Magistrat beschließt Sanierung und Erweiterung des Gemeinschaftshauses Pallaswiesenviertel

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Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner jüngsten Sitzung die energetische Sanierung und Erweiterung des Gemeinschaftshauses Pallaswiesenviertel im Rahmen des Programms „Sozialer Zusammenhalt Pallaswiesen-/Mornewegviertel“ beschlossen. Die Bauzeit wird von Oktober 2022 bis Ende 2024 dauern. Währenddessen werden die Angebote der Gemeinwesenarbeit in einer Containeranlage auf dem benachbarten städtischen Grundstück Pallaswiesenstraße 148 aufrechterhalten. Die Containerstellung und der Umzug des Gemeinschaftshauses in das Interimsquartier sollen ab August 2022 erfolgen. Die Projektleitung für das Bauvorhaben liegt beim Darmstädter Immobilienmanagement.

„Das Gemeinschaftshaus stellt seit über dreißig Jahren eine zentrale Anlaufstelle im Quartier dar. In dieser Zeit haben sich jedoch sowohl die Anforderungen als auch der Zulauf verändert bzw. vergrößert. Aus diesem Grund ist die geplante Erweiterung, die energetische Sanierung aber insbesondere die barrierefreie Erschließung ein wichtiges sozialpolitisches wie auch bauliches Projekt“, erklären dazu Bürgermeisterin Barbara Akdeniz und Stadtrat Michael Kolmer. „Mit der Sanierung des Gemeinschaftshauses Pallaswiesenviertel investieren wir daher gezielt in die öffentliche Infrastruktur des Viertels und verbessern die Bedingungen der Gemeinwesenarbeit. Dabei liegt der Schwerpunkt der Sanierung auf energetischen Verbesserungen, womit zusätzlich dem Klimaschutz Rechnung getragen wird.“   

Mit der Planung wurde das Büro Rittmannsperger Architekten GmbH aus Darmstadt beauftragt.
Insgesamt wird das Gemeinschaftshaus nach Fertigstellung eine Fläche von rund 445 Quadratmeter aufweisen. Es ist vorgesehen, im Neubau Gruppen- und Büroräume sowie die dazugehörigen Nebenräume unterzubringen. Dieser Neubau ist in westlicher Verlängerung des Bestandsgebäudes geplant, sodass der Eindruck eines zusammenhängenden Baukörpers entsteht. Um dennoch einen repräsentativen Zugang zum Gebäude sowie zum südlichen Vorplatz von der Pallaswiesenstraße zu schaffen, wird im Erdgeschoss ein Durchgang geschaffen. 

Da das Bestandsgebäude aktuell nicht barrierefrei ist, soll ein Aufzug die barrierefreie Erschließung des Neu- und Altbaus ermöglichen. Um von der Pallaswiesenstraße barrierefrei das höher gelegene Eingangsniveau im Erdgeschoss zu erreichen, bzw. auf den Vorplatz der Südseite zu gelangen, wird darüber hinaus eine umlaufende Rampenanlage an der Nord- und Ostseite des jetzigen bestehenden Gebäudes errichtet. Das Bestandsgebäude soll darüber hinaus so ertüchtigt werden, dass es dem energetischen Standard EH 55, der neue Anbau dem energetischen Standard EH 40 entspricht.

Die Haustechnik im Bestandsgebäude wird komplett erneuert. Zur Stromerzeugung wird eine Photovoltaik-Anlage beitragen; das Regenwasser der Dachentwässerung wird unter dem südlichen Vorplatz in einer Rigole aufgefangen. Für die fünf zu fällenden Bäume wird es Ersatzpflanzungen geben.

Der Öffentlichkeit wurde am 25. August 2021 die Entwurfsplanung im Rahmen der ersten Stadtviertelrunde im Pallaswiesen-/Mornewegviertel präsentiert. Darüber hinaus ist angedacht, diese Planung vor den Sommerferien den Nutzerinnen und Nutzern in einer Informationsveranstaltung durch die Architektin des Planungsbüros vorzustellen.
Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Fördermittel aus dem Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ sowie durch Eigenmittel des Eigenbetriebs Immobilienmanagement Darmstadt (IDA).

Hintergrund:

Das im Jahr 1989 durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt erbaute Gemeinschaftshaus steht seit 1990 unter gemeinsamer Trägerschaft des Diakonischen Werks Darmstadt-Dieburg und dem Caritasverband Darmstadt e.V. und nimmt im Fördergebiet mit der Gemeinwesenarbeit (GWA) eine Schlüsselrolle im Quartier ein. Mit der sozialraumorientierten Arbeit des Gemeinschaftshauses im Wohngebiet erfasst und bearbeitet die Gemeinwesenarbeit die Problemlagen der Bewohnerinnen und Bewohner. Niedrigschwellige und bedarfsorientierte Betreuungs-, Freizeit- und Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Seniorinnen und Senioren prägen die Arbeit. Im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) zum Fördergebiet „Pallaswiesen-/Mornewegviertel“, das von der Stadtverordnetenversammlung am 17. Mai 2018 beschlossen wurde, ist die Modernisierung und Erweiterung des Gemeinschaftshauses Pallaswiesenviertel als ein zentrales Projekt aufgeführt.