Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung vom 17. April 2020 unter anderem mit der Vorbereitung auf die vom Land Hessen beschlossene sukzessive Wiederaufnahme des Schulbetriebs am 27. April beschäftigt. Hier laufen bereits Abstimmungen zwischen Schuldezernat, den Ämtern und dem kommunalen Nahverkehrsunternehmen HEAG mobilo. Oberbürgermeister Jochen Partsch und Schuldezernent Rafael Reißer werden sich zu grundsätzlichen Fragestellungen noch am heutigen Freitag auch mit dem Land Hessen weiter abstimmen. Das Schulamt arbeitet gemeinsam mit dem Immobilienmanagement bereits an Plänen für eine räumliche Ausgestaltung.
Oberbürgermeister Jochen Partsch berichtete aus der Telefonkonferenz des Hessischen Städtetages und informierte darüber, dass es in Darmstadt bis auf weiteres keine Maskenpflicht nach dem Hanauer Beispiel geben wird. Dies decke sich mit den Absichten der anderen Städte im Hessischen Städtetag.
Im Vorfeld der regulären Krisenstabssitzung wurde eine Unterarbeitsgruppe ‚Pflege‘, mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Amt für Soziales und Prävention, der Fachkonferenz Altenhilfe und den Darmstädter Kliniken eingerichtet, die sich vor der regulären Krisenstabs-Sitzung bereits mit Themen beschäftigt und abgestimmt hat. Vorwiegend ging es hier um Verbesserungen beim Entlassmanagement, also wie Personen aus Pflegeheimen, die in Krankenhäusern behandelt wurden, wieder aufgenommen werden können. Auch einigte man sich darauf, dass man bei den Pflegereinrichtungen noch einmal gezielt zusätzlichen Unterstützungsbedarf abfragen wird. In der nächsten Woche sollen die Treffen der Gruppe fortgesetzt werden.
Wie das Gesundheitsamt mitteilt gibt es, Stand 16. April, 18 Uhr, 7 neue, laborbestätigte Covid-19-Fälle in Darmstadt. Die kumulierte Fallzahl beträgt damit 127 Fälle. Von diesen sind 95 bereits wieder genesen. Leider war bereits am Ostermontag, 13. April, eine 89-jährige an COVID-19 erkrankte Frau aus Darmstadt nach zweitägigem stationärem Aufenthalt verstorben. Auch sie hatte schwere Vorerkrankungen. Die Zahl der Todesfälle in Darmstadt steigt damit auf zwei. Dies war durch einen Meldeverzug bisher nicht bekannt gewesen. Das Gesundheitsamt appelliert zudem an die Vereine, sich mit Blick auf eventuelle Ausnahmeregelungen mit der Nutzung von Sportstätten an die entsprechenden Verbände und nicht an das Gesundheitsamt zu wenden.
Wie der Rettungsdienst berichtet, steigen die Non-Covid Einsätze nun langsam wieder an, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass viele Menschen aufgrund der angespannten Situation zunächst auf ärztliche Betreuung verzichtet hatten und die Dienste nun wieder stärker in Anspruch nehmen.
Weitere Informationen aus dem Stab sind: 5000 von der Firma Merck gespendete ffp2-Masken werden an die Darmstädter Partnerstadt Brescia zur Bekämpfung der Pandemie geliefert. Darmstadt-Marketing erstellt aktuell in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister eine Liste von Großveranstaltungen in Darmstadt die aufgrund von Covid-19 abgesagt werden müssen. Dazu wird es im Laufe der kommenden Tage weitere Informationen geben.
Der Krisenstab kommt am kommenden Montag, 20. April, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.