Die Wissenschaftsstadt Darmstadt bietet den Verfassern eines „Brandbriefs“, der im Namen der Initiative „Fridays For Future“ an die Stadtregierung gerichtet worden war, das Gespräch an. Dies haben Oberbürgermeister Jochen Partsch, Bürgermeister Rafael Reißer und Umweltdezernentin Barbara Akdeniz in einem am Donnerstag, 28. November 2019, versandten Antwortschreiben versichert. „Wir respektieren ausdrücklich Ihr starkes Engagement für Klimaschutz“, heißt es darin, „legen aber auch Wert darauf, dass der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt schon in der Vergangenheit wirksame Maßnahmen ergriffen hat und sich bewusst ist, dass weitere wirksame Maßnahmen folgen müssen. Die Stadtverordnetenversammlung und der Magistrat sind engagiert an dieser lokalen und globalen Herausforderung des 21. Jahrhunderts.“
Partsch, Reißer und Akdeniz verweisen darauf, dass der Magistrat in einer öffentlichen Veranstaltung am 21. November eine schonungslose, transparente und faktenbasierte Bilanzierung der bisherigen Anstrengungen um den Klimaschutz in Darmstadt vorgelegt hat: „Diese Bilanz ist eine Aufforderung deutlich mehr zu tun, darin sind wir uns mit Ihnen einig.“ Deswegen hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 19. September – gebündelt in dem Antrag „Höchste Priorität für Klimaschutz, Weltklima in Not, Darmstadt handelt“ – neue Aktivitäten auf vielen kommunalen Handlungsfeldern beschlossen.
„Eine gemeinsame Diskussion und ein entschlossenes gemeinsames Handeln wird allerdings in der kommunalen Demokratie nicht durch Ausgrenzung und Empörung gelingen“, betonen Partsch, Reißer und Akdeniz. Wie sehr die Stadtgesellschaft Klimaschutz als gemeinsames Anliegen versteht, hat sie in der großen Demonstration am 20. September 2019 zum Ausdruck gebracht, an der sich 12 000 Menschen beteiligten. In diesem Sinn lädt der Magistrat die Verfasser des „Fridays-For-Future“-Brandbriefs zum Gespräch über Ziele und Strategien ein.
Hier das Antwortschreiben an die Fridays-For-Future-Aktivisten