Wissenschaftsstadt Darmstadt bietet auch in Zeiten Sozialer Distanz Qualifizierungen für auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen an

(DK)

Sozialdezernentin Akdeniz: „Es geht jetzt mehr denn je darum, die digitalen Kompetenzen von Arbeitslosen und Geringqualifizierten zu erweitern und ihre Arbeitsmarktchancen zu verbessern“

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt bietet auch in Zeiten Sozialer Distanz eine berufliche Basisqualifizierung an. Möglich wird dies unter anderem durch eine im Projekt „Digital dran bleiben für meine Zukunft“ entwickelte App: „Aktuell wie nie zuvor ist in Zeiten der Sozialen Distanz die Nutzung digitaler Medien und Techniken, um miteinander zu kommunizieren, gerade auch im Bereich der Beschäftigungsförderung für benachteiligte Menschen“, erläutert Sozialdezernentin Barbara Akdeniz. „Es geht jetzt mehr denn je darum, die digitalen Kompetenzen von Arbeitslosen und Geringqualifizierten zu erweitern und ihre Arbeitsmarktchancen zu verbessern.“

Im Projekt ‚Digital dran bleiben für meine Zukunft‘ der Wissenschaftsstadt Darmstadt wird bereits seit 2019 erprobt, wie besonders für benachteiligte Menschen berufliche Grundlagenqualifizierungen und berufsbezogene Sprachförderung auch über digitales Lernen unterstützt werden kann. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration fördert das 2–jährige Projekt im Rahmen der Arbeitsmarktförderung „Impulse der Arbeitsmarktpolitik“ und des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Bis zur Corona–Pandemie fanden die Beratungs- und Qualifizierungsangebote in Präsenzform mit professioneller Begleitung in den Bereichen Lager / Logistik, Grundlagen der Pflege und Sprachförderung statt. Mit Hilfe einer App wurde parallel dazu zeit- und ortsungebunden weitergelernt. Auf diese Weise selbstgesteuert zu lernen, ist für die Projektzielgruppen ungewohnt. Viele haben wenig Erfahrung, wie sie digitale Medien für diesen Zweck nutzen können. Durch die Kontaktbeschränkungen im Zuge der Coronakrise wurde die Notwendigkeit dazu mit einem Mal hoch.

„Wir sind froh, dass in unserem Projekt bereits Grundlagen gelegt sind, denn für die Bildungsträger, ihre pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und besonders für die Teilnehmenden in den beschäftigungsfördernden Maßnahmen ist die kontaktfreie Beratung und Begleitung eine große Herausforderung. Die regionalen Bildungsträger – nicht nur in dieser Maßnahme – arbeiten intensiv daran, die Menschen über Telefon und Onlineformate so gut wie möglich weiter zu unterstützen“, erklärt Stadträtin Barbara Akdeniz. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass der Faden zu denjenigen nicht abreißt, die ohnehin schon benachteiligt sind.“

Beteiligt am Projekt „Digital dran bleiben für meine Zukunft“ sind die BAFF Frauenkooperation gGmbH, Netzwerk Rope e.V. und der Werkhof Darmstadt e.V. Die wissenschaftliche Begleitung hat das Hessische Telemedia Technologie Kompetenz-Center der Technischen Universität (TU) Darmstadt übernommen.

Es werden im Übrigen noch weitere Smartphones, Tablets oder Laptops gebraucht, die von Unternehmen ausgemustert werden, aber den Teilnehmenden noch wertvolle Dienste leisten können. Ansprechpartnerin ist die Projektkoordinatorin Sabine Lösch, Telefon 06151 13–3785, sabine.loesch@darmstadt.de.