Im Gedenken an den am 31. Oktober 1924 in Weimar geborenen Künstler (Ottomar Heinrich) Helmut Lander lässt die Wissenschaftsstadt Darmstadt an dessen 100. Geburtstag eine Blumenschale am Grab auf dem Alten Friedhof niederlegen.
Helmut Lander studierte nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft 1946 bis 1950 Malerei an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar. 1952 kam er nach Darmstadt.
Lander arbeitete zunächst als Weißbinder und später als Werkstattleiter für Mosaikarbeiten in einer Darmstädter Glashütte. 1952 hatte er eine erste Ausstellung in einer Privatwohnung. Er studierte ab 1952 Baukeramik an der Werkkunstschule Darmstadt und war danach freiberuflich tätig. 1954 wurde er Mitglied der Darmstädter Sezession.
Nach mehreren Umzügen bezog die Familie 1960 das Haus im Olbrichweg 20 an der Mathildenhöhe, das von seinem Freund und Architekten Karl-Heinz Schelling entworfen worden war.
Helmut Lander hat sich einen guten Namen unter den Darmstädter Künstlern erworben, was heute noch durch zahlreiche Beispiele von „Kunst am Bau“ an Gebäuden in der Stadt sichtbar ist, zum Beispiel dem Fassadenmosaik an der Nordwestecke der Kreuzung Rheinstraße-Kasinostraße. Die Arbeiten seiner frühen Darmstädter Jahre waren vom Kubismus inspiriert. Ab den späten 1960er Jahren widmete er sich zunehmend der plastischen Gestaltung. In seinen Auftragsarbeiten für den öffentlichen Raum entschied er sich oft für das Mosaik als Technik, da hier mit den robustesten Materialien wie Glas, Mineralien und Steine gearbeitet wird.
1971 begann er eine Lehrtätigkeit am Fachbereich Plastisches Gestalten an der Technischen Hochschule Darmstadt. Bis 1989 war er Mitglied des Vorstands der Darmstädter Sezession. 2013 wurde ihm für sein Gesamtwerk der Hessische Verdienstorden am Bande verliehen. Am 22. Oktober 2013 verstarb Helmut Lander im Alter von 88 Jahren in Darmstadt.