Der Nutria ist ein ursprünglich aus Südamerika stammendes, halbaquatisch lebendes Nagetier. Dort besiedelt es in subtropischen und gemäßigten Klimazonen Seen, Flüsse, Teiche und Sümpfe. Die bis zu 65 cm langen und 8 - 10 kg schweren Tiere haben meist ein rötlich braun (es gibt auch andere Schattierungen) gefärbtes Fell, das am Bauch grau wird und einen runden Schwanz (wodurch sie sich vom heimischen Biber unterscheiden).
Ihre Bauten richten Nutrias an den Ufern der Gewässer ein, wobei Sie große Höhlen graben. Diese Höhlen können bis zu zwei Meter lang werden und massive Hohlräume aufweisen. Dort leben dann Nutria-Paare oder ganze Familienverbände von 12 - 15 Tieren. Alternativ bauen die Tiere, ähnlich wie Biber, Höhlen aus Stöcken und Schilf, deren Eingänge allerdings über dem Wasserspiegel liegen.
Nutrias sind tag- und nachtaktiv, fühlt sich in der Dämmerung aber am wohlsten. Die Tiere ernähren sich fast ausschließlich vegetarisch. Am liebsten mögen Sie die frischen Triebe und Wurzeln der Wasser- und Uferpflanzen. Tiere, die in der Nähe von Feldern leben, bedienen sich gern auch bei den dort angebauten Früchten. Zuckerrüben sind der Favorit.
Von Menschen angebotene Gemüsestücke werden gern genommen. Für diese Fütterungen verschieben stadtbewohnende, an den Menschen gewöhnte Nutrias ihre Hauptaktivitätszeit auf den Nachmittag. Die Jagd nach Schnecken, Würmern und Süßwassermuscheln ist selten, kommt aber vor.