Stadttauben

Große Taubenschwärme in der Stadt - Ein vom Menschen gemachtes Problem

Stadttauben (Columba livia forma urbana) sind Bestandteil der meisten Städte in Deutschland. Sie stammen ursprünglich von der Felsentaube ab und wurden domestiziert z.B. als Brief- oder Hochzeitstauben. Weil diese Tiere immer mal wieder nach dem Ausfliegen nicht zu ihrem Ursprungsort zurückgefunden haben und menschenorientiert sind, haben sie sich in Innenstädten niedergelassen, wo sie sich dann vermehren und zu großen, in allen Städten markanten Taubenschwärmen entwickeln. Stadttauben sind auf die Hilfe des Menschen angewiesen, da sie unsere Städte als Bruthabitat benötigen, dort jedoch kein natürliches Futter finden. Stadttauben brüten das ganze Jahr über unabhängig von Futtermangel. Dieser angezüchtete „Brutzwang“ hat zur Folge, dass die Reproduktion nicht natürlich begrenzt ist, wie bei wilden Tauben in der Natur. Außerdem sind Stadttauben sehr standorttreu und haben nur eine geringe Scheu dem Menschen gegenüber. Sobald sie Futter finden und einmal erfolgreich gebrütet haben, bleiben sie an diesem Standort. Viele Menschen fühlen sich von den Tauben belästig, ekeln sich, haben Angst vor Krankheitsübertragungen oder ärgern sich über die Verschmutzung durch Kot und Federn. Jedoch leiden die Tiere am meisten unter dieser Situation. Sie müssen an verwahrlosten und schmutzigen Brutplätzen brüten, leiden oft an Hunger, müssen sich von Essenresten ernähren, die nicht artgerecht sind, werden ständig verscheucht und verletzten sich an nicht tiergerechten Vergrämungsmaßnahmen. All dies führt zu einem schlechten Gesundheitszustand und vermehrter Krankheitsanfälligkeit der Tiere. Die Stadttaubenschwärme sind durch Menschen entstanden, weswegen die Menschen auch die Verantwortung für das Wohl der Stadttauben haben.

Taubennester auf dem Balkon

Oft brüten Stadttauben auf Balkonen oder anderen Teilen von Gebäuden, weil diese dem ursprünglichen Lebensraum auf Felsen ähneln. Am besten ist es, schon frühzeitig zu verhindern, dass Tauben dort ein Nest bauen. Wichtig ist es, nur tiergerechte Vergrämungsmaßnahmen zu verwenden. 

Falls eine Taube bereits ein Nest gebaut haben sollte, kann dieses über den Restmüll entsorgt werden. Jedoch nur, wenn es sich um das Nest einer Stadttaube handelt und sich keine Eier im Nest befinden. Falls sich Eier in dem Nest befinden, ist ein Tausch der Eier aus Tierschutzgründen nur unmittelbar nach dem Legen erlaubt. Nester und Eier von Wildtauben, wie Ringel-, Hohl-, Türken- und Turteltauben, dürfen nicht entfernt werden. Gips-Eier können Sie beim Tierschutzverein Darmstadt erhalten. Die Tauben sollten nicht gefüttert werden, da sie sonst schnell standorttreu werden.

Das Umweltamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt oder Tierschutzverein Darmstadt u.U. e.V. beraten Sie dazu gerne.

Der Kot der Tauben – Angst vor Krankheiten und Verschmutzung

Fast alle Tiere können Krankheiten auf den Menschen übertragen. Stadttauben übertragen nicht mehr oder gefährlichere Krankheiten als andere Vogelarten. Die Gefahr einer Krankheitsübertragung ist sehr gering. Wie bei allen Tierarten gilt jedoch, je besser die Nahrung und Nahrungsverfügbarkeit sowie die Brutbedingungen für die Tiere sind, desto geringer ist die Gefahr, dass die Tiere an Krankheiten leiden und diese übertragen können. Stadttauben halten sich oft in Schwärmen auf, sodass sich häufig viel Kot an einer Stelle ansammelt. Der Kot der Stadttauben ist wegen der Fehlernährung durch aufgesammelte Essensreste oft schmierig und schwierig zu entfernen. Bei artgerechter Fütterung ist der Kot jedoch fest und lässt sich einfach entfernen. Die Behauptung, dass der Kot von Tauben Fassaden oder andere Oberflächen zerstört, konnte von einer Studie der TU Darmstadt widerlegt werden. Hier können Sie die Studie einsehen.

Stadttaubenkonzept

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, die die Situation der Stadttauben verbessern und dabei deren Population zu regulieren.

Augsburger Modell

Auf Grundlage des "Augsburger Modells" ist ein Stadttaubenkonzept entwickelt worden. Nähere Informationen können Sie diesem Flyer entnehmen.

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Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt - Umweltamt
Das Bild zeigt zwei Tauben sitzend auf der Einflugschneise zum Taubenschlag

Kooperation

Gemeinsam mit der Stadt engangiert sich der Tierschutzverein Darmstadt und Umgebung e.V. als Kooperationspartner in diesem Projekt. 

Daneben gibt es weitere Tierschützerinnen und Tierschützer, die ehrenamtlich das Augsburger Modell unterstützen.

 

Hochzeitstauben

Immer wieder landen auch sogenannte "Hochzeitstauben" beim Tierschutzverein und anderen Ehrenamtlichen, die sich um erkrankte oder geschwächte Tiere kümmern. Dies sind Haustiere, die nicht freigelassen werden dürfen. Geschieht dies doch, finden Sie nicht zurück in Ihren Schlag.

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Taubenschläge nach dem Augsburger Modell

Bereits im Jahr 1996 hat die Stadt Augsburg das sogenannten Augsburger Modell, zur Reduktion der Taubenpopulationen in der Stadt, eingeführt. Das Modell gilt bis heute als die einzige erfolgreiche Methode um artenschutzgerecht die Taubenpopulation in den Städten zu reduzieren. In den Städten werden betreute Taubenschläge errichtet. Die Schläge können von der Kommune, Firmen oder Privatpersonen gebaut werden. Die Kernidee ist den Tauben Brutplätze und artgerechtes Futter zu bieten und die Eier gegen Gips-Attrappen zu tauschen, damit die Geburtenrate langfristig reduziert wird. Parallel werden in der Umgebung, soweit es möglich ist, wilde Brutplätze beseitigt oder verschlossen. 

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt verfolgt in Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Darmstadt u.U. e.V.  seit einigen Jahren das Augsburger Modell, um die Taubenpopulation in Darmstadt einzudämmen und den Tauben ein tiergerechtes Leben zu ermöglichen. Darmstadt hat im Moment drei aktive Taubenschläge. Ein neuer Taubenschlag wird zeitnah in Betrieb genommen und weitere sind in der Planung. Durch artgerechtes Futter werden die Stadttauben zum Schlag gelockt und an diesen gebunden. Die Anzahl der Schläge richtet sich nach der Größe der Taubenpopulation. Die Schläge werden nahe der Standorte der Tauben etabliert. Das Augsburger-Modell ist ein langfristiges Projekt und auf Kontinuität angewiesen. Bei Fragen rund um das Thema Taubenschläge können Sie sich jederzeit an das Umweltamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt wenden.

Vorteile eines betreuten Taubenschlags:

  • Die Tauben halten sich hauptsächlich im Schlag auf und geben dort auch ihren Kot ab, der so fachgerecht entsorgt werden kann.
  • Durch regelmäßiges Füttern werden die Tauben an den Schlag gebunden
  • Belästigung durch futtersuchende Tauben wird reduziert
  • Die Eier der Tauben können schnell und gefahrlos gegen Gips-Attrappen getauscht werden
  • Kontrolle der Geburtenrate ist möglich
  • Die Tauben können unter hygienischen Bedingungen brüten und sind somit weniger anfällig für Erkrankungen
  • Kranke Tiere können isoliert und behandelt werden, so dass sich keine weiteren Tiere anstecken
  • Durchfall oder flüssiger Kot hungernder Tauben werden durch eine artgerechte Fütterung vermieden, was zu geringeren Verunreinigungen am Aufenthaltsort der Tauben führt

Arten von Taubenschlägen

Es gibt verschiedene Arten von Taubenschlägen, die je nach Aufstellungsort und finanziellen Möglichkeiten geeignet sein können. 

Dachboden: Wenn ein leerer oder abschnittsweise ungenutzter Dachboden zur Verfügung steht, kann dieser (in Teilen) ausgebaut und in einen abgeschlossenen Schlag umfunktioniert werden. Vorteile sind der gute Zugang zum Schlag, bereits vorhandener Wasseranschluss oder Lagerplatz für Futter. Vandalismus und Verunreinigungen des Dachbodens werden durch den abgeschlossenen Bau des Taubenschlages verhindert. 

Container/Bauwagen: Eine andere Möglichkeit ist das Aufstellen eines Containers oder eines Bauwagens. Container können sogar auf einem Flachdach positioniert werden. Die Standorte müssen mit Bedacht gewählt und die Gefahr von Vandalismus berücksichtigt werden. Bei der Einrichtung auf einem Dach müssen Statik und Windanfälligkeit geprüft und eine sichere Verankerung gewährleistet sein. Des Weiteren muss ein Zugang zu Wasser vorhanden sein. Ein gelungenes Beispiel für einen Container-Taubenschlag stellt der Taubenschlag aus Holz auf dem Karstadt Dach in Darmstadt dar. Dieser wurde individuell an die Gegebenheiten des Dachs angepasst. In Eberstadt wurde die Variante eines umgebauten Bauwagens genutzt. Im Bauwagen befinden sich Nistplätze, Futter und Wassernäpfe. Ein Fenster sorgt für Tageslicht. Über eine Einflugsluke mit Landebrett können die Tauben den Schlag verlassen bzw. wieder anfliegen. Ziel sollte es immer sein, einen Taubenschlag langfristig zu etablieren. Der Bauwagen bietet zusätzlich die Möglichkeit den Schlag ohne großen Aufwand an einem anderen Ort zu nutzen. Dies kann zum Beispiel nützlich werden, wenn Mietverträge nicht verlängert werden.

Voraussetzungen für einen funktionierenden Taubenschlag: 

Größe und Position:

  • Lage des Schlags optimalerweise nahe des ursprünglichen Aufenthaltsorts des Schwarms und mit freier Anflugmöglichkeit für die Tauben
  • Die Schlaggröße muss die gesamte Population, etwa eines Brennpunktes, aufnehmen können,. jedoch sollte die Kapazität eines Schlages nicht deutlich mehr als 200 Tiere umfassen, um Stress und Krankheiten unter den Tieren zu vermeiden

Ausstattung:

  • Ein Regal an einer Längswand zum Bau der Nester
  • Nistplätze sollten durch Querleisten optisch getrennt sein
  • Ausreichend Anzahl an Sitzstangen und anderen Sitzgelegenheiten
  • Lagerraum für Futter und benötigte Utensilien
  • Schutz vor Vandalismus und permanenten Störungen
  • Anflugbrett vor der Einflugschneise
  • Schutz vor Greifvögeln (Einflugschneise sollte nicht zu groß sein und an das Anflugbrett können seitlich dreieckige Bretter angebracht werden)

Pflege des Schlags:

  • Regelmäßige Fütterung und Wassergabe im Schlag
  • Gesundheitszustand der Tiere kontrollieren und ggf. kranke Tiere isolieren und behandeln
  • Regelmäßiges Tauschen der Eier durch Gipsattrappen
  • Dokumentation der getauschten Eier
  • Regelmäßige Reinigung des Bodens und der Schalen (Wasser/Futter/Brutplätze) 
  • Entfernung des Taubenkots und sachgerechte Entsorgung

Umgebung:

  • Kein Füttern der Tauben in der Umgebung des Schlags
  • Wilde Brutplätze verschließen (Die Brutplätze müssen so verschlossen werden, dass keine Tauben oder Küken eingeschlossen werden und die Tauben sich nicht verletzten, wenn sie versuchen, die Plätze aufzusuchen. Ggf. muss dies regelmäßig kontrolliert werden.)

Die Reduktion der Taubenpopulation ist ein langandauernder Prozess und für den Erfolg des Augsburger Modells ist eine kontinuierliche Fortsetzung sowie der Aufbau und die Betreuung weiterer Taubenschläge notwendig Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist daher auf der Suche nach weiteren Standorten für Taubenschläge. Bei Interesse oder Vorschlägen für Standorte für weitere Taubenschläge wenden Sie sich gerne an uns. Sollten Sie die Möglichkeit haben, einen eigenen Taubenschlag auf Ihrem Grundstück oder Dach aufzustellen, beraten und unterstützen wir Sie gerne.

Vergrämung

Stadttauben treten in Schwärmen in der Innenstadt auf, wo sie Brutplätze und Futter finden. Sie sind sehr anspruchslos und vermehren sich deswegen stark, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Einige der angebotenen Gegenmaßnahmen sind jedoch unwirksam und nicht tierschutzgerecht oder werden sogar zur tödlichen Falle nicht nur für Tauben, sondern auch für andere Vögel. Außerdem lösen sie das Problem einer hohen Taubenpopulation in der Stadt nicht, sondern verschieben dieses nur, indem die vergrämten Tauben einen anderen Platz im Stadtgebiet besiedeln. Um sensible Orte wie Bereiche in der Nähe von Gastronomie oder denkmalgeschützte Objekte vor der Ansiedlung von Tauben zu schützten, kann es sinnvoll sein, Vergrämungsmaßnahmen einzusetzen. Jedoch sollten Sie sich vorab gut über die verschiedenen Möglichkeiten informieren und nur tierschutzgerechte Methoden einsetzten. 

Welche vorbeugenden Maßnahmen sollten beachtet werden?

Idealerweise sollte vermieden werden, dass Gebäude oder andere Bauten überhaupt und nachträglich mit Vergrämungsmaßnahmen versehen werden müssen. Denn diese sind oft sehr teuer und müssen regelmäßig fachgerecht gewartet werden, damit sie keine Verletzungsgefahr darstellen. Oft lässt sich schon beim Bau von Gebäuden die Attraktivität zum Brüten für Tauben vermindern. Stadttauben brüten auf Grund ihrer Abstammung von der Felsentaube in Höhlen. Sie nutzen Lücken zwischen Fassaden und Rohren zum Nisten. Auch offene Rohre oder Leitungen ähneln Höhlen und bieten ihnen gute Nistmöglichkeiten. Um ein unerwünschtes Ansiedeln und Brüten zu vermeiden, sollten alle Nischen, Lücken oder Löcher verschlossen werden. Überstände sollten möglichst vermieden werden oder schräg sein, so dass die Tiere dort nicht landen können. Auch ungenutzte Balkone können für Tauben attraktiv sein und lange offenstehende Türen, Fenster oder Treppenhäuser bieten Tauben die Möglichkeit, sich im Gebäude anzusiedeln. Selbstschließende Türen und Insektengitter an Balkontüren oder Fenstern können davor schützen.

Welche Vergrämungsmaßnahmen gibt es?

Es werden verschiedenste Methoden zur Vergrämung von Tauben angeboten. Am bekanntesten sind sogenannte Spikes (vgl. Abbildungen unten). Sie werden auf Anzeigetafeln, Vorsprüngen, Rohren oder ähnlichem angebracht, damit sich die Tauben dort nicht aufhalten und brüten können. 

Weiterhin sehr verbreitet sind Netze. Diese werden oftmals zum Schutz von Balkonen eingesetzt. An möglichen Lande- oder Nistflächen können Schrägbleche mit einer Neigung von mindestens 45 ° angebracht werden. Die Oberfläche dieser Bleche sollte möglichst glatt sein. Auf diesen können die Tauben nicht landen oder nisten.                

Im Internet finden sich noch viele andere Vergrämungsmaßnahmen, wie Duftspray, der Einsatz von Schreckrufen, Klebepaste, Wasser zum Sprühen, elektrische Leitungen oder die Jagt der Tauben durch Raubvögel oder Abschuss. Diese Methoden stellen eine große Gefahr für Tauben aber auch für andere Tiere dar und sollten auf keinen Fall verwendet werden. Klebepasten verkleben das Gefieder, Füße oder Schnabel und die Tiere sterben qualvoll. Die Jagt der Tauben ist kostenintensiv und hat nur kurzzeitig einen positiven Effekt. Außerdem ist die Methode aus Tierschutzaspekten nicht zu empfehlen.

Wann sind Vergrämungsmaßnahmen sinnvoll und wann sind sie gefährlich?

Wichtig zu wissen ist, dass weder Spikes noch Netze das Problem lösen, sondern sich die Tauben Alternativen in der Umgebung suchen. - was zu neuen Problemen führen kann. Dies liegt daran, dass Tauben standorttreu sind. Wenn sie vertrieben werden, siedeln sie sich meist an einem anderen Platz in der näheren Umgebung an. Es muss immer geprüft werden, ob es wirklich notwendig ist Vergrämungsmaßnahmen einzusetzen. Außerdem ist zu beachten, dass keine Verletzungsgefahr für die Tiere besteht. Nicht tiergerechte Vergrämungsmaßnahmen können nach § 17 des Tierschutzgesetzes rechtliche Folgen mit sich bringen. 

Allgemein ist von Spikes abzuraten und die Verwendung von spitzen Spikes ist sogar verboten, da die Tiere beim Versuch zu landen schwer verletzt werden können. Weiterhin ist bei der Verwendung von Spikes eine regelmäßige Kontrolle auf Beschädigung und die Reparatur obligatorisch. Denn werden Spikes nicht instandgehalten und regelmäßig auf Beschädigungen kontrolliert, führen diese oft zu starken Verletzungen der Tauben oder anderer Vögel und teilweise zum Tod der Tiere. Außerdem ist auch immer wieder zu beobachten, dass Tauben auf, zwischen oder neben den Spikes nisten. 

Besser eignen sich Netze, Gitter und (Schräg)bleche. Jedoch ist auch hier zu beachten, dass die Netze regelmäßig auf Unversehrtheit kontrolliert werden müssen. Die Netze sollten gespannt sein, engmaschig und an der Hauswand fest abschließen. In Löchern und runterhängenden Netzen können sich Tauben verfangen und sterben. Um Rohre und ähnliche Löcher zu verschließen, eignen sich feste Platten und engmaschige Gitter. Beim Anbringen von Netzen, Gittern und Platten dürfen die Tiere nicht eingesperrt werden. Falls ein Netz beschädigt sein sollte, muss vor der Instandsetzung überprüft werden, ob Tiere hinter das Netz gelangt sind und diese ggf. gerettet werden.

Welche Alternativen gibt es zu Vergrämungsmaßnahmen?

Langfristig ist es relevant die Nachkommen der Stadttauben zu verringern. Dies ist ausschließlich über das Augsburger-Modell möglich, welches in der Wissenschaftsstadt Darmstadt angewandt wird und indem betreute Taubenschläge eingerichtet und die Eier regelmäßig gegen Gips-Attrappen getauscht werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, direkt an wilden Brutplätzen Eier auszutauschen. Auch Bürgerinnen und Bürger können das Projekt unterstützen z.B. durch Spenden oder durch aktive Mithilfe in einer Initiative. Bei weiteren Fragen steht das Umweltamt gerne zur Verfügung.

Populationssteuerung über das Augsburger Modell

Das Augsburger-Modell wurde vor einigen Jahren in Darmstadt eingeführt. Es soll stetig erweitert und verbessert werden. Dafür brauchen wir noch mehr Standorte für Taubenschläge in der Innenstadt. Für die Umsetzung ist es wichtig, dass die Tauben gerade im Innenstadtbereich und in der Nähe von Schlägen nicht wild gefüttert werden. Gehen Sie respektvoll mit den Tieren um. Wir freuen uns, wenn Sie das Stadttaubenkonzept unterstützen, um den Tieren zu helfen und so Konfliktsituation zwischen Tier und Mensch zu verringern. Nehmen Sie sich auch einfach mal die Zeit, Stadttauben als Flugkünstler zu erleben! Selbst in der Stadt sind die fliegenden Schwärme ein Kunstwerk der Natur in Bezug auf Koordination und Anmut.

Adresse

Umweltamt

Standort Hilpertstraße

Postfach 11 10 61
64225 Darmstadt

Standort Hilpertstraße

Hilpertstraße 31
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Telefon (06151) 13-3280
Telefon (06151) 13-3283
Fax (06151) 13-3287
E-Mail umweltamt@darmstadt.de

Mithelfen

Sie haben Interesse, sich am Stadttaubenprojekt zu beteiligen? Melden Sie sich gerne beim Umweltamt!!