Sensorbäume

Smarte Bewässerungslösung für unsere Jungbäume

Jedes Lebewesen braucht Wasser. Auch Bäume sind da keine Ausnahme. Sie nehmen das Wasser aus dem Boden über die Wurzeln auf. Wenn es regnet, wird der Boden wieder “aufgefüllt”; bleibt der Regen aus, trocknet der Boden aus und der Baum kann kein Wasser mehr aufnehmen. Gerade junge Bäume sind aber für ihre Entwicklung auf eine konstante Verfügbarkeit von Wasser angewiesen.

Wenn es nicht regnet, muss also der Mensch durch künstliche Bewässerung die Versorgung der Jungbäume mit Wasser sicherstellen. Unsere Sommer bringen bei steigenden Durchschnittstemperaturen immer weniger Niederschläge und so sind die Bewässerungswagen in den Sommermonaten bereits ein gewohntes Bild in den Straßen den Stadt. Aber, wieviel Wasser ist für diesen oder jenen Baum genug und wieviel eventuell bereits zu viel?

Um die Antworten auf diese Fragen zu finden, haben wir uns bereits Ende 2022 mit einem externen Partner zusammengetan und gemeinsam 50 Jungbäume mit Feuchtesensoren ausgestattet. Die Bäume sind in Gruppen strategisch über die Stadtfläche verteilt, um ein möglichst komplettes Bild über die Wasserverfügbarkeit im gesamten Stadtgebiet zu erhalten. Die Sensoren geben darüber Auskunft, wie schwer es für den Baum ist, Wasser aus unterschiedlichen Tiefen zu bekommen. Anhand der erhaltenen Daten erstellt unser Partner individuelle Bewässerungspläne für die mit Sensoren ausgestatteten Bäume. So kann eine situationsgerechte Bewässerung erfolgen, ohne dass der Baum den Ernst seiner Lage durch Stresssymptome sichtbar macht.

So funktioniert's:

Die Bodenwasserspannung, physikalisch eine mechanische Spannung im Porenwasser, resultiert aus der Kapillarität des Korngerüsts im Boden und der Oberflächenspannung der benetzenden Flüssigkeit. Es besteht ein funktionaler Zusammenhang zwischen der Bodenwasserspannung und dem Füllungsgrad des Porenraums mit Wasser, daher wird diese als Zustandsvariable verwendet, um die hydraulische Verfügbarkeit des Bodenwassers zu charakterisieren. Sie wird oft als negativer Druck in hPa angegeben. Je negativer der Wert, desto geringer ist die Verfügbarkeit des Wassers. Als Messgeräte dienen Druckmesseinrichtungen aus wassergefüllten permeablen Keramiken, die mit dem Bodenwasser in hydraulischem Kontakt stehen, sog. Tensiometer. - nach wikipedia

Bereits nach kurzer Zeit wird deutlich, dass es signifikante Unterschiede im Wasserbedarf der Bäume innerhalb Darmstadts gibt. Während einige Bäume eine konstante Bewässerung benötigen, reicht die im Boden verfügbare Wassermenge bei anderen aus. Diese Bäume können dann bedarfsgerecht temporär aus der Bewässerungsmaßnahme genommen werden und die eigentlich eingeplanten Ressourcen können gespart oder anderweitig verwendet werden. Das tut nicht nur der Umwelt gut, sondern auch der Stadtkasse.

Ganz schön smart.

Adresse

Grünflächenamt, Abt. Forsten, Biotopschutz, Stadtbäume

Standort Hilpertstraße

Postfach 11 10 61
64225 Darmstadt

Standort Hilpertstraße

Hilpertstraße 31
64295 Darmstadt
ÖPNV Hauptzollamt

Kontakt

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