Oberbürgermeister Hanno Benz und Bürgermeister Ronen Marelly unterzeichnen Darmstädter Ausfertigung der Partnerschaftsurkunde zwischen Darmstadt und Nahariya

(stip)

Oberbürgermeister Benz: „Partnerschaft mit Nahariya ist Ausdruck unseres Selbstverständnisses als eine weltoffene Stadt, die sich globalen Herausforderungen stellt und Verantwortung übernimmt sowie unserer Solidarität mit Nahariya und Israel“

OB Benz und Bürgermeister Marelly bei der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde © Wissenschaftsstadt Darmstadt / Marcus Stippak

Oberbürgermeister Hanno Benz und Ronen Marelly, Bürgermeister der Stadt Nahariya, haben am heutigen Dienstag (10.) im Magistratssaal des Neuen Rathauses am Luisenplatz die Darmstädter Ausfertigung der Partnerschaftsurkunde zwischen Darmstadt und Nahariya unterzeichnet. Im Anschluss daran hat sich Bürgermeister Marelly in das Goldene Buch der Wissenschaftsstadt Darmstadt eingetragen.

Auf Einladung von Oberbürgermeister Benz waren auch Vertreterinnen und Vertreter der für Nahariya engagierten Zivilgesellschaft vor Ort, darunter Daniel Neumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, Philip Krämer von der AG Darmstadt der Deutsch-Israelischen Gesellschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter der Darmstädter Initiative „Nie wieder ist jetzt“ und des Freundeskreises Nahariya.

Die Städtepartnerschaft zwischen Darmstadt und Nahariya ist seit dem 6. Mai 2024 offiziell besiegelt. Im Rahmen seiner Israel-Reise hatte Oberbürgermeister Benz gemeinsam mit Bürgermeister Marelly im Rathaus Nahariyas die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet.

„Diese Städtepartnerschaft mit Nahariya ist Ausdruck unseres Selbstverständnisses als eine weltoffene Stadt, die sich globalen Herausforderungen stellt, Verantwortung übernimmt und mit Nahariya und Israel solidarisch ist“, sagte Oberbürgermeister Benz im Rahmen der Zeremonie.

Und Bürgermeister Marelly erklärte: „In dieser schwierigen Zeit ist die Solidarität der Wissenschaftsstadt Darmstadt für Israel und Nahariya äußerst wichtig. Mit diesem Städtepartnerschaftsvertrag haben wir die Grundlage geschaffen, ungeachtet aller Widrigkeiten, denen unser Land und unsere Stadt gegenwärtig ausgesetzt ist, unsere gegenseitigen Beziehungen auszubauen. Mit meinem Besuch möchte ich auch Danke sagen für die Unterstützung Seitens der Wissenschaftsstadt Darmstadt und im Besonderen an meinen Kollegen im Amt Oberbürgermeister Hanno Benz und vor allem den Bürgerinnen und Bürgern Darmstadts.“

Hintergrund: Der Weg zur Städtepartnerschaft
Mit dem Besuch durch Oberbürgermeister Benz wurde nach den einstimmigen Beschlüssen des Magistrats vom 31. Mai 2023 und der Stadtverordnetenversammlung am 15. Juni 2023 zur Begründung der Städtepartnerschaft mit Nahariya diese offiziell besiegelt. Die Entwicklung hin zu einer vollwertigen Städtepartnerschaft geht auch auf Oberbürgermeister a.D. Jochen Partsch zurück, der im Herbst 2022 bei einem Besuch in Nahariya die Möglichkeiten und Vorteile einer offiziellen Städtepartnerschaft erörterte und diese mit auf den Weg brachte. Ursprünglich initiiert wurde die Städtefreundschaft von Sigi Keren, damaliger Vize-Bürgermeister Nahariyas, mit Kontakten zu Freunden in Darmstadt und neue Kontakte, u.a. zum Stadtjugendpfleger der Evangelischen Kirche. Die erste dokumentierte Jugendbegegnung veranstaltete die Evangelische Jugend im Jahr 1972.1983 wandte sich Oberbürgermeister Günther Metzger, ehemaliger Präsident der deutsch-israelischen parlamentarischen Gesellschaft an Nahariya mit dem Angebot, die Kontakte zwischen beiden Städten auf eine breitere Basis zu stellen. 2005 begrüßte Darmstadt erstmals eine offizielle Delegation aus Nahariya, anlässlich des Europawochenendes und 675-jährigen Stadtjubiläums. Im November 2021 besuchte Nahariyas Bürgermeister Marelly Darmstadt auf Einladung von Oberbürgermeister a.D. Partsch, anlässlich des Abschlusses des Festjahres „100 Tage, 1700 Jahre! Jüdisches Leben in Darmstadt“.

Hintergrund: Die Stadt Nahariya
Die Stadt Nahariya hat rund 60.000 Einwohner und liegt im Nordbezirk Israel in der Region Westgaliläa, 30 Kilometer nördlich von Haifa, an der Mündung des Flusses Ga’aton ins Mittelmeer. Wirtschaftszweige sind Handel, Tourismus, Kultur und Lebensmittelindustrie. Die Stadt wurde 1935 als landwirtschaftliche Genossenschaftssiedlung von circa 100 deutsch-jüdischen Familien gegründet, die vor den Nationalsozialisten flüchteten – am 10.02.2024 wurde der 89. Geburtstag der Stadt begangen.