Digitales Baugenehmigungsverfahren für alle Bürgerinnen und Bürger

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Tastatur eines Laptops mit einer Hand darauf
Quelle: Shutterstock - Vladimka production

Nach Abschluss einer einjährigen Pilotphase steht die digitale Baugenehmigung in der Wissenschaftsstadt Darmstadt und damit eines der umfangreichsten Verfahren in der kommunalen Verwaltung seit dem 1. März für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. 
Fortan können alle Baugenehmigungsbelange digital eingereicht und von A bis Z medienbruchfrei bearbeitet werden. In der digitalen Baumappe sind die Unterlagen eines Projekts gebündelt und mit einem Klick auch auf der Baustelle abrufbar. Auch der Bescheid wird elektronisch an die Bauherrschaft übermittelt. Im Sinne eines bürgerfreundlichen Ansatzes wird es vorerst zudem möglich sein, den Bauantrag sowohl in Papierform als auch digital einzureichen. Im Zuge der Digitalisierung werden aktuell über 4000 laufende Meter Bestandsakten gescannt und digitalisiert.

„Wir freuen wir uns, dass wir in Zusammenarbeit mit ekom21, OTS, saascom GmbH und dem Land Hessen nach einer umfangreichen Testphase diesen wichtigen Meilenstein der Digitalisierung im Bauwesen erreicht haben“, erklärt dazu der zuständige Stadtrat Paul Georg Wandrey. „Damit gehören Berge von Aktenmappen endgültig der Vergangenheit an. Zusammen mit der Firma Merck war Darmstadt außerdem die erste Stadt in Hessen, die über das digitale Verfahren des hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen im Januar 2024 einen volldigitalen Bauantrag für ein Gebäude samt Genehmigung durchgeführt hat.“

Neben Merck und Evonik kamen zunehmend weitere Entwurfsverfasser proaktiv auf die Bauaufsicht der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu. Seit Januar 2024 konnten bereits mit mehr als 60 digitale Bauanträge weitere Erfahrungen gesammelt werden. In den letzten vier Wochen wurden bereits ein Viertel aller Anträge digital eingereicht.

„Von der nun möglichen echten Ende-zu-Ende-Entwicklung profitieren alle. Auch bieten sich durch den digitalisierten Prozess moderne Kommunikationswege, die sich positiv auf das Genehmigungsverfahren auswirken“, so Wandrey weiter.

Im Verfahren leitet der Antragsassistent des digitalen Bauportals intuitiv durch das gesamte Verfahren. Alle relevanten Daten werden automatisch abgefragt. Sollten im seltenen Fall noch Unterlagen fehlen, können diese komfortabel von den Beteiligten jederzeit digital nachgereicht werden. Die Kommunikation während des Verfahrens und letztendlich auch die Baugenehmigungserteilung laufen übers Bauportal Hessen: „Anstelle von Insellösungen gewährleistet das digitale Bauportal eine einheitliche zeitgemäße Zusammenarbeit, Koordination und Aufgabenverteilung mit allen Beteiligten.“ Zudem biete es einen standardisierten Datenaustausch – unabhängig von der Software, die in einzelnen Bauaufsichten genutzt wird. „Damit“, so Wandrey, „zeigt sich die Digitalstadt Darmstadt erneut als wirtschafts- und innovationsfreundlicher Standort.“