Ausbreitung des Coronavirus: Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt folgt Vorgaben des Landes Hessen zu Schul- und Kitaschließungen

(DK)

Unterrichtsausfall in den Schulen ab Montag (16.) / Städtische Kitas bleiben ab Montag (16.) bis zum Ende der Osterferien für Kinder systemrelevanter Berufsgruppen geöffnet / Fünf positiv auf Covid-19 getestete Personen in Darmstadt

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Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt unter der Leitung von Oberbürgermeister Jochen Partsch hat am heutigen Samstag (14.) in einer extra anberaumten Sitzung zahlreiche Entscheidungen rund um die Schließung von Schulen, Kindertagesstätten und anderen städtischen Einrichtungen in Darmstadt ab dem kommenden Montag (16.) beschlossen. Grundsätzlich folgt die Stadt damit den in einer entsprechenden Allgemeinverfügung vom 13. März beschlossenen Vorgaben des Landes Hessen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zusätzlich zu verlangsamen. Wie Oberbürgermeister Jochen Partsch noch einmal klar stellt, handelt es sich bei all diesen Maßnahmen „in erster Linie um Solidarität mit den vulnerablen, also den durch das Coronavirus besonders gefährdeten Gruppen von älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. In zweiter Linie dienen alle diese Maßnahmen dazu, dem Gesundheitswesen die nötige Zeit und die Ressourcen zu geben, um mit steigenden Fallzahlen umzugehen.“ 

Für die Schülerinnen und Schüler sind die Schulen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt, analog der Vorgabe des Landes Hessen, ab dem kommenden Dienstag (17.) bis zum 19. April geschlossen, es sei denn, sie haben aufgrund der Berufe beider Elternteile einen Anspruch auf Notbetreuung. Dies betrifft nur die Jahrgänge 1 bis 6. Dabei handelt es sich um klar vom Land Hessen festgelegte systemrelevante Berufe wie etwa Medizinisches Personal, Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr. Die Zugehörigkeit ist durch Bescheinigung vom Arbeitgeber nachzuweisen. Ausgenommen sind zunächst auch Schülerinnen und Schüler, die das Abitur ablegen. Hier treffen die Schulen laut Schulamt entsprechende Sicherheitsvorkehrungen, wie die Verhinderung von kritischen Ansammlungen und der Einhaltung eines Sicherheitsabstands von zwei Metern.

Mit der Allgemeinverfügung der Hessischen Landesregierung vom 13. März, wurde festgelegt, dass die Kindertagesstätten ab sofort bis zum Ende der Osterferien geschlossen bleiben müssen und die Kinder die Einrichtung nicht mehr betreten dürfen. Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat daher entschieden, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der städtischen Kindertagesstätten zu Beginn der kommenden Woche zunächst in Gänze anwesend sind, um die nach dem Erlass notwendigen Betreuungen zu organisieren. Alle städtischen Kitas sind demnach am Montag (16.) bis auf weiteres geöffnet, allerdings nur, um die Betreuung für Kinder, bei denen beide Elternteile oder Alleinerziehungsberechtige in systemrelevanten Berufen arbeiten, sicherzustellen. Dafür ist ein entsprechender Nachweis notwendig, der schriftlich im Verlauf der Woche vorzulegen ist. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt appelliert hier auch an die freien Träger und die Kirchen, dass sie derartige Notfalldienste ebenfalls aufrechterhalten, um eine entsprechende Versorgungslage zu gewährleisten. Durch diese Vorgehensweise kann die Stadt kleine Einheiten und Gruppen dezentral unterbringen und damit das Risiko für Ansteckungen minimieren.

Zur Konkretisierung der Allgemeinverfügung der Stadt vom Freitag, 13 März wurde festgehalten, dass alle städtischen Sporthallen, die städtischen Bäder und auch das Jugendstilbad ab 16. März bis 30. April geschlossen bleiben. Städtische Sportplätze und öffentlich zugängliche Sportanlagen im Freien können weiter unter Beachtung der Gesundheits- und Hygieneempfehlungen frei genutzt werden. Vereinen mit eigenen Liegenschaften wird empfohlen, analog zum Vorgehen der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu verfahren.

Für die Akademie für Tonkunst gelten folgende Regelungen: Im Bereich der Jugendmusikschule wird der Unterricht und auch Veranstaltungen eingestellt, Prüfungen werden weiter abgenommen. Im Bereich der Akademie selbst werden ebenfalls Veranstaltungen abgesagt, der Lehrunterricht wird analog zum Vorgehen der Universitäten und Hochschulen organisiert.  

Die Volkshochschule der Wissenschaftsstadt Darmstadt bleibt ab sofort geschlossen. Der Bücherbus fährt zunächst weiter, auch hier wird auf entsprechende Reduzierung des Besuches durch Kinder und Abstandsregeln geachtet. Die Stadtbibliothek und das Vivarium bleiben geöffnet, auch hier mit Rücksicht auf die gängigen Hygienebestimmungen und Abstandsregeln, die dort noch einmal zusätzlich vermittelt werden.   

Die Seniorentreffs der Stadt sowie Kinder- und Jugendhäuser bleiben ab sofort bis auf weiteres geschlossen. Auch hier appelliert die Stadt an Freie Träger, analog zu verfahren. Kinderfreizeiten in den Osterferien sowie das städtische Umweltdiplom müssen ebenfalls entfallen.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt schaltet ab dem kommenden Montag (16.) eine Info-Hotline unter der Telefonnummer 06151/13-2060. Hier werden alle organisatorischen Fragen rund um die Änderungen bei den städtischen Ämtern und den Kindertagesstätten beantwortet. Fragen zum schulischen Bereich beantworten weiter die jeweiligen Schulleitungen. Fragen zu Gesundheit und dem Coronavirus allgemein werden weiterhin durch das Gesundheitsamt beantwortet.

Wie das Gesundheitsamt berichtet, gab es am gestrigen Freitag (13.) drei positiv auf das Coronavirus getestete Personen in Darmstadt. Am heutigen Samstag kamen noch einmal zwei bestätigte Fälle hinzu, so dass es Stand Samstag, 14. März, 16 Uhr, insgesamt fünf positiv getestete Personen gibt. Die am Freitag festgestellten Fälle befinden sich bereits in Isolation und die jeweiligen Kontaktpersonen in Quarantäne. Bei den am Samstag neu hinzugekommenen Fällen befinden sich die Personen in Isolation und die Kontaktpersonen werden derzeit ermittelt.