Oberbürgermeister Hanno Benz überreicht Ricarda-Huch-Preis 2024 am 24. September in der Centralstation an Philipp Peyman Engel

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Oberbürgermeister Benz: „Würdiger Preisträger, der in seinen Arbeiten eine starke Stimme gegen Antisemitismus erhebt und sich für jüdisches Leben in Deutschland einsetzt“

Philipp Peyman Engel © Marco Limberg

Oberbürgermeister und Kulturdezernent Hanno Benz wird den Ricarda-Huch-Preis am 24. September 2024 an den Autor und Journalisten Philipp Peyman Engel überreichen. Die Laudatio zur Preisverleihung um 18 Uhr in der Centralstation (Saal 3. OG) hält Jürgen Kaube, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Saxophon Quartett „4 Blatt“‘. Der Eintritt zur Preisverleihung für interessierte Bürgerinnen und Bürger ist frei. Um Anmeldung beim Kulturamt unter mareike.darmstaedter@darmstadt.de wird gebeten. Das Preisgeld wird vom Lions-Club Darmstadt Mathildenhöhe gestiftet.

Oberbürgermeister Benz: „Mit Philipp Peyman Engel gibt es auch bei der diesjährigen Preisverleihung einen würdigen Preisträger, der in seinen Arbeiten eine starke Stimme gegen Antisemitismus erhebt und sich für jüdisches Leben in Deutschland einsetzt. Er steht dabei genau wie Ricarda Huch für Humanität und Völkerverständigung.“

Die Darmstädter Jury für den Ricarda-Huch-Preis 2024 begründete ihre Wahl wie folgt: „Philipp Peyman Engel hat sich einen Namen gemacht, weil er kontroverse Themen aufgreift und diese journalistisch verarbeitet. Er stößt dadurch wichtige Debatten an. Ein Beispiel dafür ist seine kritische Auseinandersetzung mit den Antisemitismusvorwürfen im Zusammenhang mit der documenta 15. Ebenso deutlich äußerte er sich über den Autor Fabian Wolff, den er in einem viel beachteten Kommentar als ‚Kostümjuden‘ bezeichnete. Seit den Hamas-Angriffen im Oktober 2023 hat Engel als Chefredakteur mehrere Kommentare verfasst, in denen er den muslimischen Antisemitismus in Deutschland thematisierte.“

Der Jury gehörten Oberbürgermeister Hanno Benz als Vorsitzender, Stadtverordnete Hildegard Förster-Heldmann (Vorsitzende des Kulturausschusses), Robin Hueber (stellv. Vorsitzender des Kulturausschusses), Kristina Maidt-Zinke (freie Literaturkritikerin), Christian Leps (Lions Club Darmstadt Mathildenhöhe), Dr. Astrid Mannes MdB und Andreas Larem MdB an.

Im Nachgang zur Preisverleihung liest Philipp Peyman Engel am Mittwoch, 25. September, um 11 Uhr für Schulklassen im Literaturhaus Darmstadt (Kasinostraße 3) aus seinem aktuellen Buch „Deutsche Lebenslügen, Der Antisemitismus, wieder und immer noch“. Um 19 Uhr am selben Tag findet eine Lesung für die interessierte Öffentlichkeit statt. Der Eintritt für beide Veranstaltungen ist frei. Eine Anmeldung beim Kulturamt unter mareike.darmstaedter@darmstadt.de ist erforderlich.

Hintergrund: Ricarda-Huch-Preis
Seit 1978 vergibt die Wissenschaftsstadt Darmstadt alle drei Jahre den mit 10.000 Euro dotierten Ricarda-Huch-Preis. Das Preisgeld wird vom Lions Club Darmstadt Mathildenhöhe gestiftet. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten aus Kunst oder Literatur, aus Wissenschaft oder Politik, deren Wirken in hohem Maß bestimmt ist von unabhängigem Denken und mutigem Handeln, verbunden mit einem uneingeschränkten Wirken für jene unveräußerlichen humanen, emanzipatorischen und freiheitlichen Grundsätze, die sich aus der europäischen Geschichte herleiten, die Ideale der Humanität und Völkerverständigung als Werte der historisch-kulturellen Identität der europäischen Gesellschaften zu fördern. Die bisherigen Preisträger sind Friedrich Luft, Marcel Reich-Ranicki, Siegfried Unseld, Herta Müller, Martin Walser, Adolf Muschg, Alexander Kluge, Ignatz Bubis, František Cerný, Orhan Pamuk und Hanna Krall, Sibylle Lewitscharoff, Barbara Honigmann, Ferdinand von Schirach und zuletzt Petra Reski.