Ergebnisse der neuen Untersuchung zur Verlagerung der Abflugroute AMTIX kurz

(dk)

Am heutigen Mittwoch, 10. Juli, wurden bei der Sitzung der Fluglärmkommission Frankfurt die Ergebnisse der erneuten Untersuchung einer Verlagerung der aktuell zwischen Arheilgen und Wixhausen verlaufenden Abflugroute AMTIX kurz in den Bereich zwischen Wixhausen und Erzhausen vorgestellt. Der neue Routenverlauf ähnelt deutlich der im ersten Probebetrieb zum Jahreswechsel 2020/2021 geflogenen Routenvariante. Er bringt aber durch Verfahrensänderungen bei den Wegpunkten keine potentiellen Sicherheitsprobleme mehr mit sich, welche zum Abbruch des ersten Probebetriebs geführt hatten. Da die berechnete Entlastungswirkung ebenfalls im gleichen Bereich wie beim ersten Probebetrieb liegen wird, hat das Forum Flughafen und Region (FFR) einen neuen Probebetrieb empfohlen. Die beschlussfassende Beratung über die Empfehlung eines neuen Probebetriebs ist aktuell für die Sitzung der Fluglärmkommission im Oktober geplant. Bei einem positiven Beschluss schlösse sich aber noch der umfangreiche formelle Weg u.a. mit der Einbeziehung des Bundesamts für Flugsicherung an. Im Falle eines positiven Votums ist daher nicht vor dem zweiten Halbjahr 2025 mit dem Beginn eines erneuten Probebetriebs zu rechnen.

„Wir begrüßen es sehr, dass die neuen Ergebnisse nun endlich vorliegen und weiterhin aufzeigen, dass die Routenverlagerung auch bei Berücksichtigung der bei solchen aktiven Schallschutzmaßnahmen im dichtbesiedelten Flughafenumfeld nicht zu vermeidenden Lärmverschiebungen ein erhebliches Entlastungspotential für die Menschen im Darmstädter Norden mit sich bringt. Eventuell offene Fragen können nun bis zur nächsten Sitzung der Fluglärmkommission in Ruhe geklärt werden. Für die umfangreiche Arbeit an den Untersuchungen gilt unser Dank den Verfahrensbeteiligten im FFR, bei der Deutschen Flugsicherung, Fraport und Lufthansa“, erläutert der für Fluglärm zuständige Umweltdezernent Michael Kolmer, der auch Mitglied des Vorstandes der Fluglärmkommission ist.

Begleitet werden würde der neue Probebetrieb von einem umfangreichen Monitoringkonzept des FFR, welches in Grundzügen ebenfalls bei der Sitzung vorgestellt wurde. So sollen mit temporären Lärmmessungen Vorher/Nachher-Vergleiche gezogen werden, um die berechneten Lärmauswirkungen belegen zu können. Darüber hinaus würden auch die laterale (mögliche Abweichungen zur Seite) Einhaltung der Flugspuren und die Auswirkungen auf die Flughöhe untersucht und der Fluglärmkommission nach einem Jahr Probebetrieb vorgestellt.

Das für Fluglärm zuständige städtische Umweltamt würde bei einem erneuten Probebetrieb beispielsweise anhand der kommunalen Lärmmessstationen eigenständig die Lärmauswirkungen untersuchen. Die im ersten Probebetrieb über dem Nordrand von Wixhausen festgestellten leichten Abweichungen in Richtung des Wixhäuser Ortsrands wurden bei der Überarbeitung ebenfalls berücksichtigt, und würden einen weiteren Schwerpunkt der Auswertungen durch die Stadt Darmstadt darstellen.

„Die Ergebnisse, die nicht nur für Darmstadt eine Entlastung bringen, sondern auch z. B. positive Effekte für die Stadt Weiterstadt haben, zeigen dass sich die Mühen und die Geduld im langen Prozess gelohnt haben. Ich werde mich jetzt mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass der Probebetrieb bei der nächsten Sitzung der Kommission auf den Weg gebracht werden kann“, so Kolmer abschließend.

Die Unterlagen zur Sitzung können auf der Homepage der Fluglärmkommission unter https://www.flk-frankfurt.de/seite/de/flk/2011/-/Sitzungen_2024.html heruntergeladen werden. Das FFR hat zudem ergänzende Unterlagen unter https://konsultation.aktiver-schallschutz.de/konsultation-zu-amtix-kurz/ zur Verfügung gestellt.