Ein abwechslungsreiches Mittagessen für Darmstadts Grundschulen und Kindertagesstätten ist eine Kernaufgabe des Eigenbetriebs für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt (EAD). Täglich bereitet der EAD über 3000 Mahlzeiten zu – an sieben, bald acht Produktionsküchen. Für die „Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ wurde der EAD jetzt durch die Kompetenzstelle „Außer-Haus-Verpflegung“ zertifiziert.
„Ernährungswissenschaftler betonen, wie wichtig ein ausgewogenes Essen für Kinder und Jugendliche ist. Zudem entlasten Mittagessen in Kita und Schule die berufstätigen Eltern“, so Stadtkämmerer André Schellenberg. „Seit 10 Jahren versorgt die Gemeinschaftsverpflegung des EAD mittlerweile 24 Schulen und drei KiTas in Darmstadt. Die Essenspläne werden an das saisonale Speisenangebot angepasst und auf den Geschmack der jungen Menschen abgestimmt. Die Herausforderung besteht im bedarfsgerechten Einkauf, der vorsieht, nur die exakte Menge an Lebensmitteln zu bestellen. Erst dann ist ein Schutz der Ressourcen und der Umwelt sichergestellt.“
Die Zertifizierung umfasst rückwirkend den Messzeitraum 2023 und wird durch jährliche Messungen der Speisereste fortgeführt. Im Messzeitraum wurde der Überschuss von Lebensmitteln um 15 Prozent gesenkt. Langfristig können so 12 Tonnen CO2, rund 370.000 Liter Wasser und über 5.000 Quadratmeter Fläche pro Jahr eingespart werden. Die Zertifizierung basiert auf den Anforderungen der „Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
„Die Teams der Produktionsstandorte blicken stolz auf ihre Zusammenarbeit. Gemeinsam haben sie den Prozess der Zertifizierung erfolgreich durchlaufen. Eine Vielzahl von Abstimmungen zwischen den Köchinnen und Köchen mit Einkäufern und dem Ausgabepersonal waren notwendig. Hinzu kam die Abfallmessung, durch die eine genaue Bestimmung möglich ist, welche Speisen die kleinen Gäste mögen. Diese Messung des Überschusses diene sowohl dem Gast als auch dem EAD, um das Optimum an Geschmack zu liefern, war aus den Teams zu hören“, sagt Schellenberg.
Ein ausgewogener Speiseplan komme der Reduktion von Abfällen zugute und eine Reduktion von Abfällen spare Ressourcen ein. Manchmal waren es regelrecht Synergieeffekte, so die Teams, denn für das Vermeiden von Speiseresten ist ein Blick auf den Speiseplan unabdingbar und somit auch die Meinung der Kinder.
Weitere Informationen unter: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/strategie-lebensmittelverschwendung.html