Nächtlicher Fluglärm überschreitet regelmäßig Grenzwerte: Messbericht über Fluglärmeinwirkungen der Fraport AG in Arheilgen bestätigen Ergebnisse der städtischen Messstationen

(PSD)

Wie ein aktueller Bericht der Fraport AG nachweist, überschreitet bereits vor dem geplanten Ausbau des Flughafens Frankfurt die nächtliche Ruhestörung, unter der Arheilgens Bürger zu leiden haben, das Maß des Erträglichen. So verzeichnete das auf Wunsch der Stadt Darmstadt eingesetzte Messgerät der Fraport AG in den Zeiten zwischen 22 Uhr und 6 Uhr durchschnittlich sechs gravierende Überschreitungen eines in der Lärmwirkungsforschung markanten Schwellenwertes pro Nacht. Dieser Grenzwert liegt mit 70 dB(A) nach Meinung von Experten, wie Jens Bolze, dem Leiter des Agenda-Büros und Fluglärmbeauftragten der Wissenschaftsstadt, sowieso schon recht hoch. Teilweise wurden Messwerte über 75 dB(A) verzeichnet.

Stadtrat Klaus Feuchtinger äußerte sich besorgt über die Zahlen, die zwischen Juni und September 2006 in Arheilgen verzeichnet wurden. „Angesichts der gerade stattfindenden erneuten Planfeststellung zum Flughafenausbau, zeigen diese Zahlen, dass wir bei der Planfeststellung gar nicht genau genug hinschauen können, wenn es um die Gesundheit unserer Bürger geht."

Das Grünflächen- und Umweltamt der Wissenschaftsstadt hat jetzt ein neues Messgerät für den Fluglärmschwerpunkt in Wixhausen angeschafft, das in den nächsten Wochen installiert werden soll. Hiermit können weitere Erhebungen gemacht werden. Mit dem neuen Gerät wird sich Stadt auch in die Werte eines Verbundes von Messstationen innerhalb des Deutschen Fluglärmmessdienstes e.V. (DFLD) einklinken. Der DLFD unterhält eine Website auf der bundesweit Messstationen verzeichnet sind, rund 40 Stationen allein rund um den Flughafen Frankfurt. Hier können derzeit schon Daten der Messstation in Arheilgen Online eingesehen werden.

Näheres dazu sowie zahlreiche Studien zur Lärmwirkungsforschung gibt es im Internet unter www.dlfd.de.