Covid-19-Krisenstab

(DK)

Wissenschaftsstadt Darmstadt beschließt stärkere Informationsvermittlung in Alten- und Pflegeheimen / OB Partsch: „Wir dürfen in unseren Bestrebungen, die Ausbreitung des Virus mit den aktuellen Maßnahmen weiter zu verlangsamen nicht nachlassen – eingeschlagener Weg ist richtig“

 

© Gerd Altmann/ Pixabay

Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom 8. April wieder verschiedene Themen im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Covid-19 in Darmstadt besprochen und wichtige laufende Aufgaben der einzelnen Bereiche abgestimmt. Beschlossen wurde dabei mit Blick auf die Alten- und Pflegeeinrichtungen vor allem eine noch engere Abstimmung zwischen Gesundheitsamt, Medizinischem Dienst, Heimaufsicht und der Fachkonferenz Altenhilfe, um Bewohner und Personal in den Einrichtungen noch besser informieren und schützen zu können. Noch gebe es glücklicherweise keine größeren Ausbrüche der gefährlichen Erkrankung in Darmstädter Heimen und auch keine Verstorbenen, wie es in anderen Regionen Deutschlands zu beobachten war, so das Gremium. Asymptomatische und mobile Testungen in den Heimen, wie sie in Frankfurt seit gestern vorgenommen werden sollen, sieht der Krisenstab aus Gründen der Ressourcenverteilung und dem Verweis auf wenig aussagekräftige Momentaufnahmen kritisch. 

Diskutiert wurde auch die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) beschlossene Einrichtung sogenannter Corona-Schwerpunktpraxen, die unter anderem die Testcenter zusätzlich unterstützen und sich schwerpunktmäßig um Covid-19-Patienten kümmern sollen. Nach den dem Gesundheitsamt bisher vorliegenden Informationen sind fünf derartige Praxen in Darmstadt vorgesehen. Hier wird das Gesundheitsamt den fachlichen Austausch mit der KV und den Praxen selbst nochmals verstärken. Das Gesundheitsamt wird zudem auch über die Osterfeiertage besetzt sein und für das weitere Vorgehen bei Verdachtsfällen erreichbar sein.

Seit der letzten Sitzung am vergangenen Montag sind in Darmstadt 4 neue Covid-19 Fälle hinzugekommen, so dass es kumuliert nun 96 laborbestätigte Fälle in Darmstadt gibt. Insgesamt 53 Darmstädterinnen und Darmstädter haben ihre Covid-19-Erkrankung bereits überstanden. Oberbürgermeister Jochen Partsch erklärt dazu: „Die aktuellen Zahlen zeigen uns vor allem eines: Dass der von uns eingeschlagene Weg mit Lock down und strikten Kontaktbeschränkungen der richtige zur Eindämmung der Covid-19-Erkrankungen ist. Es ist unbedingt notwendig, dass wir nun nicht nachlassen und die getroffenen Maßnahmen weiter konsequent einhalten und die Einhaltung auch kontrollieren. Das haben wir auch im Städtetag und mit Ministerpräsident Volker Bouffier besprochen. Frühestens in der kommenden Woche wird die Bundesregierung in Abstimmung mit dem RKI dann das weitere Vorgehen kommunizieren und gute Lösungen für die nach wie vor angespannte Situation finden. Je konsequenter und disziplinierter wir alle jetzt vorgehen, desto besser wird uns irgendwann auch der Wiedereinstieg in einen normaleren Alltag gelingen. Bis dahin ist der Imperativ für uns alle gestern wie heute: Flatten the Curve: Wir müssen die Infektionsausbreitung weiterhin unterbrechen und unser Gesundheitssystem stabilisieren. Das wird uns gelingen.“           
      
Über die Zahlen hinaus informierte der Krisenstab außerdem zum Stand des derzeit im Aufbau befindlichen Behelfskrankenhauses in Eberstadt. Hier gehen die Arbeiten gut und zügig voran, so dass eine Inbetriebnahme am Freitag kommender Woche (17.) in Aussicht gestellt werden kann.

Über die Coronahelfer-Hotline haben bisher insgesamt 130 Personen ihre Hilfe angeboten. 30 bis 40 von ihnen sind bereits vermittelt und haben eine Aufgabe zugeteilt bekommen. Wer seine Hilfe ebenfalls noch anbieten möchte, kann das Montag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr unter Telefon 06151 780 68 00 weiterhin tun.