Nach Juryentscheidung: Wissenschaftsstadt Darmstadt präsentiert Entwurf für Neubebauung des ‚Teichhaus Carree‘ ab dem 22. November

(DK)

Planungsdezernentin Boczek: „Der Vorschlag generiert nicht nur Wohnungen von hoher Qualität und Außenbereiche mit viel innerstädtischem Grün, sondern wertet das städtebaulich schwierige Umfeld gesamthaft auf“

Modell des Neubaus "Teichhaus Carree" © Wissenschaftsstadt Darmstadt / Lea Stenger

Das städtebauliche und architektonische Gutachterverfahren zur Neubebauung des sogenannten ‚Teichhaus Carree‘ an der Teichhausstraße 41 mit der denkmalgeschützten Tankstelle ist abgeschlossen. Nach Entscheidung der Jury gewinnt das Darmstädter Planungsbüro ‚planquadrat‘ mit seinem Entwurf die Bebauung an der Teichhausstraße mit 36 neuen Wohnungen. Modell und Pläne des zur Realisierung ausgewählten Entwurfs von planquadrat können nun ab Freitag (22.) während der üblichen Bürozeiten in der ehemaligen Tankstelle an der Teichhausstraße 41 besichtigt werden. Auch für die Nachnutzung der denkmalgeschützten Tankstelle gibt es bereits viele Ideen. Sie reichen von einer Kochschule über eine Fahrradwerkstatt bis zu einem Carreetreffpunkt.

„Der Vorschlag von planquadrat gewährleistet, trotz der komplexen Anforderungen an den Denkmalschutz und das städtische Umfeld, den Bau von Wohnungen mit einer hohen Qualität und die Schaffung von Außenbereichen, die viel innerstädtisches Grün und damit eine gute Aufenthaltsqualität für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner ermöglichen“, fasst Planungsdezernentin Dr. Barbara Boczek die Vorteile des prämierten Entwurfs zusammen. „Darüber hinaus tragen die vorgeschlagenen Dachbegrünungen und Baumpflanzungen auch zur Verbesserung des Klimas im Umfeld bei.“

Bauherr Waldemar Bankowski von der WinDA Wohnbau GmbH Co. KG äußerte sich sehr zufrieden mit dem Verfahren: „Ich bin froh, diesen Weg gegangen zu sein, denn der Vergleich alternativer Entwürfe hat gezeigt, dass es Lösungen für das Grundstück gibt, die mit den schwierigen Randbedingungen auf sehr selbstverständliche Weise umgehen.“

Am 11. November hatte die Jury des Gutachterverfahrens über die Bebauung der Liegenschaft Teichhausstraße 41 entschieden. Ein erster Entwurf für das Bauvorhaben war bereits am 24. November 2017 im Gestaltungsbeirat vorgestellt worden. Damals wurde empfohlen, den Entwurf im Hinblick auf die Rahmenbedingungen der unter Denkmalschutz stehenden Tankstelle zu überprüfen und die Konzeption mit Blick auf eine detaillierte Betrachtung der Freiräume zu überarbeiten: „Die Bauaufgabe dort Wohnraum zu schaffen, stellte eine große Herausforderung dar“, erläutert Boczek weiter. „Nicht nur die  Lage des Grundstücks an der stark befahrenen und sehr heterogen bebauten Teichhausstraße war planerisch zu bewältigen, sondern auch  die Auflage, die denkmalgeschützte Tankstelle aus den fünfziger Jahren, die mittig  auf dem Grundstück steht, zu erhalten, war mit den Erfordernissen an gesunde Wohnverhältnisse abzustimmen.“

Damit unterschiedliche Lösungsvorschläge für die sehr komplexe Situation diskutiert werden konnten, hatte die WinDA Wohnbau GmbH Co. KG nun ein Gutachterverfahren mit vier Architekturbüros, die alle schon über große Erfahrungen im Wohnungsbau verfügen, in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt durchgeführt. Gefordert war ein Vorschlag für eine mehrgeschossige Wohnbebauung, die den stadtgestalterischen Anforderungen einer Neuordnung dieser innenstadtnahen Liegenschaft gerecht werden kann und neben guter Architektur auch eine hohe Qualität der Wohnungen und ihrer Außenbereiche nachweist und den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht wird.

Als Teilnehmer eingeladen waren die Büros planquadrat architekten, Darmstadt, raumwerk architekten, Frankfurt am Main, florian krieger architekten, Darmstadt sowie js.architektur mit Lengfeld und Wilisch Architekten, Darmstadt. Dem Auswahlgremium gehörten neben dem Bauherrn Waldemar Bankowski, die Architekten Prof. Kerstin Schultz und Prof. Achim Reichel sowie für die Wissenschaftsstadt Darmstadt Stadträtin Dr. Barbara Boczek und die Leiter des Stadtplanungsamtes, Jochen Krehbiehl, und der Unteren Denkmalbehörde, Olaf Köhler, an.