Gemeindepflegerinnen in Wixhausen, im Pallaswiesen-/Mornewegviertel mit Waldkolonie, in Bessungen und in Kranichstein nehmen sich seit 2020 der Belange älterer Menschen an und übernehmen eine wichtige Mittlerfunktion im Altenhilfesystem in der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Über die räumliche Ausweitung des Projekts, personelle Veränderungen im Team der Gemeindepflege und den Umzug der Gemeindepflege in Wixhausen in durch die Stadt renovierte Räume neben der Wixhäuser Bezirksverwaltung sprach Bürgermeisterin Barbara Akdeniz am heutigen Mittwoch (2.) im Rahmen einer Pressekonferenz.
„Die Gemeindepflege stärkt das Beratungs- und Begegnungsangebot für ältere Menschen in Darmstadt. Wir unterstützen ältere Menschen bei ihrem Wunsch, möglichst lange und selbstständig in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können“, so Akdeniz.
Damit das gelingt, fördert das Land Hessen das Projekt Gemeindepflege. Vom Stadtteil Wixhausen ausgehend wurde die Gemeindepflege seit 2020 zunächst auf das Pallaswiesen-/ Mornewegviertel mitsamt der Waldkolonie und Bessungen, 2024 auch auf Kranichstein erweitert.
„Die Gemeindepflege ergänzt das in den Stadtteilen bestehende Begegnungs- und Beratungsangebot für ältere Menschen. Gemeindepflegerinnen sind Ansprechpartnerinnen vor Ort und hören sich die Sorgen und Nöte der Menschen an, um ihnen dann ein passgenaues Angebot machen zu können. Es ist ein wirklich wichtiges Angebot, das wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten erhalten wollen. Daher ist es uns ein großes Anliegen, Darmstädter Seniorinnen und Senioren auf dieses für sie kostenfreie Angebot aufmerksam zu machen“, so Akdeniz weiter, die die Umsetzung des Projekts für Darmstadt von Beginn an befürwortete.
„Das Angebot der Stadt, in barrierearme Räume neben der Bezirksverwaltung zu ziehen, haben wir gerne angenommen, denn eine räumliche Nähe zur Wixhäuser Bezirksverwalterin ergibt nach unserer Erfahrung absolut Sinn. Außerdem haben wir uns mit dem VdK einen weiteren wichtigen Ansprechpartner auch für Ältere ins Boot geholt“, berichtet Benjamin Heier, Geschäftsführer des DRK Darmstadt-Stadt e.V., der ebenso Träger des Standorts Pallaswiesen-/Mornewegviertel ist.
Der Standort der Gemeindepflege in Bessungen befindet sich direkt im Agaplesion Heimathaus, das sich als offenes Haus für alle Menschen des Stadtteils versteht. Die Gemeindepflege ergänzt das Quartiersmanagement der Einrichtung. Mit diesem sorgt die Gemeindepflegerin dafür, dass Ältere gut beraten werden und die Bewohnerinnen und Bewohner des Heimathauses mit dem Stadtteil in Berührung kommen. Die Einrichtungsleiterin, Susanne Kemmerer, unterstützt die Gemeindepflege vor Ort in ihrer Arbeit.
Mit der Erweiterung des Projekts nach Kranichstein konnte noch einmal eine Förderung durch das Land erreicht werden, die ebenso wie die anderen Förderungen bis Ende 2025 gesichert ist. „Als Träger von Gemeinwesenarbeit wissen wir, wie wichtig die direkte Ansprache der Menschen vor Ort ist. In Kranichstein konnten wir gemeinsam mit anderen Aktiven eine gute soziale Infrastruktur mit bedarfsorientierten Beratungs- und Teilhabeangeboten schaffen. Die Gemeindepflege ist eine weitere Unterstützung der Akteurinnen und Akteure im Stadtteil und hat sich schnell integriert“, berichtet Jenna Reibold, Leiterin der Regionalen Diakonie Darmstadt-Dieburg.
Die Gemeindepflege arbeitet als Team in Darmstadt nicht nur mit den Stadtteilakteurinnen und -akteuren, sondern auch mit dem Pflegestützpunkt und der Servicestelle Soziales und Beratung der Wissenschaftsstadt Darmstadt zusammen, beteiligt sich an Netzwerken wie der Fachkonferenz Altenhilfe oder der Darmstädter Allianz Netzwerk Demenz. „So ist es ihnen möglich, auf jede Lage zu reagieren, in der Menschen sich befinden, die Rat und Unterstützung suchen. Darmstadt hat viel zu bieten, die Menschen müssen es nur wissen“, so Akdeniz abschließend.