Wissenschaftsstadt Darmstadt zeichnet am 5. November Studentinnen und Studenten mit dem Georg-Moller-Preis aus

(dk, stip)

Ausstellung in der Eingangshalle des Justus-Liebig-Hauses bis 10. November

Justus-Liebig-Haus © Wissenschaftsstadt Darmstadt

Planungsdezernent Michael Kolmer ehrt in Vertretung von Oberbürgermeister Hanno Benz am Dienstag, 5. November, um 19 Uhr im Justus-Liebig-Haus Studentinnen und Studenten aus dem Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt (TUD) mit dem Georg-Moller-Preis 2024. Im Anschluss eröffnet Stadtrat Kolmer die dazugehörige Ausstellung der Studienarbeiten. Zuvor hatte eine unabhängige Jury aus Vertreterinnen und Vertreter der bauverein AG, der TUD und der Wissenschaftsstadt Darmstadt die Arbeiten ausgewählt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von insgesamt 2600 Euro dotiert. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich zur Preisverleihung und Ausstellungseröffnung eingeladen. 

„Auch in diesem Jahr freuen wir uns wieder auf spannende Entwürfe von talentierten Jungarchitektinnen und -architekten“, erklärt dazu Hanno Benz. „Dabei besitzt die diesjährige Aufgabenstellung mit der Herausforderung einer optimalen Nutzung knapper städtischer Raum- und Flächenpotentiale eine besondere Aktualität.“ 

Eingereicht wurden Arbeiten aus dem Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetypologie von Professorin Elke Reichelt aus dem Sommersemester 2024, die den Entwurf „Double Trouble“ bearbeiteten. Im Fokus der diesjährigen Aufgabe stand die Suche nach einer Ergänzung des zyklischen Gebäudeleerstands sowie der gleichberechtigten Integration des Wohnens in die Primärnutzung. Hierfür sollten temporäre Schlafmöglichkeiten in einem selbstgewählten innerstädtischen Bestandsgebäude in Darmstadt geplant werden. Die Wahl des Gebäudes war hierbei ein integraler Teil der Aufgabe. Der Eingriff sollte laut Aufgabenstellung 30 Schlafplätze für verschiedene Nutzergruppen bereitstellen. Zudem wurde der Nachweis und Einbindung einer umfassenden Infrastruktur in Form von WC-/Duschanlagen sowie Gemeinschaftsflächen verlangt. Aufgrund der Ortsfindung durften die Studentinnen und Studenten begründet und konzeptbedingt vom Raumprogramm abweichen. 

Die Ausstellung des Georg-Moller-Preises ist bis zum 10. November 2024 in der Eingangshalle des Justus-Liebig-Hauses (Große Bachgasse 2, 64283 Darmstadt) während der Öffnungszeiten (Mittwoch 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 19 Uhr, Freitag 10 bis 17 Uhr und Sonntag 10 bis 15 Uhr, Samstag geschlossen) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund:

Der von der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgeschriebene Georg-Moller-Preis wird in Erinnerung an das Werk Georg Mollers für Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Architektur der TUD ausgelobt und für Studienarbeiten vergeben, die sich auf Darmstädter Bau- und Planungsaufgaben beziehen. Der Preis wurde 1989 erstmals verliehen. Seit 2000 wird das Preisgeld von der bauverein AG gestiftet. Der Preis soll „in schöpferischer Verknüpfung mit Theorie und Praxis die Auseinandersetzung mit realen und städtebaulichen Fragestellungen unserer Stadt fördern“. Zudem soll laut Satzung „das fachliche Gespräch zwischen der Stadt Darmstadt, der bauverein AG und der Technischen Universität belebt werden“. Der bedeutende Architekt und Bauforscher Georg Moller (1784-1852) hatte als Leiter des Hessischen Staatsbauwesens mit seinen städtebaulichen Planungen die bürgerlich-klassizistische Struktur des Darmstädter Stadtgrundrisses und das Stadtbild mit wesentlichen Bauwerken maßgebend geprägt.