Literaturhaus Darmstadt feiert 150 Jahre Thomas Mann

(stip)

Oberbürgermeister und Kulturdezernent Hanno Benz: „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, an das Leben und Wirken von Thomas Mann zu erinnern, seine schriftstellerische Leistung zu würdigen und sein kritisches Denken hervorzuheben. Seine Geschichten haben nichts an Bedeutung verloren, auch heute erleben wir gesellschaftliche Wandlungsprozesse, denen wir begegnen müssen“

Thomas Mann. Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt - Kulturamt

Anlässlich seines 150. Geburtstags beleuchtet das Literaturhaus Darmstadt den Schriftsteller Thomas Mann (1875-1955) in all seinen Rollen – als Kosmopolit, Künstler, Kritiker, Exilant und Familienvater, aber auch als Klassiker, als der er seit Jahrzehnten Gegenstand der Forschung und öffentlichen Debatten ist.

In diesem Kontext bietet das Literaturhaus drei Sonderveranstaltungen an: Am Dienstag, 4. März, „Thomas Mann – Der große Zauberberg-Abend“ bringen Ulrich Sonnenschein, Literaturredakteur und -kritiker bei hr2-Kultur, und Hans Wißkirchen, Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft, Manns weltberühmten Roman näher; Karin Klein, Schauspielerin am Staatstheater, trägt ausgewählte Passagen vor; am Dienstag, 22. April, „Thomas Mann – Deutsche Hörer!“ wird Sebastian Guggolz, Teamleiter Klassik im S. Fischer Verlag, über die Neuausgabe von Manns Radioansprachen und deren Bedeutung sprechen; Karin Klein wird Originalansprachen vorlesen; am Dienstag, 13. Mai, stellt Dieter Borchmeyer, Prof. em. an der Universität Heidelberg, seine Monografie „Thomas Mann – Werk und Zeit“ vor.

„An das Leben und Wirken von Thomas Mann an seinem 150. Geburtstag zu erinnern, ist unserer Wissenschaftsstadt Darmstadt ein wichtiges Anliegen. Mit den Sonderveranstaltungen des Darmstädter Literaturhauses würdigen wir nicht nur die schriftstellerische Leistung des Literaturnobelpreisträgers, sondern heben auch sein damit verbundenes kritisches Denken hervor: Der Autor Thomas Mann ist für seine Leserinnen und Leser zu einer moralischen Instanz geworden, weil er den gesellschaftlichen Verfall durch den Nationalsozialismus angemahnt und in seinen Werken treffende Analysen gesellschaftlicher Realitäten vollzogen hat. Selbst 70 Jahre nach seinem Tod haben seine Geschichten nichts an Bedeutung verloren, auch heute erleben wir gesellschaftliche Wandlungsprozesse, denen wir individuell und gemeinschaftlich begegnen müssen. Von Thomas Mann können wir also in seinem Jubiläumsjahr noch viel lernen“, so Oberbürgermeister und Kulturdezernent Hanno Benz.

Über die Veranstaltungen zum Mann-Jubiläum hinaus kommen im Literaturhaus unter anderem mit Julia Schoch (17. Februar), Martin Mosebach (18. März), Antje Rávik Strubel (29. April) und Martina Hefter (20. Mai) herausragende Stimmen aus der Gegenwartsliteratur zu Wort. Im Rahmen einer Buchvorstellung am Dienstag, 27. Mai, stellen die fünf unabhängigen Darmstädter Buchhandlungen ihre Lieblingstitel vor, welche im Anschluss am Büchertisch erworben werden können. Das vollständige Programm ist auf der Website www.literaturhaus-darmstadt.de abrufbar. Eintrittskarten im Vorverkauf sind bei ztix.de erhältlich, Restkarten an der Abendkasse.