In seiner jüngsten Sitzung (4.) hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt die vom Runden Tisch Nahmobilität erarbeiteten Leitlinien für den Ausbau des Fuß- und Radverkehrs beschlossen.
„Mit der Mitgliedschaft der Wissenschaftsstadt Darmstadt in der „Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen“ und der Einrichtung des Runden Tischs Nahmobilität haben wir bereits vor vier Jahren die Weichen für den konsequenten und zukunftsorientierten Ausbau des Fuß- und Radverkehrs gestellt“, erklärt Oberbürgermeister und Verkehrsdezernent Jochen Partsch. „Die Verabschiedung der Leitlinien, die der Runde Tisch Nahmobilität erarbeitet hat, sind nun ein entscheidender Schritt und wichtiges Ergebnis, mit dem wir weitere praktische Handlungsrichtlinien für die Entscheidungsprozesse für die dringend notwendige Verkehrswende in unserer Stadt festgelegt haben“, so Partsch weiter.
Das verabschiedete Konzept beinhaltet insgesamt zehn Forderungen, die bei der Planung und Realisierung künftiger Verkehrsmaßnahmen berücksichtigt werden sollen. Neben einer einleitenden Präambel umfasst das Dokument auch eine Definition der Nahmobilität sowie die zehn Leitlinien. Oberstes Kriterium ist dabei die Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Weiterhin fordert der Runde Tisch Nahmobilität: Herstellung durchgängiger Verbindungen für den Rad- und Fußverkehr, Umsetzung einheitlicher und eingängiger Ansätze der Verkehrsführung, Herstellung von Infrastrukturangeboten für alle, Schaffung sicherer Querungen, Einrichtung fuß- und radverkehrsfreundlicher Signalanlagen, Sicherstellung von Barrierefreiheit, Bereitstellung von mehr Raum für Nahmobilität, Intensivieren und Fortführen von Informationen, Kommunikation und Kampagnen sowie zielgruppenspezifisches Mobilitätsmanagement. Die beschlossene Radstrategie der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist als Bestandteil der Leitlinien zu sehen.
Seit 2016 bekennt sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit ihrer Mitgliedschaft in der „Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen“ (AGNH) zu den Leitzielen der AGNH, die Nahmobilität in Hessen umfassend zu fördern.
Auf Grundlage der Mitgliedschaft in der AGNH hat am 24. Januar 2017 der Runde Tisch Nahmobilität zum ersten Mal getagt. Er setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der politischen Fraktionen sowie der Interessenverbänden des Fuß- und Radverkehrs, der Stadtverwaltung, IHK, HEAG mobilo und der Lokalen Agenda. Ziel des Runden Tisches ist die Beratung der Wissenschaftsstadt Darmstadt bei Planungsprozessen rund um die Nahmobilität. Unter Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen sollen gemeinsame Lösungen gefunden werden, die zur Stärkung des Fuß- und Radverkehrs beitragen. Hierbei sind alle Verkehrsteilnehmenden gleichberechtigt bei der Neuaufteilung von vorhandenen Flächen zu berücksichtigen.