Grünflächen- und Biodiversitätsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt bei „StadtGrün naturnah“-Rezertifizierung mit Gold ausgezeichnet

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Grünflächen- und Umweltdezernent Kolmer: „Große Anerkennung für unsere Anstrengungen, Grünflächen und -räume in Darmstadt zu schützen und naturnah zu gestalten. Sehen uns darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen“

Zu sehen sind von l. nach r.: Robert Spreter, Geschäftsführer Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“, Karin Lübbe (Amtsleitung Umweltamt), Michael Kolmer Stadtrat und Dr. Uwe Messer, Projektleiter „StadtGrün naturnah“. © kommbio

Für ihr vorbildliches Grünflächenmanagement und ihre Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt innerhalb des Stadtgebiets wurde die Wissenschaftsstadt Darmstadt im Rahmen der Rezertifizierung des Labels „StadtGrün Naturnah“ am heutigen Mittwoch (18.) vom „Bündnis für biologische Vielfalt e.V.“ mit Gold ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung hat sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt von der Labelstufe Silber auf die Labelstufe Gold verbessert.

Dazu Grünflächen- und Umweltdezernent Michael Kolmer: „Diese Auszeichnung ist eine große Anerkennung für die erfolgreichen Anstrengungen des städtischen Grünflächenamts, Grünflächen und Grünräume in unserer Stadt sowohl zu schützen als auch naturnah zu gestalten. Diese Anstrengungen sind unentbehrlich, um trotz des Klimawandels und Stadtwachstums biologische Artenvielfalt und grüne Inseln im Stadtgebiet zu bewahren. Die Auszeichnung bestärkt uns darin, den von uns eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen.“

Artenreiche städtische Grünräume geprägt von Blühwiesen und nachhaltigen Staudenbeeten, durchzogen von Hecken und beschattet von gesunden Bäumen sind die Ziele eines naturnahen Grünflächenmanagements. Im Label „StadtGrün naturnah“ wird geprüft, inwieweit Kommunen ihr Potenzial nutzen, um dies zu erreichen. Dazu gehören ein nachhaltiges Pflegemanagement, eine naturorientierte Bauleitplanung, Kooperationen mit Vereinen und anderen Interessierten und neue Projekte, die der biologischen Vielfalt in der Kommune dienen.

Nach Einreichung der Bestandserfassung werden die Labelkommunen besucht. Die Gutachter sprechen dann mit der Verwaltung die Bestandserfassung durch, treffen sich mit der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) und begutachten auf einer Exkursion verschiedene Grünflächen. Die LAG, in der mindestens ein Vertreter einer örtlichen Naturschutzorganisation vertreten sein muss, ist eine von der Kommune zusammengestellte Gruppe aus Fachleuten und Interessierten, die die Kommune beim Labelprozess beratend unterstützt. Innerhalb dieses Arbeitstreffens werden unter Berücksichtigung des Bestandes weitere Maßnahmen erörtert, die in Zukunft die biologische Vielfalt stärken sollen und mit in den Maßnahmenplan einfließen, der am Ende zur Auswertung eingereicht werden muss.

Das verliehene Label ist drei Jahre gültig, danach muss sich eine Kommune rezertifizieren lassen. Dieser Prozess dauert zwölf Monate. Insgesamt gibt es aktuell 70 zertifizierte Städte und Gemeinden. 

Hintergrund

Mit dem Label „StadtGrün naturnah“ honoriert das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ das Engagement von Kommunen für ein ökologisches Grünflächenmanagement. Dieses Jahr haben 70 Städte und Gemeinden am Labelverfahren teilgenommen, 29 Kommunen haben sich bereits rezertifizieren lassen. Das Label wurde im Rahmen des geförderten Projektes „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ im Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ mit einer Förderung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) von 2016 bis 2021 entwickelt. Seit 2021 wird es selbstständig vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ weitergeführt. Die Teilnahme am Labelverfahren ist unabhängig von einer Mitgliedschaft im Bündnis, zu dessen 411 Mitgliedern Städte, Gemeinden und Landkreise zählen, die sich für den Naturschutz auf ihren Siedlungsflächen einsetzen. Mehr Informationen zum Label „StadtGrün naturnah“ sind unter www.kommbio.de/label abrufbar.