Brandisstraße (K 7), benannt 1952 nach
Gustav Brandis (1876-1948)
Vorstandvorsitzender der HEAG
Biographie: Vollständiger Text (PDF)
Brandisstraße (K 7), benannt 1952 nach
Gustav Brandis (1876-1948)
Vorstandvorsitzender der HEAG
Biographie: Vollständiger Text (PDF)
Als Vorstandsvorsitzender und „Betriebsführer“ des „NS-Musterbetriebs“ HEAG (1933-1945) und als Leiter des Bezirks „Groß-Hessen“ in der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung (1935-1943) wirkte Gustav Brandis (NSDAP-Mitglied 1933-45, Mitglied weiterer NS-Organisationen) in führender Stellung und aktiv an der Verbreitung der NS-Ideologie mit. Er installierte ein Überwachungssystem und übte Druck auf die Belegschaft aus, in NS-Organisationen einzutreten.
Die Mitarbeiterzeitung „HEAG-Kamerad“ nutzte er zur Verbreitung der NS-Ideologie. Zitat: (Pessimisten und Angsthasen) geben sich beeinflusst durch das verbotene Abhören der Feindsender, der gleichen Täuschung hin wie die Italiener und bilden sich ein, die Plutokraten hätten kein Interesse an der Bolschewisierung Deutschlands; sie vergessen dabei, dass Plutokraten und Bolschewisten einer einheitlichen Lenkung der Juden unterliegen.
Der Fachbeirat Straßennamen empfahl daher die Aberkennung des Straßennamens.
Die Ausarbeitung der Biographie und die Bewertung des Straßennamens fand im Rahmen des Projektes “Streitsache Straßennamen” statt: www.darmstadt.de/strassennamen.