitglieder für ein eher vorsichtiges und umsichtiges Verhalten in Bezug auf Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen eintritt, dass man aber selbstverständlich erst einmal abwarten müsse, welche Schritte die Bundesregierung am kommenden Mittwochabend verkünden wird.
Im Anschluss an die Sitzung des Krisenstabs tagte erstmals auch die Fachgruppe Alten- und Pflegeheime, bestehend aus Oberbürgermeister, Sozialdezernentin, Klinikdezernent, Krankenhausleitungen, Rettungsdienst und dem Gesundheitsamt, die in kleinerer Runde die weitere Vorgehensweise in diesem speziellen und jüngst besonders in den Fokus geratenen Umfeld abstimmt. Hier konnte nach eingehender Diskussion Konsens erzielt werden, dass man nach wie vor davon Abstand davon nimmt, alle Pflegeheime pauschal durchzutesten. Stattdessen liegt der Fokus auf das genaue Hinschauen beim Auftreten von Verdachtsfällen und der Einleitung sofortiger und gezielter Testungen, die bei einem bestätigten Ausbruch nochmals intensiviert werden. Zusätzlich soll noch einmal die Ausstattung mit Schutzmaterialien verstärkt und durch zusätzliche Schulungen die Einhaltung der Hygieneregeln nochmals verbessert werden.