Darmstädter Brandnacht-Ausstellung ist jetzt in Eberstadt zu sehen

(ono)

OB Partsch: „Furchtbarster Einschnitt in der Geschichte unserer Stadt“ / Eröffnung am Montag, 20. Januar

Darmstädter Brandnacht, Südwestseite des Marktplatzes © Wissenschaftsstadt Darmstadt / Stadtarchiv

Seit mittlerweile 75 Jahren gedenken die Darmstädterinnen und Darmstädter der Zerstörung ihrer Stadt in der Nacht vom 11. auf den 12. September 1944. Die Jahrhunderte alte Stadt ging im Feuersturm unter und mehr als 11 000 Menschen fanden den Tod.

„Es ist wichtig, die Erinnerung an diese dramatischen Ereignisse wach zu halten, damit dies nie wieder geschieht“, sagt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Die ‚Brandnacht‘ stellt den furchtbarsten und folgenreichsten Einschnitt in der Darmstädter Geschichte dar. Kein Ereignis vorher und nachher hatte solche Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadt, keines hat sich den Menschen so eingeprägt wie diese Nacht der Zerstörung, in der sich ihre Haupt- und Residenzstadt in eine ausgedehnte Trümmerlandschaft verwandelte. Heute ist die Geschichte Darmstadts im Stadtbild nur noch an wenigen Orten gegenwärtig.“

Der 75. Jahrestag jener grausamen Ereignisse war im vergangenen Jahr Anlass für das Stadtarchiv, die Geschichte Darmstadts im Zweiten Weltkrieg in einer Ausstellung zu präsentieren, die demnächst in Eberstadt zu sehen ist. Die Stadtteile Arheilgen und Eberstadt werden in dieser Ausstellung mehr in den Blick genommen. Für Eberstadt wurden erstmals die Aufzeichnungen des Malers Franz Best sowie die Akten der Bezirksverwaltung umfassend ausgewertet.

Die Eröffnung ist am Montag, 20. Januar, um 18 Uhr im Rathaussaal, Oberstraße 11. Der Fokus der Schau liegt auf der Brandnacht, jedoch werden auch die weiteren Bombenangriffe, denen Hunderte von Menschen zum Opfer fielen, dargestellt. Darüber hinaus schlägt die Ausstellung den Bogen bis zum Kriegsende und der amerikanischen Besetzung am 25. März 1945, die sich im kommenden Frühjahr ebenfalls zum 75. Mal jährt.

Die Ausstellung wurde vom Stadtarchivar, Dr. Peter Engels, als Wanderausstellung konzipiert und wird vom 20. bis 31. Januar 2020 im Eberstädter Rathaussaal gezeigt. Die Öffnungszeiten für die Ausstellung sind: 20. bis 31. Januar, Montag bis Freitag 8 bis 12.30 Uhr, am Mittwoch zusätzlich 14 bis 17.30 Uhr. Zur Ausstellung ist außerdem ein Katalog erschienen, der zum Preis von 10 Euro, z. B. bei der Buchhandlung Schlapp in Eberstadt, erworben werden kann.

Die Ausstellungseröffnung wird dankenswerterweise unterstützt von der Hans-Erich-und-Marie-Elfriede-Dotter-Stiftung.