Warum gibt es Füchse im Stadtgebiet?

In vielen Städten ist der Anblick von Füchsen keine Besonderheit mehr. Da zu den Streifgebieten von Füchsen auch Siedlungsgebiete gehören, trifft man sie regelmäßig in diesem Lebensraum an. Sogar die Welpen werden in Städten geboren und verbringen ihre ersten Lebenswochen bereits mitten unter uns. Füchse finden in Städten darüber hinaus oft bessere Lebensbedingungen vor als in der freien Landschaft. Dies hat vor allem folgende Gründe:  

Reichhaltige Nahrungsquellen in besiedelten Gebieten

In Siedlungsgebieten gibt es ein vermehrtes Vorkommen von potentiellen Beutetieren wie Mäusen, Ratten und Vögeln. Zudem locken Essensreste auf dem Kompost und im Abfall die Füchse an. Dadurch werden einige Füchse dauerhaft in die Wohngebiete hinein gelockt. Manche Tierliebhaber vermuten zu Unrecht, dass die Tiere Hunger leiden und füttern deshalb. Dadurch kommt es zunehmend zu Problemen.

Veränderung der Kulturlandschaft

Unsere moderne Landwirtschaft besteht zu weiten Teilen aus Monokulturen. Die Tiere finden in dieser Art von Landschaft kaum noch Nahrung und Deckungsmöglichkeiten und sind so gezwungen ihren Lebensraum bis in besiedelte Gebiete auszudehnen. Dort finden sie vermehrt Verstecke und Nahrung.

Deckung in Gärten

Je größer der Garten, desto mehr Deckungsmöglichkeiten bietet er den Füchsen. Manche Gärten werden nur am Wochenende genutzt und sind somit unter der Woche ein Paradies für Stadtfüchse.

Füchse im Garten: Gefahr oder Gefährte?

Ob ein Fuchs im eigenen Garten als Gefahr oder als Gefährte gesehen wird, hängt von der individuellen Einstellung des Gartenbesitzers ab. Der Schaden der durch den Fuchs verursacht wird, hält sich zumeist in Grenzen. Grundsätzlich kann es zu umgewühlten Beeten (vergraben von Essensresten durch den Fuchs), verschleppten Gegenständen (Schuhe etc. werden gerne als Spielzeug gebraucht) und nächtlichen Lautäußerungen (zumeist im Winter zur Paarungszeit) kommen. Eine Gefahr für Haustiere stellt der Fuchs in der Regel nicht dar.

Sobald der Fuchs als Gefährte wahrgenommen wird, der sich mit dem Menschen einen Lebensraum teilt, kann man ihn aus einigem Abstand gut beobachten.

Während der Wurfzeiten der Füchse (April - Juli) sollte man keine Versuche unternehmen, die Tiere zu verscheuchen (siehe auch § 39 ff. Bundesnaturschutzgesetz). Meist wird nur ein temporär genutzter Fuchsbau (z.B. unter einer Gartenhütte) gebaut, der schon nach 6 - 8 Wochen wieder unbewohnt ist. Die Jungen suchen sich ab diesem Alter bereits feste Nahrung.

Verhalten bei Begegnungen

Durch sein Aussehen wird der Fuchs von vielen Menschen gar nicht als Bedrohung wahrgenommen, sondern eher wie ein wildlebendes Haustier angesehen und behandelt. Dies hat zur Folge, dass sich die Tiere durch Füttern an den Menschen gewöhnen und ihre natürliche Scheu ablegen. In der Regel reagieren Füchse auf den Menschen nicht aggressiv. Man sollte bei einem Aufeinandertreffen Ruhe bewahren, das Tier nicht einengen und ihm die Möglichkeit zur Flucht lassen.

Tipps zum Fernhalten von (Stadt-)Füchsen

Nahrungsquellen entfernen

Alle Nahrungsquellen im Außenbereich (Hunde-, Katzen-, Vogelfutter, Essensreste auf Komposthaufen) entfernen.

Illumination

Anbringen von Außenlampen mit Bewegungssensor, denn Füchse meiden nachts ausgeleuchtete Bereiche. 

Geräusche

Der Lärm von Menschen kann den Fuchs verscheuchen. Steht einem ein Fuchs gegenüber, so kann man ihn lautstark davonjagen.

Fuchssicherer Zaun

Ein fuchssicherer Zaun sollte engmaschig sein (Maschengröße unter 3 cm), entweder überdacht oder mindestens 2 m hoch, um ein einfaches überspringen des Zauns zu vermeiden. Zudem sollte der Zaun 30 - 50 cm tief in den Boden eingelassen werden, um ein untergraben zu verhindern.

Übertragbare Krankheiten

Tollwut

Tollwut ist eine ansteckende Viruskrankheit, welche ohne Behandlung tödlich verläuft. Die Symptome der Krankheit sind neben abnormem Verhalten Lähmungen und Atemkrämpfe. Durch großflächig angelegte Impfungen der Fuchspopulation mittels Impfködern ist die Viruskrankheit in Deutschland, Österreich und der Schweiz fast ganz verschwunden. Seit 2008 ist Darmstadt offiziell tollwutfrei. Schutzimpfungen von Menschen gegen Tollwut sind nicht nötig. Sollte es zu einem Biss kommen, wird die Impfung nach dem Biss vorgenommen. Optische Anzeichen beim mit Tollwut infizierten Fuchs sind: starker Speichelfluss, ausgemergeltes Aussehen, stumpfes, struppiges und ausgedünntes Fell. Allerdings kann im Frühjahr ein „zerrupftes“ Aussehen der Fehe (weiblicher Fuchs) auf die Jungenaufzucht zurückzuführen sein. 

Fuchsbandwurm

Der Fuchsbandwurm ist ein Tierparasit, welcher in verschiedenen Entwicklungsstadien an unterschiedlichen Tieren parasitiert. Als Zwischenwirt dienen Mäuse und als Endwirt der Fuchs (aber auch Hunde und Katzen). Die Übertragung des Bandwurms geschieht durch die Aufnahme der Eier, die sich im Kot des Endwirts befinden. Auf diese Weise kann sich auch der Mensch als Fehlwirt durch die Aufnahme dieser Eier (z.B. an Brombeeren) infizieren. Die nachfolgende Erkrankung an Echinokokklose ist seit 2001 meldepflichtig.

Folgende Sicherheitsmaßnahmen sollten Sie beachten: 

  • Tote Füchse niemals anfassen
  • Frisch gepflückte bodennahe Früchte, wie z.B. Beeren nicht ungewaschen verzehren
  • Eigene Haustiere (Hund, Katze) regelmäßig entwurmen

Adresse

Grünflächenamt, Abt. Forsten, Biotopschutz, Stadtbäume

Standort Hilpertstraße

Postfach 11 10 61
64225 Darmstadt

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Hilpertstraße 31
64295 Darmstadt
ÖPNV Hauptzollamt

Kontakt

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E-Mail gruenflaechenamt@darmstadt.de

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Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD)

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