Das Saanenland ist reich an sehr schönen alten Häusern und Chalets im typischen Chaletbaustil. Bis heute gelten strenge Bauvorschriften, die nur Holzbauten und -verkleidungen vorschreiben. Im Jahre 1575 wurde das Dorf Saanen durch eine verheerende Feuersbrunst fast vollständig zerstört. Etliche Häuser stammen noch aus der Zeit des Wiederaufbaus. Wegen seiner historisch wertvollen Bausubstand ist das Dorf Saanen als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft.
Mit dem Leitsatz „Gstaad, Come up – slow down“ repräsentiert der Tourismusverband Gstaad und die ihm angeschlossenen Dörfer des Saanenlandes als eine einzige Destination und als Ort der Entschleunigung. Dies zeugt zum einen von Saanens unmittelbarer Nähe zur Natur und zum anderen von dessen Selbstverpflichtung zu Nachhaltigkeitsprogrammen wie „Swisstainable“ des Schweizer Tourimsus Verbands und den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (UN).
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts galt die Landwirtschaft noch als der stärkste Wirtschaftsbereich. Die etwa 250 verbliebenen Betriebe, vorwiegend klein- und mittelwirtschaftlich, stellen heute noch vor allem Milch und Käse her. Im Sommer wird die Milch auf den Alpen von den Sennen zu Käse verarbeitet. Der so genannte Saaner Hobelkäse brachte es mittlerweile zu Weltruf und wurde in letzter Zeit sogar regelmäßig zum besten Käse Europas seiner Klasse gekürt.
Mit dem Bau der Eisenbahn von Montreux nach Zweisimmen im Jahre 1905, wodurch im Übrigen die Postkutsche abgelöst wurde, blühte das Saanenland auf und avancierte zum touristischen Zentrum. Eine führende Rolle spielte das jahrelang einzige Luxushotel in der Region, das Gstaad-Palace, das nach seiner Eröffnung im Jahr 1913 zum Hauptziel großer Berühmtheiten wurde. Auch heute noch prägen die 5-Sterne-Hotels den qualitativ hochstehenden internationalen Tourismus in Saanen.
Im Winter bietet das Saanenland seinen Gästen ein fantastisches und abwechslungsreiches Angebot an Bergbahnen und Skipisten mit verschiedenen "Snow-Events", wie Ski- und Snowboard-Wettbewerbe. Saanen/Gstaad ist aber nicht nur im Winter attraktiv. Mit über 300 Kilometer Fuß-, Spazier- und Wanderwegen lässt sich eine grandiose Berglandschaft erwandern und entdecken.
Zudem locken auch im Sommer verschiedene Veranstaltungen zahlreiche in- und ausländische Gäste ins Sonnenland Saanenland. Äußerst beliebt – insbesondere unter den Darmstädterinnen und Darmstädtern - sind beispielsweise das Beachvolleyball-Turnier Swatch Beach Pro Gstaad oder das internationale EFG Swiss Open Gstaad – ATP Tennisturnier. So organisieren sowohl der Darmstädter Orplid e.V. als auch der Original Freundeskreis der Partnerstädte regelmäßig Fahrten zu den besagten Sportveranstaltungen und unterstützen die Organisatoren als Volunteers.
Bekannt ist außerdem das Menuhin-Festival für klassische Musik mit Konzerten, das während der Monate Juli/August in den Kirchen des Saanenlandes und in einem speziell dafür konstruierten Musikzelt stattfindet. Yehudi Menuhin, Ehrenbürger von Saanen und weltberühmter Violinist, nutzte zu Lebzeiten seine Liebe zum Saanenland und zur Musik, sein Können und die hervorragende Akustik in der Mauritiuskirche von Saanen für sein Musikfestival, das im Jahr 1956 zum ersten Mal stattfand.