Ein Jahr nach Einführung: Wissenschaftsstadt Darmstadt zieht erste Bilanz zum Sonderinvestitionsprogramm Radmobilität 4x4

(DK)

OB Partsch: „Ehrgeizige konzeptionelle Grundlage für die Entwicklung der Radmobilität in Darmstadt, die bereits den Abschluss wichtiger Maßnahmen hervorgebracht hat“

Radschnellweg © Wissenschaftsstadt Darmstadt

Seit Jahresbeginn 2019 läuft in Darmstadt das im Mai 2018 vom Magistrat beschlossene Radverkehrs-Investitionsprogramm ‚4x4‘. Als Antwort auf den Forderungskatalog der Initiative Radentscheid stehen seitdem für die nächsten vier Jahre jährlich vier Millionen Euro für die Verbesserung der Radmobilität in Darmstadt zur Verfügung. Nun zieht die Wissenschaftsstadt eine erste Bilanz zu den umgesetzten Maßnahmen und gibt einen Ausblick auf das Jahr 2020.

„Wir haben in diesem Jahr mit der Verabschiedung der Radstrategie eine ehrgeizige konzeptionelle Grundlage für die Entwicklung der Radmobilität auf den Weg gebracht“, erläutert dazu Oberbürgermeister und Verkehrsdezernent Jochen Partsch. „Zudem haben wir mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der Radschnellverbindung Darmstadt-Frankfurt, dem geschützten Radstreifen in der Rheinstraße und den neuen Radverkehrsanlagen in der Teichhausstraße neue richtungsweisende Maßstäbe in der Qualität unseres Radnetzes gesetzt, die auch weit über Darmstadt hinaus positiv wahrgenommen werden.“

Da kostenintensive Umbauten längere Vorlaufzeiten in der Planung benötigen, setzte die Wissenschaftsstadt Darmstadt im ersten Jahr vor allem auf zeitnah umsetzbare Projekte, die mit Markierungslösungen schnelle Verbesserungen für die Radmobilität bringen. Dazu zählen unter anderem die Maßnahmen mit rot markierten Aufstellflächen an Kreuzungen, die Öffnung von vier Einbahnstraßen in Gegenrichtung und die Fertigstellung der Fahrradstraße Im Erlich. Insgesamt wurden für im Jahr 2019 umgesetzte und begonnene Projekte 1,5 Mio EUR eingesetzt. „Wir werden die in diesem Jahr zwangsläufig nicht ausgegebenen Haushaltsmittel selbstverständlich für die noch ausstehenden größeren Bauprojekte in die nächsten Jahre mitnehmen“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch. 

Die Maßnahmenplanung für 2020 hat ebenfalls bereits konkrete Formen angenommen. Auf der städtischen Agenda stehen fünfzehn größere Straßenprojekte, mit der die Radmobilität entscheidend verbessert werden soll. Dazu zählen auch große Maßnahmen wie Radverkehrsanlagen in der Heinrichstraße oder die Umgestaltung der Zeughausstraße, für die im kommenden Jahr auf Basis fertiger Planungen der politische Beschluss gefasst werden soll. Mit dem Bau des nächsten Teilabschnitts der Radschnellverbindung zum Bahnhof Wixhausen, dem Bau einer Radverbindung von der Staudinger Straße zur Riedbahn nach Weiterstadt, der Fertigstellung der neuen Geh- und Radwegbrücke über der Rheinstraße und der Fertigstellung der Radverkehrsanlagen in der Heidelberger Straße zwischen Hermannstraße und Heinrichstraße wird sich die Radmobilität im nächsten Jahr entscheidend verbessern. Zudem möchte die Stadtverwaltung in Kooperation mit der DB die Situation für Radfahrende am Hauptbahnhof verbessern und kündigt für das Jahresende 2020 die Veröffentlichung der Ergebnisse zur Machbarkeitsstudie einer von Wixhausen bis Eberstadt durchgehenden Radschnellverbindung an. 

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt berichtet außerdem regelmäßig in Quartalsberichten zum Umsetzungsstand der Radstrategie. Die Berichte sind zum Download auf https://www.darmstadt.de/radfahren zu finden.