Michael Braun und Hans Thill stellen am Mittwoch, 4. Dezember, um 19.30 Uhr im Literaturhaus, Kasinostraße 3, ihre große Lyrikanthologie „Aus Mangel an Beweisen. Deutsche Lyrik 2008 – 2018“ vor. In seiner epochalen Gedichtsammlung „Transit“ hatte Walter Höllerer 1956 die ideale Form einer zeitgenössischen Lyrik-Anthologie geschaffen. Er entwickelte sie als ein „Mosaik vieler Felder, in dem jeder Teil zu dem anderen in bewegliche, erfinderische Nachbarschaft treten kann“. Auf dieses Verfahren der korrespondierenden Motive und intertextuellen Referenzen greift auch die von Michael Braun und Hans Thill komponierte Lyrik-Anthologie zurück, die mit Texten von 180 Autorinnen und Autoren einen Kanon der deutschsprachigen Lyrik des 21. Jahrhunderts vorlegt. Gudrun Lang-Eurisch (Kontrabass) und Matthias Schubert (Klavier) begleiten den Abend musikalisch. Die Moderation übernimmt Kurt Drawert. Der Eintritt ist frei.