Wissenschaftsstadt Darmstadt, Diakonisches Werk und Suchtmedizinerin unterzeichnen Kooperationsvereinbarung zur psychosozialen Betreuung Substituierter in Darmstadt

(DK)

Sozialdezernentin Akdeniz: „Wichtiger Schritt zur Sicherstellung der Versorgungsstruktur für suchtkranke Menschen in Darmstadt“

Stadträtin Barbara Akdeniz © Wissenschaftsstadt Darmstadt

Sozialdezernentin Barbara Akdeniz, Franz Oberascher für das Diakonische Werk als Träger der Drogenhilfeeinrichtung Scentral und die Suchtmedizinerin Andrea Szilagyi haben am heutigen Donnerstag (19.) eine Kooperationsvereinbarung zur psychosozialen Betreuung Substituierter in Darmstadt unterzeichnet. Damit wird die Betreuung nach der Entscheidung der Vitos gGmbH als bisheriger Träger der Substitutionsambulanz aus dem Vertrag auszuscheiden lückenlos fortgesetzt.

„Ich freue mich sehr, dass es uns gemeinsam gelungen ist, die Versorgungsstruktur für suchtkranke Menschen in der Substitutionsbehandlung in Darmstadt sicherstellen zu können“, sagt dazu Stadträtin Akdeniz. „Dies war für uns nicht selbstverständlich, da die Vitos gGmbH als bisheriger Träger der Substitutionsambulanz mit der Stadt Darmstadt oder dem Diakonischen Werk beschlossen hatte, die Substitutionsambulanz in Darmstadt nicht mehr weiterzuführen, obwohl hierzu eine vertragliche Verpflichtung bis 31. Dezember 2020 bestand.“

Vor diesem Hintergrund war es notwendig, in enger Abstimmung mit der für die Versorgungsstruktur zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung eine Ermächtigung zur suchtmedizinischen Behandlung zu ermöglichen und gleichzeitig geeignete Räumlichkeiten im Stadtgebiet Darmstadt zu finden. Mit der seitens der Kassenärztlichen Vereinigung ermächtigten Suchtmedizinerin Andrea Szilagyi, die bereits seit vielen Jahren als substituierende Ärztin in der bisherigen Substitutionsambulanz tätig war, kann nun die Substitutionsbehandlung für aktuell 120 substituierte Patientinnen und Patienten in einer niedergelassenen Substitutionspraxis fortgeführt werden.

Hier ist es nur durch die enge Zusammenarbeit der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Geschäftsführung der Bauverein AG Gewerbe gelungen, die neuen Räumlichkeiten in der Kasinostraße 21 bereitzustellen. Diese Räumlichkeiten wurden von der Bauverein AG gemäß den Empfehlungen der polizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südhessen umgestaltet. Dort wird die Substitutionsbehandlung seit dem 1. Oktober 2019 in speziell für diese Ansprüche eingerichteten Praxisräumen weitergeführt.

„Ohne die großartige Unterstützung der Stadt, des Bauvereins und der Kassenärztlichen Vereinigung wäre es nicht möglich gewesen, die Substitution in Darmstadt nahtlos fortzuführen“, weiß Andrea Szilagyi. „Dafür bin ich sehr dankbar und freue mich vor allem im Namen meiner Patienten.“

„Mit der Kooperationsvereinbarung zur psychosozialen Begleitung durch die Drogenhilfeeinrichtung Scentral ist auch künftig eine professionelle Versorgungsstruktur sichergestellt“, ergänzt Akdeniz. „Ich bedanke mich daher noch einmal bei allen Beteiligten, die es ermöglicht haben, den wichtigen Baustein im Konzept der Sucht- und Drogenhilfe in der Wissenschaftsstadt Darmstadt nahtlos aufrechterhalten zu können.“

Dies ist auch im Sinne des Diakonischen Werkes, Franz Oberascher abschließend: „Die Substitutionsambulanz ist für die Besucherinnen und Besucher des Scentral eine wichtige Anlaufstelle, von daher freuen wir uns sehr, dass das Angebot aufrechterhalten werden konnte.“