Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist in einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftswoche und dem Internet-Portal Immobilienscout24 beim diesjährigen Städteranking wieder zur Zukunftsstadt Nr. 1 gewählt worden. Dies teilten die Studienherausgeber am heutigen Donnerstag (21.) mit. Damit wurde Darmstadt zum fünften Mal in ununterbrochener Folge nach 2015, 2016, 2017 und 2018 als Zukunftsstadt Nr. 1 in der Bundesrepublik ausgezeichnet. Zusätzlich wurde die Vorstandsvorsitzende der Entega AG, Marie-Luise Wolff, als Energiemanagerin des Jahres 2019 ausgezeichnet. Die Vergabe des von der Energie & Management Verlagsgesellschaft mbH initiierten Preises, erfolgte durch eine unabhängige Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Energiebranche, der Wissenschaft und den Medien.
„Zum fünften Mal in Folge steht Darmstadt an Platz 1 des Zukunftsrankings der Wirtschaftswoche. Das ist einmalig und beweist Jahr für Jahr aufs Neue, dass wir in Darmstadt mit unserer Stadtpolitik die richtigen Impulse setzen“, erklärt dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Technologie und Gründungen fördern, das Netzwerk der Wissenschaft für ausreichend Fachkräfte unterstützen, Toleranz und Weltoffenheit täglich leben und die Lebensqualität in den Quartieren weiter hochhalten: So bewegt sich Darmstadt als national anerkannte Zukunftsstadt kontinuierlich nach vorne, ohne jemanden zurückzulassen. Ein zentraler Baustein dieser Entwicklung ist auch die starke Darmstädter Stadtwirtschaft, weswegen die zeitgleiche Wahl von Dr. Marie-Luise Wolff zur Energiemanagerin des Jahres diesen guten Tag für die Wissenschaftsstadt Darmstadt abrundet. Es zeigt aber auch, dass wir Entwicklungen für neue Gewerbechancen fördern müssen, offen für technologische Innovationen sind und dies infrastrukturell gemeinsam entwickeln.“
Der Zukunftsindex prüft, wie gut deutsche Großstädte auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet sind. Die Forschungsstärke ist ein entscheidender Faktor, um künftig innovative Technologien und Prozesse entwickeln zu können. Wichtig hierfür sind eine hohe Dichte an Forschungsinstituten und ausgeprägte Forschungsaktivitäten in den Unternehmen. Aber auch ein hohes Maß an Industrie 4.0-affinen Branchen trägt zur erfolgreichen Standortentwicklung bei. Der aktuelle Anteil der Unternehmen, die in diesem Bereich bereits Aktivitäten vorweisen, wird hierfür mittels eines innovativen Webcrawlings erhoben. Insbesondere für städtische Räume sind kreative Dienstleistungsunternehmen ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Kultur- und Kreativwirtschaft, deren Stärke sich beispielsweise anhand der relevanten Hochschulabsolventen zeigt, gibt entscheidende Innovationsimpulse für eine Vielzahl von Wirtschaftsakteuren.
Das Ranking vergleicht anhand von drei Indizes den Status Quo (Niveauranking), die Entwicklung (Dynamikranking) und die Zukunftsfähigkeit (Zukunftsindex) der 71 deutschen Großstädte. Das Niveau- und Dynamikranking untersucht die sozio-ökonomischen Strukturen und Entwicklungen anhand von Wirtschaftsstruktur, Lebensqualität, Arbeits- und Immobilienmarkt. Auf Grundlage eines ökonometrischen Modells werden Indikatoren für diese Bereiche identifiziert, die für den Erfolg von Regionen ausschlaggebend sind und als Basis für Handlungsmaßnahmen dienen. Der Zukunftsindex beinhaltet zwei für Innovation entscheidende Standortfaktoren: Industrien der Zukunft sowie Kreative Dienstleistungen. Zudem wird die Forschungsstärke als wichtiger Querschnittsfaktor für eine innovationsgetriebene Wirtschaftsentwicklung untersucht.